Test - Projekt Silent-PC - Teil 3: Der Performance-Check : Unser Flüster-PC im Leistungstest
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Durchgang 3: Das Karussell wird langsamer
Wenn der leistungsfreudige Vier-Kerner selbst in extremen Zeiten nur leicht an der 50-Grad-Marke nagt, dann solltet ihr diesen Zustand gnadenlos ausnutzen und den Gürtel des Lüfters enger schnallen. Ohne Fremdeinwirkung lässt sich der CPU-Lüfter allerdings nichts sagen, sodass ihr euch Hilfe in Form einer externen Lüftersteuerung oder der kostenlosen Software Speedfan holen müsst, um den Silentmaxx SF-80/25 herunterzuschrauben.
Hard- und Softwarelösung unterscheiden sich deutlich in ihrem Komfort. Während ihr mit einem Lüftercontroller mehr oder minder blind euren Ohren vertrauen müsst, lassen sich mit Speedfan die exakte Umdrehungsgeschwindigkeit und Temperatur ablesen. Außerdem steuert das Tool, falls eingestellt, automatisch die Geschwindigkeit und kann dazu überredet werden, entweder eine maximale Leistung des Lüfters nicht zu überschreiten oder auf Basis einer Temperaturvorgabe zu arbeiten.
Wir entscheiden uns für Variante B und stellen als Richttemperatur 65 °C ein. Bis zu dieser Temperatur rollt der Lüfter mit 40 Prozent seiner Leistung, über den 65 °C mit 70 Prozent. Erst nach einer Überschreitung von 75 °C tritt der ambitionierte Silent-Lüfter mit 100 Prozent auf das Gaspedal.
Bei einer Leistung von 40 Prozent, was rund 1.300 bis 1.400 Umdrehungen pro Minute entspricht, wird das System merklich leiser. Das Messgerät zeigt in diesem Fall 23 bis 25 dB im Idle-Betrieb an, und das bei einer CPU-Temperatur von maximal 40 °C. Bei dieser Einstellung rückt der Lüfter so weit in den Hintergrund, dass schon das Betriebssurren der ohnehin schon leisen Festplatte im HD-Silencer und des Netzteils hörbar wird. Selbst im Full-Modus pendelt sich der Q6600 mit 2,4 GHz bei 61 °C ein. Der Lüfter kann folglich seine Geschwindigkeit beibehalten, da er unser Temperaturmaximum nicht erreicht.
Lohnen sich HD-Silencer und Gehäuselüfter?
Laut Hersteller Silentmaxx soll der HD-Silencer den Luftschall durch seine Komplettummantelung ausschalten und mit einer schwingenden Aufhängung für Ruhe sorgen. Bei einem Preis von stolzen 41,90 Euro lohnt es sich aber zu hinterfragen, ob das gute Stück in der Praxis für eine ruhigere Geräuschkulisse sorgt.
In unserem Silent-PC muss es der HD-Silencer mit einer Seagate Barracuda ES (siehe Special Teil 1) aufnehmen. Sie genießt, obwohl sie 7.200 Umdrehungen pro Minute erreicht, einen von Haus aus ruhigen Betriebsmodus. Bei gleichzeitigem Lesen und Schreiben rattert das gute Stück selbst bei der angesprochenen Geräuschkulisse von 25 dB kaum und fällt praktisch nicht ins Gewicht. Mit dem HD-Silencer schwingt die Lese/Schreibnadel kaum hörbar leiser ihre Hufen, sodass dieses Zubehör zumindest für die von uns empfohlene Festplatte nur für absolute Liebhaber interessant wird.
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