Preview - Rush for Berlin : Rush for Berlin

Die Tatsache, dass das Spiel einerseits auf einem Rennen – nämlich auf dem Rennen um die Eroberung Berlins – basiert, es andererseits aber Tank-Rushs nicht belohnt, macht den eigentlichen Reiz des Programms aus. Sowohl die Amerikaner als auch die sowjetischen Truppen dürsten danach, als Erste Berlin zu erreichen. Ständig sitzt euch die tickende Uhr im Nacken. Schafft ihr es, die Missionsziele innerhalb des gestellten Zeitlimits zu erreichen, steigt eure Chance, das Rennen vor eurem Widersacher zu gewinnen. Mit den zeitbasierten Missionen und dem ausgeklügelten Bonussystem, das euch für besonders herausragende Leistungen (z. B. Erfüllen von Bonuszielen, Mission mit wenig Einheiten gewinnen etc.) mit einer Zeitgutschrift belohnt, gelingt es Stormregion hervorragend, jene Dynamik einzufangen, die die Endphase des Krieges prägte. Umgedreht wird das Konzept schließlich in der deutschen Kampagne. Hier geht es darum, Zeit zu gewinnen und die Alliierten möglichst lange von der Hauptstadt fern zu halten.

Keine Frage, 'Rush for Berlin' liefert in dieser Hinsicht mit Sicherheit ein vollkommen neues Spielerlebnis. Dennoch weist das Spiel in der uns vorliegenden Version noch viele kleinere und größere Unzulänglichkeiten auf. Besonders schwer wiegt dabei das etwas zu hohe Spieltempo, was die Auseinandersetzungen mit den feindlichen Truppen oftmals in Chaos ausarten lässt und die eingangs zurechtgelegte Taktik schlichtweg zunichte macht. Hinzu kommt, dass die Truppen weiterhin massive Probleme mit der automatischen Wegfindung haben und sich oft ineinander verkeilen. Kritikpunkte, die wir auch in unserem 'Codename: Panzers – Phase Two'-Review angeprangert hatten. Hier sollte Stormregion bis zum Release des Spiels unbedingt noch einmal nachbessern. Der Rest kann sich nämlich bereits jetzt schon sehen lassen: Die aufgemotzte Version der hauseigenen Gepard-Engine überzeugt mit detailliert gestalteten Spielumgebungen, während die künstliche Intelligenz des Feindes – bis auf kleinere Ausnahmen – schon jetzt flexibel und sehr durchdacht auf unsere Strategien reagiert.