Test - Razer Nari Ultimate : Ein Headset erschüttert die Lauscher
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Nähert sich beispielsweise ein Panzer hinter euch, so nehmt ihr nicht nur dessen Motoren- und Fahrgeräusche wahr, sondern auch eine kräftige, starke Vibration im hinteren Bereich der Ohrpolster. Explodiert rechts etwas von euch, so spürt ihr die Vibration als starken „Schlag“ von der rechten Seite. Die Stärke des Effekts ist ebenfalls dynamisch. So löst ein schallgedämpfter Pistolenschuss einen weitaus schwächeren Effekt aus als beispielsweise eine fette Dragunov-Sniper ohne Schalldämpfer.
Das Praktische dabei ist, dass die Effekte nicht extra ins Spiel integriert werden müssen. Die HyperSense-Treiber berechnen alles on-the-fly auf Basis der Audiodaten des Spiels. Somit kann die Technologie ohne Probleme auch bei Musik oder Filmen zum Einsatz kommen. Allerdings hängt dennoch einiges von der Abmischung der Geräusche ab, nicht in jedem Spiel ist der Effekt auf den Punkt. Auch bei Filmen oder Musik kann es mitunter dazu kommen, dass die HyperSense-Effekte etwas unpassend wirken oder ein falsches Geräusch dadurch betont wird.
Bei The Division beispielsweise überzeugten uns die Effekte in der Summe. Vor allem Schuss- und Explosionsgeräusche wurden wunderbar betont, aber auch einige Umgebungseffekte wie starker Wind waren spürbar. Destiny 2 zeigte sich etwas zwiespältiger. Hier fielen uns etwas unpassend starke Effekte bei Sprüngen auf, während das eine oder andere Geräusch kaum eine Vibration erzeugte, obwohl wir mit einer stärkeren Reaktion gerechnet hatten. Auch der orchestrale Soundtrack von Destiny 2 mischte sich ab und an bei den Vibrationen ein.
Bei längeren Dialogsequenzen wirkt der Effekt zuweilen etwas unpassend, was aber durch die Regelung der Effektstärke noch ausgeglichen werden kann. Eben darum solltet ihr auf jeden Fall die neue Synapse-Version mit Nari-Support abwarten. Bei Filmen ist es ebenfalls ein wenig durchwachsen. Actionfilme profitieren klar von den Effekten, die dem Geschehen noch mehr Wumms verleihen, während HyperSense in dialoglastigen Streifen eher unpassend wirkt. Bei Musik sieht es ähnlich aus. Die Doublebass eines Metalsongs ordentlich zu spüren ist schon geil, bei Klassik jedoch werden, wenn tiefe Töne einsetzen, durch den Effekt oftmals filigrane Elemente im Höhenbereich unterdrückt.
Alles in allem ist die Technologie durchaus interessant und kann die Immersion verstärken. Es ist aber stark abhängig von der Klangquelle selbst, sprich Spiel, Film oder Video, wie gut und akkurat der Effekt wirkt. Das ist ein Zugeständnis, das man wohl in Kauf nehmen muss, wenn ein Effekt nicht gesondert integriert wird. Für einen ersten Versuch ist das alles aber durchaus interessant. Wir können uns vorstellen, dass im Laufe der Zeit durch Updates noch ein wenig optimiert wird.
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