Test - Ridge Racer 7 : Driften, bis die Reifen glühen.
- PS3
Das Spiel scheucht euch durch eine große Zahl von Turnieren und Wettbewerben auf dem Weg zur Spitze des Ridge State Grand Prix, welcher den Karriere-Modus des Spieles bildet. Siege schalten weitere Wettbewerbe frei, bringen Geld und Ruhm sowie durch verbesserte Beziehungen zu den Fahrzeugherstellern neue Fahrzeuge und neuerdings auch Tuning-Kits. Letztere sind aber recht simpel gehalten. Zwar könnt ihr Aussehen und Leistung eurer Fahrzeuge mit Upgrade-Kits nachhaltig beeinflussen, immerhin entfallen aber lästige Feineinstellungen. Die Zahl der Kombinationen ist allerdings nicht ohne – über 7.000 im Bereich Performance und weit über 300.000 bei der Optik. Die Performance-Upgrades wirken sich allerdings mangels detaillierterer Fahrphysik im Grunde nur auf die Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung der Maschinen sowie ein wenig auf das Driftverhalten aus. Die insgesamt über 40 Fahrzeuge, im Spiel Maschinen genannt, basieren nicht auf Originallizenzen, sehen aber trotzdem sehr schick aus und erinnern nicht selten an Prototypen.
Online zu jeder SekundeAn Spielmodi mangelt es nicht. Neben dem Karriere-Modus wird ein umfangreicher Online-Modus für bis zu 14 Spieler geboten, in dem euch eine ganze Reihe unterschiedlicher Wettbewerbe erwartet – nicht, dass das allzu große Auswirkungen auf das Gameplay hätte. Fahre gegen 13, gegen sieben, gegen drei, gegen einen Mitspieler – okay, von mir aus. Interessant sind allerdings die Team-Rennen, da euer Zusammenspiel bei Drifts und durch den Windschatten einiges an taktischen Elementen ins Spiel bringt, unter anderem durch stärkeren Aufbau von Boost-Punkten bei gemeinsamen Drifts. Ein witziges Feature ist, dass eure Ergebnisse permanent, sofern ihr Online seid, getrackt werden, selbst eure Fahrten im Karriere-Modus. So könnt ihr jederzeit begutachten, wie ihr euch im weltweiten Ranking schlagt. Wenn auch leider mit Verzögerungen von bis zu einer Stunde, bis die aktuellen Ergebnisse auftauchen. Eine im Grunde sehr coole Einbindung des Online-Modus, allerdings nicht unbedingt neu. Der Online-Modus selbst zeigt sich erfreulich lagfrei und erlaubt sehr flüssige Rennen.
22 Strecken, dazu noch deren Umkehrungen, werden im Spiel präsentiert. Wer allerdings bereits 'Ridge Racer 6' auf der Xbox 360 gezockt hat, dem wird manches bekannt vorkommen, denn im Grunde sind nur sieben Strecken wirklich neu. Bei dem Rest handelt es sich um Remakes der 6er-Strecken, was der ganzen Angelegenheit einen etwas mauen Beigeschmack verpasst. Sieht man von den Tuning-Optionen und dem Windschatten ab, ist 'RR 7' eigentlich nur ein besseres 'RR 6.5'.
Grafikwunder oder doch nicht?Immerhin muss man zugeben, dass sowohl Fahrzeuge als auch Strecken zum Teil wirklich gut aussehen, zumindest auf einem guten HD-TV. Das ist der Unterstützung der 1080p-Auflösung zu verdanken, die zumeist auch erfreulich flüssig läuft, wenn man nicht gerade im Splitscreen-Modus unterwegs ist. Mitunter wirkt die Grafikpracht allerdings auch mal etwas steril und der große Sprung zu 'Ridge Racer 6' ist keinesfalls zu entdecken, trotz höherer Auflösung. So schön das Spiel auch aussieht, so enttäuschend ist der Sound. Stumpf-langweilige Elektro-Musik untermalt das Highspeed-Geschehen, dümmliche Kommentare aus dem Off nerven den Spieler. Und über die zu laschen Motorensounds breiten wir lieber den Mantel des Schweigens – von der Power, die unter den Motorhauben der Maschinen lauert, ist akustisch wenig zu hören.
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