Test - Prince of Persia : PC-Version kann mithalten
- PC
- PS3
- X360
Es hätte alles so einfach sein können, wäre nicht dieser dämliche Esel mitsamt dem schönen Gold im Sandsturm abgehauen. Dann wäre unser prinzlicher Rüpel nicht über die hübsche Elika gestolpert - oder besser sie über ihn. Und müsste sich dank der familiären Probleme der jungen Dame jetzt nicht mit den Schergen des fiesen Gottes Ahriman herumplagen. Deren Papi hat nämlich in einem Wutanfall dummerweise besagte Gottheit freigesetzt.
Glücklicherweise nicht ganz frei. Noch kann die restliche Energie der Tempelanlage den Gott im Zaum halten. Doch seine Macht nimmt zu und die fruchtbaren Regionen, welche die Kraft des Tempels aufrechterhalten, sind bereits korrumpiert. Elika weiß Rat: Die angeschlagenen Regionen müssen geheilt werden, wozu sie dank magischer Fähigkeiten in der Lage ist. Und unser wackerer Prinz wird sogleich zur Mithilfe verdonnert. Glücklicherweise reicht Ahrimans Gegenstück Ormazd hier und da seine hilfreiche Hand, doch die Aufgabe ist auch so schwer genug.
Prinz und Elika - das neue Traumpaar der Videospielszene? Abwarten. Auf Elika passt das Wort traumhaft durchaus. Hübsch, magisch begabt, clever und immer hilfreich zur Stelle. Ganz im Gegensatz zum Prinzen, den wir offenbar mitten in seinen Flegeljahren erwischt haben. Zwar hüpft und kämpft er wacker und zeigt Sorge um das Wohlergehen seiner Partnerin. Doch spart er nicht mit zuweilen übertrieben flapsigen Kommentaren und sorgt damit dafür, dass der Sympathiefunke nicht so recht überspringen mag. Zuweilen schleicht sich doch mal der Gedanke „So ein Arsch" ein. Und seine Leidenschaft für dicke, flauschige Teppiche ist mehr als verdächtig.
Kampfeskraft und Kletterfreuden
Was unser Prinzlein charakterlich vermissen lässt, macht er durch Kletterfreude, Sprungkraft und Kampfqualitäten wieder gut. Die werden ordentlich gefordert in den insgesamt 24 Levelabschnitten. Der Ablauf ist im Grunde immer gleich: Weg finden zur fruchtbaren Zone, Boss umhauen, Zone heilen, Lichtteile sammeln, nächstes Level. Klingt langweilig und vorhersehbar, ist es in gewisser Weise auch. Was das Spiel aber rettet, ist, dass die Levels trotz stetig gleichen Spielprinzips immer wieder Abwechslungen bieten, vor allem bei der Kletterei und beim Look. Mehr Vielfalt hätte dem Spiel allerdings nicht geschadet. Ähnlich wie bei Assassin's Creed kommt schnell etwas Ernüchterung auf, zumal Prince of Persia deutlich weniger Raum für Experimente lässt.
Und daran, dass die Bossgegner - im Grunde sind es nur vier Bosse, auf die ihr immer wieder trefft - einiges auf dem Kasten haben. Nicht selten sind Viecher dabei, die weder mit Magie noch mit Waffen getötet werden können. Hier muss dann die Umgebung herhalten, indem ihr Monster in den Abgrund schubst oder von Trümmern erschlagen lasst. Zudem verfügen die Feinde über eine gute Kampf-KI und machen euch das Leben alles andere als leicht. Da reicht es völlig, dass ihr es immer nur mit einem Gegner auf einmal zu tun bekommt.
Wo wir gerade dabei sind, bleiben wir gleich beim Kampfsystem. Hier ist Timing gefragt statt wilder Klopperei. Die Aktionen sind im Prinzip simpel: Akrobatik, Schwertschlag, Handschuh und Magie, dazu noch Blocken. So simpel es klingt, so knifflig ist es zuweilen, denn die Gegner wissen ebenfalls, wie man blockt und kontert. Nützlich ist das komplexe Kombo-System, mit welchem ihr durchaus härtere Brocken in Nullkommanichts zerlegen könnt.
Kommentarezum Artikel