Test - Project Gotham Racing 3 : Project Gotham Racing 3
- X360
Apropos Ranking: Das Spiel verwöhnt euch mit einer wahren Unmenge an Rankings, Statistiken und Auswertungen, die sogar Daten aus euren Einzelspieler-Karrieren berücksichtigen, sofern ihr beim Spielen online seid. Auch gibt es einen Spectator-Modus, genannt 'Gotham-TV', in welchem ihr euch die Rennen der besten Fahrer jederzeit anschauen könnt, inklusive Wechsel der Kamera-Positionen, was durchaus auch zum Lernen durch Zuschauen genutzt werden kann. Zudem könnt ihr auch noch in eurer Garage umherwandern und sogar ein Fotoalbum eurer Boliden erstellen, die ihr natürlich selbst ins rechte Licht rücken könnt. Auch können Replays aufgezeichnet und in 'Gotham TV' betrachtet werden.
Große Augen auf dem FahrersitzEin weiteres Highlight des Spieles ist die visuelle Umsetzung, die uns einen ersten Eindruck dessen vermittelt, was die Xbox 360 leisten kann. Die Fahrzeug-Models sind ungemein detailreich und ihren großen Vorbildern bis aufs I-Tüpfelchen nachempfunden. Schöne Reflexionen auf Lack und Scheiben ergänzen das sehr gute Gesamtbild, wobei allerdings bei dem einen oder anderen Fahrzeug die Karosserie etwas unnatürlich in Richtung Plastik wirkt. Der eigentliche Hammer bei den Boliden ist die Cockpit-Perspektive (Motorhaube, Stoßstange und Draufsicht sind natürlich auch vorhanden), wohl in keinem anderen Spiel wurde der Innenraum für jedes Fahrzeug so detailliert nachgebaut wie in 'PGR 3'. Hinzu kommen die gelungene Umsetzung der physikalischen Auswirkungen beim Fahren, die Umgebungs-Reflexion in den Scheiben, der korrekte Lichteinfall sowie das langsame Verdrecken der Scheiben, was die Cockpit-Ansicht zu einem echten Highlight macht.
Auch die Darstellung der Umgebungen kann sich sehen lassen, die Entwickler haben nicht bei der Recherche gespart und so könnt ihr in Las Vegas die Kasinos und McDonalds beim Fahren zählen. Erstaunlich ist auch, bis zu welcher Entfernung die Umgebungs-Objekte wirklich ausmodelliert sind, lasche Hintergrund-Tapeten sucht ihr hier vergebens. Selbst das Publikum wird in 3D dargestellt inklusive diverser Animationen. Dazu läuft das Ganze immens flüssig und ohne Pop-ups, wenn auch nur mit 30 Frames. Freilich kommt die Detailfülle erst auf einem HDTV so richtig zur Geltung, aber selbst auf einem normalen Fernseher sieht die Sache schon verdammt gut aus, wenn auch PAL-Balken in Kauf zu nehmen sind. Einziges Manko: Die Beschränkung auf fünf Locations lässt auf Dauer etwas die Abwechslung missen.
So beeindruckend wie die Grafik ist auch die Soundkulisse des Spieles. Das geht schon los bei den authentischen Motoren-Klängen, die vom dumpfen Grummeln eines SLR McLaren bis hin zum rotzigen Heulen eines Ferrari gehen. Nicht ganz so überzeugend ist der Klang der Kollisionen. Mit Dolby Surround 5.1 und einem fetten Subwoofer kann man da schon mal die Nachbarn ohne weiteres in den Wahnsinn treiben. Die Renn-Kulisse wird mit einem Soundtrack ungewöhnlicher Mixtur verschönt, der sowohl Techno und rockige Sounds als auch Exoten wie Bhangra oder Klassik (!) ins Spiel bringt.
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