Test - Roccat Vulcan Pro : Neues Modell mit optischen Switches

Mit der Vulcan-Reihe hat Roccat es geschafft, sich optische Alleinstellungsmerkmale zu sichern. Die freistehenden, transparenten Gehäuse der Schalter sorgen für echte Hingucker, aber auch funktionell kann man den Tastaturen kaum etwas vorwerfen. Die neue Roccat Vulcan Pro rundet das Line-up der Reihe nun mit optischen Schaltern und kleinen Detailverbesserungen ab.

Mit einem Preis von 199,99 Euro ist die Roccat Vulcan Pro das neue Flaggschiff der Tastaturserie. Für den Preis muss man natürlich einiges erwarten, aber der erste Eindruck ist in der Tat kein schlechter. Die 32 x 462 x 235 mm große und 1.150 Gramm schwere Tastatur macht sofort einen sauber verarbeiteten Eindruck, nicht zuletzt dank der robusten und verstärkten Aluplatte. Optisch unterscheidet sich die Tastatur nicht nennenswert von ihren kleinen Brüdern.

Erneut setzt Roccat auf freistehend montierte Tasten mit transparenten Gehäusen und flachen Tastenkappen. Die durchsichtigen Schaltergehäuse sorgen in Verbindung mit dem AIMO-RGB-System, welches wie gewohnt in der Swarm-Software konfiguriert wird, für spektakuläre RGB-Effekte. Wieder mit dabei sind die drei dedizierten Multimediatasten nebst dem gerasterten Lautstärkedrehregler oberhalb des Zahlenblocks.

Auch die Details stimmen. Die magnetisch befestigte Handballenablage ist zwar nicht gepolstert, aber dennoch bequem. Die Füße können aufgestellt werden, die Antirutschgummis sorgen für sicheren Stand. Das Kabel ist mit Textil ummantelt und wirkt haltbar, ist allerdings nicht abnehmbar. Übrigens, wer es etwas kompakter mag, bekommt die Roccat Vulcan Pro auch als Tenkeyless-Variante, also ohne Zahlenblock.

Der Hauptunterschied zu den anderen Modellen liegt bei den Schaltern. Bei der Roccat Vulcan Pro sind Titan Switch Optical verbaut. Der Hersteller setzt nun also ebenfalls auf die optischen Schalter, die sich derzeit großer Beliebtheit erfreuen. Zum einen, weil sie dank der Druckerkennung per Lichtschranke schnell und präzise reagieren, zum anderen, weil sie aufgrund des Wegfalls mechanischer Elemente deutlich länger haltbar sind als herkömmliche, mechanische Schalter. Bis zu 100 Millionen Anschläge sollen die neuen Schalter aushalten.

Die Schalter bieten ein lineares Tippverhalten mit recht kräftigem Feedback, aber einem sehr kurzen Auslöseweg von nur 1,4 mm. Da muss man sich speziell beim Schreiben zunächst dran gewöhnen, aber nach einiger Zeit geht das flink von der Hand und der kurze Weg und die schnelle, präzise Reaktion sind fürs Zocken optimal. Ein erkennbarer Unterschied zu optischen Schaltern anderer Hersteller ist beim Tippen und Spielen nicht zu bemerken. Die Tastatur leistet einen prima Job und lässt sich keine Fehler anmerken. Einzige Auffälligkeit ist die etwas hart und laut klingende Leertaste.

Ansonsten ist die Ausstattung wie gewohnt. Dank 512kb integriertem Speicher könnt ihr Makros, Einstellungen und Profile auf der Tastatur bunkern, die von einem 32-Bit-ARM-Cortex-M0-basierten Prozessor zügig verarbeitet werden. Die Konfiguration erfolgt über die Roccat-Swarm-Software, die einiges an Features bietet, aber nicht allzu überladen wirkt und recht gut bedienbar ist.