Test - Professor Layton und die verlorene Zukunft : Geniales Rätselabenteuer
- DS(i)
Auf Nintendos DS hat die noch relativ junge Serie Professor Layton bereits so etwas wie einen Kultstatus bei Knobelspiel-Fans erreicht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Nintendo und die Entwickler von Level 5 jetzt die mittlerweile dritte Episode nachschieben. Die Vorgänger waren allesamt ziemlich gut, hatten jedoch mit so mancher Schwäche zu kämpfen. Genau diese sollen bei Professor Layton und die verlorene Zukunft beseitigt werden - was größtenteils auch gelungen ist.
Zurück in die Zukunft
Normalerweise gehen wir im Rahmen eines Kurztests nur selten genauer auf die Geschichte eines Spiels ein, doch in diesem Fall ist das relativ wichtig. Zwar ist die Handlung von Professor Layton und die verlorene Zukunft rund um eine mysteriöse Zeitreise ins „zukünftige" London etwas verworren und hat einige ziemlich abgedrehte Wendungen zu bieten. Dafür ist sie gleichzeitig dermaßen interessant und spannend, dass man gerne bis zum Finale vor dem DS ausharrt.
Allerdings führt uns das gleich zu einem kleinen Kritikpunkt am Spiel. So sind die über 160 Rätsel im Vergleich zu denen des Vorgängers etwas besser an den aktuellen Schauplatz angepasst (zum Beispiel ein Uhrenrätsel im Uhrenladen). Doch die Verbindung zur Geschichte des Spiels ist nach wie vor sehr dünn. In den meisten Fällen geben euch die zahlreichen NPCs schlicht und einfach eine Aufgabe, die mit der aktuellen Handlung nicht viel bis gar nichts zu tun hat. Das hätte man etwas eleganter lösen können.
Apropos elegant: Nur auf diese Weise kann man die verbesserte Hilfestellung bei den Rätseln beschreiben. Waren die Hinweise in den Vorgängern oftmals noch eher verwirrend als hilfreich, greifen euch die Tipps in der neuesten Episode tatsächlich sinnvoll unter die Arme. Zu jeder Aufgabe könnt ihr euch bis zu vier Hinweise geben lassen, die in mehreren Stufen immer direkter die Lösung andeuten. Allerdings müsst ihr für jeden dieser Tipps eine beziehungsweise zwei Münzen bezahlen. Letztere findet ihr immer wieder in der Spielwelt - mal mehr und mal weniger gut versteckt. Keine Angst: Ihr werdet so gut wie immer genügend Münzen vorrätig haben, um sämtliche Rätsel zu meistern.
Da raucht der Kopf
Das führt uns natürlich zwangsläufig zum wichtigsten Bestandteil des Spiels - den besagten Rätseln. Über 160 Kopfnüsse müsst ihr in Professor Layton und die verlorene Zukunft knacken - Nachschub gibt es zudem in Form von wöchentlichen Downloads. Die Qualität der Rätsel ist durchgehend hoch, auch wenn ihr keine echten Innovationen erwarten solltet. Die Palette reicht von Kombinations- über Rechen- bis hin zu Logikaufgaben oder Verschieberätseln. Da bleibt eigentlich kein Wunsch offen. Leider ist der Wiederspielwert relativ gering, da die Aufgaben für sich gesehen immer dieselben bleiben.
Technisch präsentiert sich das Knobelspiel auf einem hohen Niveau. Die Zeichentrickgrafik ist in sich stimmig und strotzt nur so vor liebevollen Details. Und sowohl die Musikuntermalung als auch die Sprachausgabe tragen viel zur Atmosphäre des Spiels bei.
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