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Test - Razer Deathstalker V2 Pro : Flache, schnelle High-End-Tastatur

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Die Razer Deathstalker gibt es bereits eine ganze Weile, seinerzeit noch als Low-Profile-Tastatur im Chiclet-Stil mit Membrantasten gestaltet. Mit der V2 Pro bekommt die Tastatur ein Upgrade und das hat es in sich. Razer wirft das Membrangedöns über Bord zugunsten optische Switches, verpasst der Tastatur zudem noch HyperSpeed Wireless und Bluetooth und macht das Ganze somit zu einer Edeltastatur, die nicht nur preislich im High-End-Bereich angesiedelt ist.

Ich liebe Low-Profile-Tastaturen, schlicht aus dem Grund, dass die Tastenbretter bei mir nicht nur zum Spielen, sondern auch für die Arbeit herhalten müssen. Gerade wer viel tippt, wird die kurzen Anschlagswege der flachen Keyboards schnell zu schätzen lernen. Da meine innig geliebte Logitech G915 vor einiger Zeit den Geist aufgegeben hat, wurde ich umso neugieriger, als Razer das Upgrade der Deathstalker ankündigte, vor allem der Wechsel von Membranen zu optischen Switches ließ mich aufhorchen.

Razer setzt dabei gleich auf mehrere Modelle. Da wäre die „normale“ Deathstalker V2 als kabelgebundene Variante für 199,99 Euro, die V2 Pro Tenkeyless ohne Nummernblock für 219,99 Euro und das Exemplar, das uns schließlich für den Test erreichte, nämlich die V2 Pro als Volltastatur und kabellos. Zudem gibt es noch zwei Schaltervarianten, nämlich linear oder clicky. Billig ist die neue Deathstalker sicherlich nicht, für die V2 Pro werden immerhin satte 249,99 Euro aufgerufen, die Tastatur reiht sich damit in der High-End-Liga neben den Huntsman-Modellen ein. Ein deutlicher Unterschied zur einst relativ preiswerten Ur-Deathstalker, mit der das neue Modell eigentlich nur noch wenig gemein hat.

Schon beim Auspacken wird klar, dass die Deathstalker auf einem ganz anderen Level angekommen ist. Die superflache und kompakte Tastatur leistet sich keine Platzverschwendung und nimmt nur das allernötigste an Platz ein. Zusatztasten wurden weitgehend eingespart, bis auf eine Medientaste sowie ein Lautstärkedrehrad oberhalb des Zahlenblocks. Beides übrigens sehr hochwertige Bedienelemente – der Drehregler ist aus Metall und hat eine gut spürbare Rasterung. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, eine robuste Aludeckplatte inklusive. Dass einem hier keine Billigware vorgesetzt wird, merkt man quasi bei der ersten Berührung.

Die Tastenkappen machen einen ziemlich makellosen Eindruck. Die Beschriftung ist gestochen scharf lesbar, die Beleuchtung (natürlich mit Razers Chroma-System) ist gleichmäßig und klar. Beeindruckend ist, dass die Keycaps sehr unempfindlich gegenüber Fingerabdrücke oder Schweiß sind. Laut Razer sorgt dafür eine neuartige Beschichtung, die über längere Zeit auch Abnutzung verhindert und laut Hersteller sogar langlebiger als Double-Shot-Tastenkappen sein soll. Nun, das wird die Zukunft zeigen, wir werden das beobachten.

Die Tastatur kann auf drei Wegen angeschlossen werden. Ein USB-C-Kabel kann sowohl als Ladekabel als auch zum Befeuern des Wireless-Dongles eingesetzt werden. Das impliziert bereits, dass auch der kabellose Betrieb möglich ist mittels Razers LightSpeed-Technologie im 2,4-Ghz-Bereich. Praktisch: der Dongle hat nicht nur einen Type-C-Eingang, sondern auch einen USB-A-Ausgang, sodass dort ein Ladekabel quasi im Passthrough-Modus angeschlossen werden kann, ohne dass ihr erst etwas umstecken müsst.

Den Abschluss bildet Bluetooth 5.0 für bis zu drei Devices gleichzeitig, die mittels Tasten an der Rückseite direkt angesteuert werden können. Dort befindet sich auch ein Schalter, mit dem ihr zwischen Bluetooth, 2,4-Ghz-Modus und deaktivierten Wireless-Optionen wechseln könnt. Ziemlich praktisch, wenn ihr die Tastatur zusätzlich zum PC an mehreren Devices nutzen wollt, zum Beispiel am Tablet und am Smartphone.

HyperSpeed Wireless von Razer ist bereits eine bewährte Technik, die uns auch bei der Deathstalker V2 Pro nicht im Stich lässt, nicht zuletzt dank der adaptiven Frequenzwahl, um etwaige Überlagerungen mit anderen Geräten zu vermeiden. Praktisch ist zudem, dass der Wireless-Dongle nicht nur für die Tastatur, sondern zusätzlich auch eine der neueren Mäuse von Razer verwendet werden kann. Ein Dongle statt zwei – feine Sache. Ein Wort noch zur Akkulaufzeit im Wireless-Betrieb: die liegt bei etwa 40 Stunden bei RGB mit halber Helligkeit, also durchaus solide.

Die größte Neuerung gegenüber der früheren Deathstalker ist aber, dass es sich um keine Membrantastatur mehr handelt. Stattdessen kommen neue Low-Profile-Switches zum Einsatz, die im Wesentlichen auf den Schaltern der Huntsman basieren – nur eben deutlich flacher. Es handelt sich um optische Schalter, das heißt, die Signale werden quasi per Lichtschranke aufgezeichnet statt durch eine Mechanik. Damit ist sind die Tasten nicht nur extrem schnell und präzise, sondern auch deutlich langlebiger, da kein mechanischer Verschleiß.

Razer Deathstalker V2 - Neue Low-Profile-Tastatur mit optischen Switches

Razer stellt drei Modelle der Razer Deathstalker V2 Tastatur vor, die mit Low-Profile-Format und optischen Schaltern punkten wollen.

Bei der uns vorliegenden Version mit linearen Schalter liegt der Auslösepunkt bei nur 1,2 mm bei einem Tastenhub von 2,8 mm und einer Auslösekraft von 45G. Bei der Clicky-Variante sind es 1,5 mm Auslösepunkt, ebenfalls 2,8 mm Hub und 50G. Spannend: bei der linearen Variante setzt Razer auf Silikondämpfer, sodass der Anschlag relativ leise ist. Zudem erhält man damit ein etwas weicheres Tippgefühl, das ein wenig an Membrantastaturen erinnert, aber insgesamt straffer und präziser ist. Die Tastatur arbeitet ungemein präzise, egal ob beim Zocken oder beim Arbeiten. Zwar muss man sich zunächst ein wenig an die kurzen Auslösewege gewöhnen, aber das ist eine Sache von wenigen Minuten. Erst recht, wenn man zuvor schon mit Low-Profile-Tastaturen gearbeitet hat.

Gerade für mich als Vielschreiber sind die kurzen Anschläge ein Gedicht, da die Finger nicht so schnell ermüden und flink wie nie zuvor über die Tasten huschen. Ich muss sagen, in das Tippgefühl der Deathstalker V2 Pro habe ich mich binnen wenigen Minuten komplett verliebt, auch wenn ich normalerweise zum Arbeiten das clicky Anschlagsverhalten dem linearen vorziehe. Fühlt sich sowohl beim Tippen als auch beim Zocken absolut genial an, zumal immer noch ein spürbares Tippfeedback da ist.

Die Konfiguration der Tastatur erfolgt wie gehabt über die Synapse-Software und ist recht übersichtlich gestaltet. Euch erwarten quasi die üblichen Features, darunter Gaming-Modus, Tastenbelegung, Steuerung der Beleuchtung und auch Energiesparfunktionen sowie eine Ladestandsanzeige. Letztere lässt sich übrigens per Hotkeys in zumindest rudimentärer Form anhand von LEDs oberhalb der Pfeiltasten ablesen. Auch einige andere Optionen, speziell im Hinblick auf die Beleuchtung, können alternativ über Hotkeys gesteuert werden. Nicht besonders aufregend, aber alles, was man braucht.

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