Test - Resistance 2 : Mit acht Mann gegen die Invasion
- PS3
Wir erinnern uns: Die Ratchet-&-Clank-Entwickler bescherten uns zum PS3-Launch einen sehr ordentlichen First-Person-Shooter, der uns in den Kampf gegen eine Alien-Invasion schickte. Als Nathan Hale ging es im heimeligen England gegen die Chimera, garniert mit einer gar nicht mal so uninteressanten Story und reichlich Action. Resistance heimste zwar ordentliche Wertungen ein und verkaufte sich recht gut, aber als Toptitel konnte man es nicht bezeichnen. Insomniac Games hat sich vorgenommen, im zweiten Teil einiges besser zu machen.
Weitere Infos zum Spiel im Interview mit Ryan Schneider
Resistance 2 setzt nahtlos auf seinem Vorgänger auf und stopft euch erneut in den Kampfanzug von Nathan Hale. Nach dem erbitterten Kampf in England wird Hale von einer US-Spezialeinheit eingesammelt und schließt sich den Sentinels an. Die Sentinels bestehen aus Soldaten, die mit Chimera-Genen aufgemotzt wurden und daher über starke Kampffähigkeiten verfügen. Hale passt also bestens in den Haufen hinein. Ihre Kampfkunst wird schnell gefragt, denn die Chimera beschränken sich nicht mehr nur auf Europa, sondern gehen zum Angriff auf Amerika über.
Schon die Einstiegsszene macht klar, dass in Resistance 2 nicht mehr gekleckert wird, sondern richtig geklotzt. So sehr, dass die Story der rund zehn Stunden langen Kampagne im Grunde mehr oder weniger untergeht. Was schade ist, denn einige offene Fragen des Vorgängers werden durchaus geklärt. Leider bleiben ebenso einige Fragen offen. Das Spiel konzentriert sich mehr als zuvor auf Nathan Hale, schafft es aber nicht ganz, diesen Charakter wirklich lebendig zu gestalten.
Insomniac hat den größten ...
Wie auch immer, zurück zum Einstieg. Im Rahmen eines Quasi-Tutorials lassen die Entwickler bereits kräftig die Muskeln spielen. Spätestens wenn ihr durch die Ruinen hastet, um einem gigantischen Goliath, einer Chimera-Kampfmaschine, per Raketenwerfer nach und nach den Garaus zu machen, hat euch das Spiel gepackt. Warum? Das Teil ist riesig, gigantisch, tödlich und scheucht euch schon in den ersten Minuten durch ein beeindruckendes Schlachtfeldszenario, das allein schon durch die schiere Dimension punkten kann.
Und so geht es munter weiter. Die Levels an sich sind durchweg linear gehalten, vermitteln mitunter dennoch einen guten Eindruck von Größe. Action steht absolut im Vordergrund. Es vergeht kaum eine Minute, in der ihr nicht die Waffen schwingt. Insomniac schafft es dabei, euch Gegnerwellen von 30 oder mehr Chimera auf den Hals zu hetzen, ohne dass die Framerate auch nur ansatzweise ins Wackeln gerät. Atempausen sind fast schon Mangelware, euer Abzugsfinger bekommt reichlich zu tun. Mitunter fühlt man sich ein wenig an die Kriegsinszenierungen eines Call of Duty erinnert.
Bossfights und Massenschlachten
Gute Nerven solltet ihr allerdings mitbringen, denn Resistance 2 ist alles, aber bestimmt nicht einfach. Immer wieder gibt es Trial-&-Error-Momente mit bösen Überraschungen. Vor allem aber steht ihr vor dem Problem, dass ihr häufig große Gegnerscharen gegen euch habt, die euch gern mal das Fell versohlen oder zuweilen auch unfair spawnen. Da fliegt der Controller schon mal in die Ecke und es hilft wenig, dass ihr fix in Deckung gehen könnt, um eure Gesundheitspunkte zu regenerieren. Etwas unverständlich, warum das gute System aus dem ersten Teil nicht übernommen wurde. Trotz gelegentlichen Frustes bleibt das Spiel aber motivierend und bietet eher Momente à la „Na wartet, jetzt zeig ich's euch".
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