Preview - Resident Evil 2 : Angespielt: So muss ein Remake sein!
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Wow, ist das wirklich Resident Evil 2?! Wir reiben uns kurz die Augen, denn grafisch könnten das 20 Jahre alte Original und die Remastered-Version nicht weiter auseinander liegen. Tatsächlich ist das Spiel dank neuer Grafik kaum wiederzuerkennen. Doch mit der Optik hören die Neuerungen nicht auf …
Der Anfang verläuft noch ganz entspannt. Claire findet sich inmitten eines Speicherraums wieder. Neben der obligatorischen Schreibmaschine zum Sichern des Spielstandes ist natürlich auch eine Kiste untergebracht, in der Gegenstände gelagert werden können. Obwohl hier keine Gefahr droht, spüren wir bereits eine steigende Anspannung, denn gerade dank aktueller Grafik samt stimmiger Beleuchtung sowie feinem Sounddesign kommt sofort die altbekannte Gruselstimmung auf.
Umso besser, dass die Steuerung sofort verstanden ist: Auf den Schultertasten liegen Messer, Anvisieren und Schießen; gerannt wird durch Druck auf den linken Stick. Mit dem rechten Stick schwenken wir die Kamera in gewohnter Third-Person-Manier – die festen Perspektiven aus dem Original sind Vergangenheit. Die verschiedenen Richtungen auf dem Steuerkreuz belegen wir über das Inventar nach Belieben mit Pistole, Granatwerfer und MP. Kurzer Check: Sind sämtliche Knarren geladen und die Gesundheit im grünen Bereich? Ja, alles passt. Also ab in den Albtraum …
Hinter der nächsten Tür wartet ein langer, metallener Treppenabgang, der nur von Claires Taschenlampe erhellt wird. Unter dem Hall ihrer Schritte steigen wir die Stufen hinab – stets auf der Hut vor möglichen angreifenden Untoten. Wenige Etagen tiefer gelangen wir zu einem Kontrollraum, dessen Zugang jedoch von einem umgestürzten Aktenschrank versperrt ist.
Als Claire einen Schatten im Raum bemerkt, zucken wir kurz zusammen. Doch dann sehen wir die kleine Sherry Birkin aus einer Ecke hervorkriechen – und atmen durch. „Brauchst du Hilfe?“, fragt Claire das erschrockene Mädchen. Doch Sherry stottert nur: „Du brauchst Hilfe.“ Im gleichen Augenblick hören wir ein unmenschliches Stöhnen hinter uns und nehmen Bewegungen war. Oh, Shit …
Claire wirbelt herum und erblickt die Monsterfratze des mutierten William Birkin – der deformierte Körper samt riesigem Auge auf dem klauenbewehrten rechten Arm lässt keinen Zweifel zu. Erinnerungen an das Original huschen durch unser Hirn, aber diese Passage kennen wir sicher nicht. Das muss eine der angesprochenen Neuinterpretationen im Spielverlauf sein, die Capcom für das Remake angekündigt hatte. Doch Zeit zum Grübeln bleibt keine, denn das Monster will Claire erledigen.
Der anschließende Kampf findet in einer Art Heizungskeller statt. Beengte Gänge lassen Claire kaum Platz, um Birkins Angriffen auszuweichen. Also bringen wir ein paar Meter zwischen Mensch und Monster, zücken den Granatwerfer und verpassen dem Biest eine Abreibung. Brennend und stöhnend stapft der Koloss unbeeindruckt weiter auf uns zu. Erst nach mehreren Treffern sackt Birkin kurz zusammen und öffnet sein großes Auge.
Das ist die Schwachstelle: Wir wechseln zur MP und entladen das komplette Magazin in den gelben Glubscher. Kurz darauf verschwindet das Monster über die Rohre nach oben, nur um Claire Sekunden später vor die Füße zu springen. Die folgenden Angriffe erwischen uns hart und zwingen zum zwischenzeitlichen Rückzug. Glücklicherweise sind in den Kellerecken eine faire Menge Heilkräuter und Munition verteilt, daher können wir den Kampf bald fortsetzen.
Die Taktik aus Weglaufen, Schießen und Auge bearbeiten zeigt bald Erfolg: Birkin schreit und windet sich, stürzt über ein Geländer und fällt in die Dunkelheit hinab. Im selben Moment spüren wir, wie auch unsere Anspannung fällt. Obwohl der Kampf sehr klassisch ablief, kam aufgrund des dunklen Szenarios und der fiesen Soundkulisse dennoch eine dichte Atmosphäre auf.
Zurück zu Sherry: Nachdem sie überzeugt ist, dass keine Gefahr mehr droht, fasst sie neuen Mut und schließt sich Claire an. Aber nur Momente später wird das frisch geformte Team schon wieder auseinandergerissen: Gerade in der Tiefgarage des Polizeireviers von Raccoon City angelangt, bedroht ein feister Mann Claire mit vorgehaltener Waffe – und entführt Sherry. Wir wollen direkt hinterher, doch eine kurze Zwischensequenz beendet die Demo.
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