Preview - Rage : Das glaubt einem kein Mensch

Auf der gamescom in Köln segelte der neue Shooter von id Software noch unter der Flagge von Electronic Arts und wurde hinter verschlossenen Türen auf einem Ultra-Highend-PC gezeigt. Doch nun befindet sich das Studio unter den Fittichen von Bethesda, sodass wir Gelegenheit hatten, uns den Stand der Dinge beim Bethesda Gamer's Day in Chantilly bei Paris anzuschauen. Die Spannung war immens, zumal verkündet wurde, dass erstmals die Xbox-360-Version des Action-Spektakels zu sehen sein werde.

Wer sich Rage anschaut, fühlt sich unweigerlich an Titel wie Borderlands oder Fallout erinnert. Kein Wunder, der neue Shooter von id Software spielt ebenfalls in einer postapokalyptischen Endzeit. Diesmal war es ein Asteroid, der die Zivilisation in Schutt und Asche gelegt hat. Warum überhaupt jemand überlebt hat? Weil die damaligen Regierungen clever genug waren, sich etwas einfallen zu lassen, um das Überleben der Menschheit so gut wie möglich zu sichern.

Ausflug aus der Kältekammer

Das sogenannte EDEN-Programm war der Schlüssel. Im Rahmen dieses Hightech-Projektes wurden Menschen geschützt in unterirdischen Kryokammern eingefroren, um etwaige Katastrophen zu überstehen und danach die Zivilisation wieder aufzubauen. Ihr ahnt es schon, unsere Spielfigur ist natürlich einer dieser Eingefrorenen. Wir finden uns also in einer reichlich unfreundlichen, zerstörten Welt wieder, besiedelt von Banditen, Mutanten und einigen Hartgesottenen, die mit viel Improvisation versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.

Doch auch hier hat eine Fraktion das Zepter in der Hand: die Authority. Diese recht unfreundlichen Gesellen agieren mit harter Hand und schon nach wenigen Metern in der ersten Siedlung Wellspring bekommen wir den Ratschlag, uns schleunigst neue Klamotten zu besorgen und den Ball flach zu halten, um nicht die Aufmerksamkeit der Authority zu erregen. Besagtes Wellspring ist eine der wichtigsten Siedlungen des Ödlands, nicht zuletzt weil sie einer der wenigen Orte mit einem sauberen Brunnen ist.

Entsprechend treffen wir dort auf zahlreiche Überlebende, mit denen wir nicht nur plaudern können, sondern die auch immer wieder mal Arbeit für uns haben. Zudem gibt es dort Bars und Geschäfte, in denen wir Kontakte knüpfen, Ausrüstung erwerben oder Beute verkaufen. Eine Siedlung, erbaut aus den Resten früherer Städte, mit einem Look, der irgendwie eine Mischung aus Asien und Wildwest bietet und vielleicht die eine oder andere Erinnerung an Megaton aus Fallout 3 wachruft.

Banditen unter der Stadt

Schon wartet Arbeit auf uns. Der Brunnenmeister von Wellspring gibt Alarm, weil Banditen versuchen, die so wichtige Wasserversorgung der Siedlung mit Gift lahmzulegen. Als braver Neuankömmling können wir so natürlich Punkte sammeln und nehmen deshalb den Auftrag freudig an. Die Banditen in Rage sind in Clans organisiert, die ganz unterschiedliche Eigenheiten und Kampftaktiken haben. Wir bekommen es hier mit dem Ghost-Clan zu tun. Deren Mitglieder sind extrem agile und hinterhältige Kerlchen, die uns vor allem im Nahkampf ans Leder wollen.

Wie ihr letztendlich die Kämpfe bestreitet, bleibt euch überlassen. Wir jedenfalls gehen es erst mal langsam und vorsichtig an. Verschiedene Waffen und Munitionstypen bieten uns da einiges an Möglichkeiten. Unsere ersten Gehversuche starten wir mit einer Armbrust mit Elektrobolzen. Die eignen sich prima dazu, unachtsamen Gegnern, die auf nassem Untergrund stehen, eine spannungsreiche und schmerzhafte Überraschung zu bereiten. Nicht unbedingt neu, man erinnere sich an die Elektro-Plasmide von Bioshock 2, dafür aber ungemein effektiv.