Test - Prince of Persia : PC-Version kann mithalten
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Ärgerlich ist, dass bei vielen Kämpfen die Kamera nicht manuell justiert werden kann und sich die Ausrichtung der Steuerung ändert. Das ist vor allem dann lästig, wenn ihr den Gegner an eine bestimmte Stelle manövrieren müsst. Ebenfalls eher lästig sind kleinere Quick-Time-Events, die ab und an im Kampf eingestreut werden. Und warum sich der sonst so agile Prinz, abgesehen von seinen Attacken im Kampf, kaum beziehungsweise nur langsam bewegen lässt, wissen wohl die Götter. Sowohl PC- als auch Konsolensteuerung wissen zu überzeugen. Auf dem PC seid ihr mit WASD, Maus und einigen sinnvoll gelegten Tasten ohne Probleme bei der Sache.
Damenbegleitung unbedingt erwünscht
Die wohl größte Besonderheit des Spiels ist, dass ihr als Prinz nicht allein unterwegs seid, sondern von der KI-gesteuerten Elika begleitet werdet. Damit ist Ubisoft ein kleiner Geniestreich gelungen. Nie zuvor ist einem der Sidekick so ans Herz gewachsen wie in diesem Spiel. Das liegt vor allem daran, dass es stets und ständig Interaktionen mit ihr gibt. Sei es in Form von Dialogen oder beim Springen, Klettern und Kämpfen. Dass Elika dank der guten KI einem dabei absolut nie im Weg steht, grenzt beinah an ein Wunder. Freundlicherweise ist sie auch gleichzeitig noch euer Wegweiser, der euch per Knopfdruck zeigt, wo ihr hinmüsst.
Speziell Elikas magische Fähigkeiten kommen oft zum Einsatz. Im Kampf könnt ihr per Tastendruck eine Magieattacke loslassen. Beim Springen wird der Doppelsprung mithilfe von Elika umgesetzt. Stürzt ihr ab, ist Elika zur Stelle und rettet euch auf magische Weise. Und haut es euch im Kampf nieder, könnt ihr euch auch dort bei Elika bedanken, dass ihr nicht auf dem virtuellen Friedhof landet. Sterben könnt ihr nicht in Prince of Persia, diesen Aspekt hat sich Ubisoft zu Gunsten eines reibungslosen Spielflusses komplett gespart. Einzige Strafe: Gegner heilen sich um einige Prozente, wenn ihr im Kampf „getötet" werdet.
Das mag dem einen gefallen, dem anderen nicht. Ja, das Spiel ist dadurch im Grunde sehr simpel und bietet nicht das, was ein gestandener Gamer unter Herausforderung versteht. Das Gute daran ist wiederum, dass der Titel dadurch nie frustrierend wird und euch ungestraft experimentieren lässt. Der Spielfluss wird stets aufrechterhalten, und das ist gut so. Prince of Persia erreicht genau dann nämlich seinen größten Reiz, wenn es richtig im Fluss ist, ihr eure Manöver ohne Zögern und Überlegen ausführt, die Animationen von Sprüngen und Klettereien nahtlos ineinander übergehen.
Märchenwelt aus dem Malkasten
Ein hohes Maß an Faszination bewirken die Umgebungen. Mal korrumpiert in Grautönen mit waberndem bösartigem Schleim oder Tentakeln an den Wänden. Dann, nach der Heilung, in satten grünen Farben mit gänzlich neuen Wegen durch die Beseitigung des Bösen. Und es gibt gute Gründe, nach der Heilung die Levels nochmals zu durchstreifen. Ihr müsst nämlich Lichtsamen sammeln, um für Elika neue Kräfte zu aktivieren und damit neue Levelabschnitte freizuschalten.
Die nachträglich veröffentlichte PC-Version hinterlässt nicht nur hinsichtlich der Steuerung einen guten Eindruck. Die Grafik sieht prima aus, die Portierung ist gut gelungen und über die Performance kann man nicht meckern. Selbst mit voll zugeschaltetem Antialiasing gab es auf unserem Testrechner absolut keine Probleme.
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