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Test - Resident Evil 3 Remake : Erneut ein sensationelles Remake. Aber ...

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Greift zu, wenn...

… ihr ein grafisch spektakuläres Resident Evil mit starkem Action-Einfluss spielen wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr mehr auf Rätsel und dichte Gruselstimmung aus seid.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Ein spektakuläres Resident Evil, bei dem die Action jedoch Grusel und Rätsel überwiegt

Ich kann nicht leugnen, dass mir der gruselige, markerschütternde Spielansatz des Vorgängers besser gefallen hat, aber Grund zur Beschwerde habe ich beim Resident Evil 3 Remake trotzdem nicht. Dank straffer Choreografie folgt ein Höhepunkt dem nächsten - es bleiben kaum fünf Minuten zum Verschnaufen. Resident Evil 3 ist ein atemberaubendes Actionspektakel mit toller Präsentation.

Klasse HDR-Kontraste, hervorragende Performance, durchgehende Adrenalinschübe. Was könnte man mehr verlangen, außer vielleicht ein paar knackigere Rätsel zugunsten der Abwechslung? Wer auf die Umgebung achtet, erfreut sich obendrein an viel Liebe zum Detail, siehe beispielsweise die Filmposter in der U-Bahn, die auf weitere Capcom-Marken verweisen. Ich liebe solche Kleinigkeiten!

Wer mit einer Anschaffung von Resident Evil 3 Remake liebäugelt, muss sich jedoch vor Augen führen, dass es sich durch seine Herangehensweise grundsätzlich vom Vorgänger unterscheidet. Es geht mehr um die Action als um Grusel und Adventure. Das dürfte Fans der Reihe kaum überraschen, entspricht das doch den Verhältnissen der Originale von vor 20 Jahren. Auch damals waren Adventure-Freunde mit Hang zum Grusel mit dem zweiten Teil besser beraten, während alle, die nach mehr Action suchten, den dritten bevorzugten.

Abseits dieser grundsätzlichen Unterscheidung empfinde ich das Remake als hervorragend gelungen, wobei die Rahmenhandlung viel stärker umgestrickt wurde, als es noch bei Teil 2 der Fall war. Das wäre in meinen Augen nicht unbedingt nötig gewesen, da Teil 3 schon immer der straffste und schnörkelloseste Ableger war. Nichtsdestotrotz wirkt das Remake Dank der Vermeidung unnötigen Backtrackings und durch die allgemeine Straffung moderner denn je.

Vom Resistance genannten Multiplayer-Teil bin ich hingegen noch nicht hundertprozentig überzeugt, da ihm noch die rechte Balance fehlt. Der Ansatz ist durchaus interessant. In den Runden, die ich mit kompetenten und teamfähigen Mitstreitern absolvierte, war ich bis in die Fingerspitzen motiviert, nur befürchte ich, dass die Fehlertoleranz angesichts der endlosen Ressourcen des Masterminds gen Null zeigt. Wenn der Mastermind schon den Eingangsbereich des Spielareals mit Monstern zupflastert, kommt selbst die geschickteste Truppe nur mit Glück durch.

Das könnte den Zusammenhalt der Truppe wie auch die Dauermotivation gefährden, wenn ungeschickte Spieler den anderen eine Runde versauen. Dem Mastermind sollten also meiner Meinung nach noch ein paar Restriktionen auferlegt werden, damit die Überlebenden sich ein paar Fehltritte leisten können.

>> 10 erstaunliche Dinge über Resident Evil, die du sicher noch nicht weißt

Überblick

Pro

  • ein heftiges Spektakel
  • straff durchchoreografiert
  • irre gute Zwischensequenzen
  • grafisch und akustisch bombastisch
  • HDR-Kontraste vom Feinsten
  • super für Speedruns geeignet
  • interessanter Multiplayer-Modus (Resistance)

Contra

  • leicht schwammiges Aiming
  • zu wenige (und zu leichte) Rätsel
  • wenig Grusel
  • Resistance im Moment noch nicht optimal ausbalanciert

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