Special - Resident Evil: Die ganze Story : Von A wie Albert Wesker bis Z wie Zombie
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Resident Evil 2 Remake führt uns zurück in das Jahr 1998. Über 20 Jahre voller kranker Experimente, kniffliger Rätsel und Identitätskrisen liegen hinter der Reihe. Vom Genrestreber über gelegentliche Irrwege zurück zu alter Größe klappern wir in unserer Resident-Evil-History die wichtigsten Stationen der bekanntesten Horrorspielreihe ab.
Teil 1
Zur Story
Resident Evil
In den Arklay Mountains nahe der Stadt Raccoon City kommt es zu grauenhaften Todesfällen. S. T. A. R. S., die Spezialeinheit der örtlichen Polizei, wird bei dem Versuch, die Vorfälle zu untersuchen, in ein nahe gelegenes Anwesen gedrängt. Dort stellt sich heraus, dass das Gebäude nur als Tarnung für ein Labor der Umbrella Corporation zur Virusforschung dient und das sogenannte T-Virus nicht nur tote Körper reanimiert, sondern auch ein potentes Mutagen ist, mit dem das Unternehmen mächtige Biowaffen (BOWs) erschaffen will. Nur ein Bruchteil der S. T. A. R. S., darunter Jill Valentine und Chris Redfield, entkommt der Todesfalle.
Resident Evil 2
Resident Evil 2 schließt direkt an diese Ereignisse an. Freilaufende infizierte Tiere haben Menschen in Zombies verwandelt, die wiederum in vorstädtischen Haushalten für die ersten Zwischenfälle sorgen. Kurz darauf nehmen die Infektionsfälle in der Stadt Raccoon City zu. Schlechtes Timing für den Polizeianwärter Leon S. Kennedy, der an seinem ersten Tag ineiner Hölle von amerikanischem Traum ankommt.
Zur selben Zeit durchforstet Claire Redfield die Stadt nach ihrem verschollenen Bruder Chris. Dann trifft der junge Polizist auf die geheimnisvolle Ada Wong, die angeblich ihren Freund sucht, aber eigentlich im Auftrag einer Konkurrenzfirma von Umbrella nach deren Forschungsergebnissen sucht. Denn während alles den Bach runtergeht, hat der Forscher William Birkin das G-Virus, eine noch potentere Variante des T-Virus, entwickelt.
Resident Evil 3: Nemesis
Zur gleichen Zeit erzählt Resident Evil 3: Nemesis die Geschichte von Jill Valentine, während die Krise in der Stadt in vollem Gange ist. Es ist Jills letzte Gelegenheit, Raccoon City zu verlassen. Auf dem Weg durch die Straßen trifft sie einen ehemaligen Kollegen der S. T. A. R. S., Brad Vickers, der ihr keine Hoffnungen auf eine erfolgreiche Flucht macht, da “er hinter S. T. A. R. S.-Mitgliedern her” ist. Noch bevor ihr euch einen Reim darauf machen könnt, wer oder was gemeint ist, taucht das fürchterliche Ungeheuer auch schon auf: der Nemesis-Tyrant.
Auf der Flucht verfolgt die junge Frau ein Radiosignal, das sie bis zu dem ehemaligen Umbrella-Mitarbeiter Carlos Oliveira zurückverfolgen kann. Durch ihn erfährt sie von einem Ausweg aus der Stadt. Doch das hartnäckige Biest verfolgt Jill und taucht als scheinbar unbesiegbarer Gegner immer wieder auf. In einem der Enden schafft es Jill schließlich, Nemesis zu vernichten und Raccoon City hinter sich zu lassen, das durch Bombenbeschuss gründlich desinfiziert wird.
Gameplay und Remakes
Resident Evil ist zwar nicht der Gründer des Survivalhorrors, hat das Genre aber maßgeblich definiert und groß gemacht. Die stimmige Atmosphäre eines alten Herrenhauses oder der verwinkelten Straßen von Raccoon, wo die Ergebnisse widerwärtiger Experimente ihr Unwesen treiben, traf zu der Zeit den Nerv. Dreidimensionale Charaktere, die durch vorgerenderte Umgebungen mit festgesetzten Kamerapositionen laufen, das war damals ungewöhnlich.
Das Prinzip ermöglichte es dafür, rein optisch mehr aus der Hardware zu holen. Lange war Resident Evil mitunter auch für seine „Panzersteuerung“ bekannt, die zusätzlich den Schwierigkeitsgrad erhöhte. Statt direkt in die gedrückte Richtung zu laufen, musste die Figur erst in die entsprechende Richtung gedreht werden, um anschließend geradeaus zu gehen. Das gehörte genauso zum Resi-Feeling wie das stets knappe Inventar. Munition, Heilgegenstände und Farbbänder, ohne die man nicht speichern konnte, mussten immer wohlüberlegt mitgeführt werden.
Das änderte sich auch im Remake von Resident Evil nicht, das 2002 für den Gamecube erschien. Grafisch aufgehübscht erreichte es mit den vorgerenderten Hintergründen stellenweise beinahe Fotorealismus. Am Gameplay hat sich nichts geändert. Erkundung und Rätsel standen immer noch im Mittelpunkt. Erweitert wurde das Remake um die tragische Figur Lisa Trevor, die Umbrellas Skrupellosigkeit zementierte. 2015 erschien der Titel erneut als HD-Remaster, diesmal sogar mit direkter Steuerung.
Einen deutlich größeren Sprung macht das Remake zu Resident Evil 2 Anfang 2019. Es griff die gefeierte Third-Person-Perspektive aus Resident Evil 4 wieder auf und wurde komplett neu entwickelt, blieb dem Original hinsichtlich der Handlung jedoch treu. Spielbar waren wie 1998 wahlweise Leon S. Kennedy oder Claire Redfield. Sogar um einige neue Areale erweiterte Capcom das zerstörte Raccoon City. Gerüchten zufolge ist obendrein schon ein Remake zu Resident Evil 3 in Arbeit.
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