Test - Racing Evoluzione : Racing Evoluzione

Die italienischen Entwickler 'Milestone', die sich bereits für den PC-Racer 'Bleifuss' verantwortlich zeichneten, beglücken die Xbox-Gemeinde mit einem neuen äusserst viel versprechenden Rennspiel. 'Racing Evoluzione' verspricht viele Strecken, lizenzierte Edelkarossen, einen vielseitigen Karriere-Modus und vor allem eine beeindruckende Grafik.

Ein neuer Prototyp wurde entwickelt.

Das von den italienischen Rennspielprofis Milestone entwickelte und von Infogrames unter dem Atari-Label veröffentlichte Spiel sorgt ganz traditionell bereits mit einem hübschen Renderintro für das richtige Fahrfeeling. Dabei zeigt das Filmchen aber nicht nur Rennausschnitte, sondern auch Sequenzen aus dem Karriere-Modus, von dem man nach den Hinweisen im Vorfeld auf dessen Features ziemlich viel erwarten darf. Im eher schlicht gehaltenen Hauptmenü wählt ihr dann, ob ihr euch an die erwähnte Karriere machen wollt, die hier 'Dream-Modus' heißt, oder euch doch lieber im 'Arcade-Modus' austoben wollt. Letzterer ist allerdings von der Auswahl her, was Strecken und Fahrzeuge betrifft, zu Beginn noch sehr eingeschränkt, da ein Grossteil der Karossen und Strecken erst mal im 'Dream-Modus' freigespielt werden muss. Dafür könnt ihr in 'Arcade' ganz nach Belieben zu einem 'Quick Race' starten, in der 'Time Attack' bloß gegen die Bestzeit ankämpfen und euer Können trainieren oder im Zweispieler-Splitscreen bei 'One-on-One' gegen einen Mitspieler antreten. Leider muss in dieser Spielvariante allerdings auf gegnerische, vom Computer gesteuerte Wagen verzichtet werden.

Steiler Weg zum Racing-Thron
Im 'Dream-Modus' eifert ihr einer (hoffentlich) erfolgreichen Rennkarriere nach, die buchstäblich im Nichts beginnt: Der namenlose Rennfahrer, den ihr verkörpert, hat zu einem Spottpreis eine auf dem Lande gelegene Werkstatt gekauft. Als ihr zusammen mit eurem Kumpel Mike Collodo die staubige Hütte durchsucht und das Gerümpel inspiziert, findet ihr fast wie im Märchen sensationelle Konstruktionszeichnungen für einen renntauglichen Wagen. Zufälligerweise ist Mike ein Ingenieur, so dass schnell ein wagemutiger Plan gesponnen wird: Mit den Plänen und reichlich Ehrgeiz gründet ihr eine eigene Wagenschmiede, die es mit der namhaften Konkurrenz wie Mercedes-Benz, Jaguar oder Lotus aufnehmen will. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg – immerhin ist die Werkstatt schnell auf Vordermann gebracht und der erste Wagen gebaut.

Mit Vollgas an asiatischen Tempelbauten vorbei.

Bereits hier dürft ihr aus drei Vorlagen wählen, was für eine Maschine er bauen soll. Die Wagen unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in punkto Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Bremskraft. Dann solltet ihr einen Blick in den Kalender werfen und dort das erste Rennen auswählen. In diesem Kalender finden sich etwa 40 Meisterschaften, die jeweils aus etwa vier bis acht einzelnen Rennen bestehen. Meist dürfen diese Rennen getrennt ausgewählt werden, einige Meisterschaften sind allerdings so aufgebaut, dass alle Rennen nacheinander absolviert werden müssen. Ähnlich wie bei 'Gran Turismo' sind die Meisterschaften zuweilen nach bestimmten Kriterien - wie zum Beispiel alle Rennen im asiatischen Raum - aufgebaut. Allerdings müssen die Meisterschaften nacheinander bestritten und mit guten Platzierungen freigeschaltet werden. Außerdem werden so auch Karossen und Strecken für den 'Arcade-Modus' freigeschaltet.

Oh je, unser Lotus ist zerbeult.

Praktischerweise erhaltet ihr durch Siege in den Meisterschaften aber auch Geld. Dieses könnt ihr aber nicht etwa im nächsten Autosalon ausgeben, zumal ihr eh nur mit euren eigenen Wagen antretet, sondern investiert es automatisch in eure Firma, die ihr übrigens individuell benennen könnt und deren Namen man dann beispielsweise auch auf Werbeplakaten wieder findet. Mit euren Siegen werden nämlich immer mehr Leute auf euren Wagen aufmerksam und bestellen fleißig Exemplare für sich. Klar, dass da euer Kumpel kaum noch nachkommt – also wird die Werkstatt ausgebaut und nach und nach neue Mitarbeiter wie eine attraktive Sekretärin, einen Tüftler für neue Wagenkonzepte und eine Produktions-Managerin angestellt. Mit genügend Zaster könnt ihr so auch neue Wagen in Auftrag geben – leider wurde hier allerdings mehr versprochen, als schlussendlich vorhanden ist. Denn das Entwickeln eines neuen Wagens beschränkt sich auf die Auswahl von einigen zur Verfügung stehenden Konzepten in den Kategorien Roadster, Sportcar und Dreamcar. Auch sonst halten sich die Konfigurationsmöglichkeiten in Grenzen – ihr dürft die Farbe des Wagens ändern, den Fahrstil zwischen normal und drift umschalten, die Getriebeeinstellungen in drei Stufen ändern und den Anpressungsdruck euren Wünschen anpassen.