Preview - Pride of Nations : Stolz und Vorurteil
- PC
Europa-Universalis-Designer Phillippe Thibaut zeigte uns in New York sein neuestes Baby. Einen ganz schön schweren Brocken, den der stolze Vater Pride of Nations getauft hat. Wie sein berühmter großer Bruder handelt es sich auch beim jüngsten Spross um ein Globalstrategiespiel, in dem ihr die Geschicke eines ganzen Volkes lenkt. Wer allerdings schon Europa Universalis III für komplex hielt, den wird Pride of Nations endgültig umhauen. Kein Wunder, dass die Präsentation für diesen Titel doppelt so lange dauerte wie die der zahlreichen anderen Spiele, die Publisher Paradox Interactive uns bei derselben Veranstaltung vorführte.
Im Gegensatz zu Europa Universalis III läuft Pride of Nations rundenweise ab. Euch steht also alle Zeit der Welt zur Verfügung, um eure Züge auszutüfteln. Und diese Zeit werdet ihr auch benötigen, denn das Ziel des Entwicklerstudios AGEOD war es von vornherein, eine wesentlich umfangreichere Simulation zu erschaffen als alle anderen Konkurrenzprodukte - die aus dem eigenen Hause eingeschlossen.
Ihr übernehmt die Kontrolle über eine von acht Supermächten zwischen den Jahren 1850 und 1920: Deutschland, Russland, Japan, Großbritannien, Italien, Frankreich, Österreich-Ungarn oder die USA. Jede einzelne Runde entspricht zwei Wochen Spielzeit. Das komplette Spiel soll rund 1600 Runden umfassen - auch wenn wir beim Nachrechnen sogar auf über 1800 gekommen sind. So oder so scheint Thibauts Baby verdammt groß zu werden. Ein Paradies für Hardcore-Strategen?
Es klingt ganz danach, denn ihr müsst nicht nur militärische Aktionen im Auge behalten, sondern auch soziales, wirtschaftliches und diplomatisches Talent beweisen. Indem ihr Missionen erfüllt, neues Land erobert, Handelsmonopole errichtet und viele weitere für euer Land positive und wohlüberlegte Entscheidungen trefft, erhaltet ihr sogenannte Prestige-Points. Das entspricht eurem allgemeinen Ansehen. Erreicht ihr eine bestimmte Punktzahl, gewinnt ihr das Spiel. Während ihr eure kurzfristigen und langfristigen Ziele verfolgt, könnt ihr die konkurrierenden Nationen dabei beobachten, wie sie ihre ganz eigenen Ziele zu erfüllen versuchen. Die künstliche Intelligenz soll aber dafür sorgen, dass jedes Durchspielen anders verläuft und ihr nicht etwa auf stets dieselben Probleme trefft.
Schlachtplatte
Für alle acht Großmächte hat die Eroberung neuer Regionen dieselbe Priorität. In Pride of Nations wird daraus schnell ein regelrechtes Rennen um die begehrtesten Länder. Wer zu langsam ist, findet sich früher oder später von Großmächten umzingelt. Also schickt ihr Expeditionen in die große, weite Welt und erweitert so konstant euer Territorium. Was ihr schon alles gesehen habt, erkennt ihr auf den ersten Blick am Nebel, der eure Sicht auf Bereiche behindert, die noch fremd für eure Mannen sind. Früher oder später werden diese aber auf feindliche Truppen stoßen und eine militärische Auseinandersetzung wird wahrscheinlicher.
Kommentarezum Artikel