Test - Rayman Origins : Dreidimensionales 2-D-Erlebnis
- 3DS
Mit gehöriger Verspätung legt Ubisoft-Maskottchen Rayman auf dem 3DS seinen Serienneustart mit Rayman Origins hin. Auf den großen Heimkonsolen und dem PC gefiel uns das Spiel in beiden Tests schon richtig gut. Rayman machte sozusagen ein dimensionales Downgrade und versuchte sich in einem 2-D-Jump-'n'-Run. Das Ganze gibt es jetzt auch in 3-D. Verwirrend? Keineswegs, sondern erfrischend anders - ein empfehlenswertes Jump 'n' Run für den Nintendo 3DS.
Das Spielprinzip, die Geschichte und auch der Umfang wurden direkt von den großen Konsolenbrüdern übernommen. Das heißt, ihr macht euch in mehr als 60 Levels als Rayman oder dessen Kumpel Globox daran, die magischen Electoons zu befreien. Unbeabsichtigt hat die Truppe des gliederlosen Helden nämlich einen Krieg vom Zaun gebrochen, den sie nur beenden kann, indem sie die bösen Kreaturen aus den Träumen des Traumbläsers verjagt. Wer sich diesbezüglich etwas genauer informieren möchte, der kann sich den umfangreichen Test zur Konsolenversion ansehen.
Im Innern gleich, doch außen verschieden
Spielerische und inhaltliche Unterschiede gibt es also nicht. Wie sieht es mit der Technik aus? Die Antwort darauf fällt leider etwas gemischt aus. Eine so lebhafte Welt bekam man auf dem 3DS selten zu Gesicht. Überall wuselt es, sprühen Effekte oder ist etwas in Bewegung. Bei der kreativen Gestaltung müssen wir also auch vor der Handheld-Version den Hut ziehen.
Es ist aber sehr schade, dass ihr von der malerischen Bilderbuchgrafik nicht so viel habt wie in den anderen Versionen. Der kleine Bildschirm des 3DS bietet zwar ein relativ scharfes Bild, doch sind die Figuren, allen voran Protagonist Rayman, viel zu klein geraten. Auch die 3-D-Effekte halten sich leider etwas zurück. Mal kommen euch kleine Glühwürmchen oder Motten entgegengeflogen, mal zeigt der Bildschirm etwas Tiefe, gelegentlich springt ihr auch eine Ebene nach hinten oder nach vorne in das Bild. Das erinnert dann etwas an ausklappbare Bilderbücher. Optisch Umwerfendes fährt der Titel allerdings nicht auf.
Auch der Sound machte mit seinen Kompositionen auf den großen Konsolen und dem PC eine Menge Spaß. Obwohl der 3DS nur über kleine und etwas leistungsschwache Lautsprecher verfügt, blieb der heitere Grundton erhalten, wenn auch mit großen Abstrichen in der Klangqualität. Allgemein lässt sich für die technische Seite feststellen, dass man mit den Versionen für die Heimsysteme besser bedient ist. Vor allem wenn man die optische Opulenz dieses liebevollen Jump 'n' Runs genießen möchte.
Spiel wie im Fluss
Die Spielmechanik läuft dafür relativ flüssig. Ihr werdet dank der unkomplizierten Steuerung kaum Probleme haben, in das 2-D-Jump-'n'-Run einzusteigen. Raymans Bewegungen sind nämlich auf das Simpelste heruntergebrochen und funktionieren auch auf dem 3DS wunderbar. Springen, schlagen, stampfen, hangeln, rutschen, schwingen - die Auswahl ist groß, sehr einfach zu handhaben und erweitert sich im Spiel fortlaufend.
Raymans Solonummer
Schade ist hingegen, dass der Mehrspielermodus weggelassen wurde. Während ihr auf der PlayStation 3, Xbox 360, Nintendo Wii und dem PC die Level noch im Koopmodus angehen durftet, seid ihr hier auf euch allein gestellt. Lediglich ein StreetPass-Modus zum Austausch von Spieldaten, wie Rekorden oder gesammelten Gegenständen, hat es in die 3DS-Version geschafft. Wirklich sinnvoll oder interessant ist der aber nicht. Mit Extras hält man sich leider komplett zurück. Schade eigentlich für ein Spiel, dessen erste Versionen bereits vor über einem halben Jahr erschienen sind.
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