Test - Sacred Citadel : Action trifft Rollenspiel

Das Aus der deutschen Spieleschmiede Ascaron bedeutete nicht das Ende der Sacred-Serie. Dank des Engagements von Deep Silver hat das Rollenspiel eine Zukunft. Ein dritter Teil der Reihe ist bereits in der Entwicklung. Bevor das Spiel jedoch in den Handel kommt, gibt es jetzt erst mal den Download-Titel Sacred Citadel. Verantwortlich für die Entwicklung ist das Studio Southend Interactive.

Seit jeher steht der Name Sacred für ein actionlastiges Spielprinzip im Rollenspielgewand. So gesehen ist der jetzige Schritt nur konsequent. Sacred Citadel verlagert die Perspektive aus den Hauptspielen in eine klassische 2-D-Ansicht, reduziert den Rollenspielanteil und setzt auf unkomplizierte Action. Wenn nun noch ein Mehrspielermodus für bis zu drei Spieler hinzukommt, dann steht einer kurzweiligen Runde mit ein paar Freunden vor der Konsole doch eigentlich nichts mehr im Wege. Oder vielleicht doch?

Ein Hauch von Golden Axe

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich Rollenspiel und Prügel-Action durchaus gut miteinander verquicken lassen. Zwar geht es dann meist weniger um eine tiefgründige Geschichte als um ein schnörkelloses Spielprinzip, dennoch kann es nicht schaden, eine etablierte Fantasy-Welt in der Hinterhand zu haben. Sacred Citadel ist in Ancaria angesiedelt. Kenner der Reihe werden sich über einige bekannte Begrifflichkeiten, wie etwa die Seraphim, freuen. Im Grunde spielt es aber keine Rolle, ob ihr bereits Kenntnisse über die Welt von Sacred besitzt. Die Geschichte ist, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich banal.

Das Ashen Empire überzieht die Welt mit einer Armee aus Dämonen, Untoten und anderen widerwärtigen Monstrositäten. Das Ziel ist die Eroberung der Festung des Seraphim-Ordens. Für den großen Ansturm will das Böse jedoch noch einige machtvolle Artefakte in seinen Besitz bringen. An dieser Stelle kommt ihr ins Spiel, am besten gemeinsam mit einem oder zwei weiteren Freunden. Zur Wahl stehen insgesamt vier Charaktere: ein Waldläufer, ein Krieger, eine Schamanin und ein Seraphim, der eine Art Magier darstellt. Die Geschichte dient als eine Art Vorspann zu Sacred 3, das noch in diesem Jahr erscheinen soll.

Kooperative Klopperei

Am meisten Spaß macht Sacred Citadel natürlich im Mehrspielermodus, bis zu drei Spieler dürfen gleichzeitig zur Dämonenjagd blasen. Die Steuerung ist dabei schnell verinnerlicht. Jede Spielfigur verfügt über einige Standardattacken, Ausweichmanöver und Komboangriffe. Das Salz in der Suppe sind die Spezialfähigkeiten, die bei den vier Charakteren variieren. Während der Krieger seine Stärken im Nahkampf hat, greifen Seraphim oder Waldläufer lieber aus dem Hintergrund an. Das verleiht dem Spiel einen Hauch Taktik.