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Test - Quantum Break : Der erhoffte Quantensprung?

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Zeitreisen sind ganz schön knifflig – und gefährlich. Zahlreiche Filme, Serien und Bücher haben uns das gelehrt. Nun wagt sich Remedy Entertainment an dieses faszinierende Thema. Dass die Entwickler rund um Branchenpromi Sam Lake Geschichten erzählen können, haben sie bereits mit Max Payne und Alan Wake bewiesen. Quantum Break, das exklusiv für Xbox One und PC erscheint, ist der nächste logische Schritt in Richtung Kinofilmformat.

Worum geht es in Remedys neuem Third-Person-Action-Spiel? Protagonist Jack Joyce und die zweite Hauptfigur Paul Serene geraten in einen Unfall mit einer Zeitmaschine, die Jacks Bruder William gebaut hat. Dadurch entsteht ein Riss in der Zeit. Zu allem Unglück taucht auch noch eine militärisch ausgerüstete Einheit auf – angeführt von einem deutlich gealterten Paul Serene. Remedy tritt früh aufs Gas und lässt von Beginn an zahlreiche Fragezeichen über den Köpfen der Spieler aufpoppen. Was ist mit dem jungen Paul passiert? Warum greift uns der alte Paul plötzlich an? Kann der Riss in der Zeit geschlossen werden?

Update 12.04.2016 - Das PC-Debakel

Da uns vorab keine PC-Version für den Test zugänglich gemacht wurde, konzentriert sich dieser Artikel auf die Xbox-One-Fassung. Unsere Eindrücke zur PC-Version liefern wir aber jetzt in diesem Infokasten nach - die dazugehörige Wertung findet ihr wie gewohnt auf der letzten Seite.

Die PC-Umsetzung bleibt weit unter den Möglichkeiten der Plattform und performed überraschend schlecht. Stabile 60 fps werden nicht erreicht. Auch 30 fps werden häufig unterschritten. Kurz gesagt: Quantum Break ruckelt. Hinzu kommen unscharfe Texturen und Treiberabstürze bei Nvidia-Karten, die bei anderen Spielen nicht auftreten.

Wer das Spiel beenden will, muss zudem Alt-F4 drücken. Anders ist es derzeit nicht möglich, was ein weiterer, wenn auch kleiner Hinweis auf eine überstürzte Portierung ist. Das Editieren der ini-Dateien, um beispielsweise kleine Verbesserungen per Hand vorzunehmen, ist dank UWP (Universal Windows Platform) leider ebenfalls nicht möglich.

Zeitreise-Superheld

Eine weitere sehr große Frage folgt kurz darauf: Welche Fähigkeiten hat Jack dank des Unfalls erhalten? So kann er plötzlich Zeitechos sehen, also vergangene Ereignisse, oder Situationen sozusagen „zurückspulen“, um beispielsweise Hindernisse zu überwinden. Ein Zeitblick offenbart Gegnerpositionen, der Zeitschild schützt ihn vor Projektilen und das kurios benannte „Whooshen“ ermöglicht ihm, blitzschnell kurze Distanzen zu überwinden. Das ist aber nur der Anfang. Weitere Kampffähigkeiten schaltet ihr nach und nach per Skilltree frei. Zumindest, wenn ihr euch auch abseits der linearen Hauptwege nach sogenannten Chrononquellen umseht, die ihr zum Freischalten der Skills benötigt.

Selbst nach circa zwei Dritteln des rund zehnstündigen Spiels überrascht euch Quantum Break noch mit neuen Zeitreisekniffen. Das ist sehr gut designt und motiviert ungemein, zumal fast alle Fähigkeiten sehr stylische Auswirkungen auf die Kämpfe haben. Quantum Break ist in diesem Punkt die logische Weiterentwicklung der berühmten Bullet-Time aus Max Payne. Genauso wie beim grummeligen Excop liegt es aber an euch, die Möglichkeiten auszunutzen und auf diese Weise das Maximum an Spaß aus den zahlreichen Schusswechseln herauszuholen. Wer Quantum Break wie einen typischen Deckungsshooter spielt, verpasst die wahre Stärke des Titels.

Deckungen sollte man nur zum Durchschnaufen nutzen und um sich kurz einen Überblick über die jeweilige Situation zu verschaffen. Danach heißt es: Raus da und frontal drauf auf die Gegner mit allem, was ihr an spektakulären Fähigkeiten habt! Die KI treibt euch zwar automatisch aus fast allen Deckungen, aber das Spiel macht deutlich mehr Spaß, wenn ihr euch von vornherein nicht verkriecht. Die Steuerung geht gut von der Hand, auch wenn die Controller-Belegung im späteren Verlauf etwas überladen wirkt.

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Vom Spiel zur Serie

Die getestete Xbox-One-Version stemmt die vielen Spektakelmomente fast problemlos. Die Framerate von rund 30 Bildern pro Sekunde schwankte in unserem Test nur selten sichtlich. Quantum Break läuft mit 720p, aber nur im direkten Vergleich mit Grafikbomben wie Rise of the Tomb Raider fällt auf, dass Quantum Break nicht ganz mithalten kann. Dennoch ist es ein insgesamt grafisch schönes Spiel geworden.

Insbesondere die Lichteffekte und einige äußerst surreal anmutende Szenen wissen zu gefallen. An den „Plastikhaaren“ hätte Remedy allerdings noch arbeiten müssen, vor allem da Gesten und die Gesichter inklusive deren Mimik wundervoll nah an den realen Vorbildern sind, die man in der Live-Action-Serie zu sehen bekommt.

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