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Preview - Port Royale 4 : Beta angespielt: Wer handelt, der herrscht

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Vor nicht ganz 20 Jahren erfreute Entwickler Ascaron Simulationsfans mit Port Royale. Darin habt ihr in der Karibik eifrig mit anderen Nationen gehandelt und gegen Piraten gekämpft. Nach dem dritten Teil im Jahr 2012 war jedoch erstmal Schluss. Bis jetzt. Wie schon beim dritten Teil stellen Gaming Minds und Kalypso gemeinsam Port Royale 4 auf die Beine. Wir konnten uns die Beta genauer anschauen. Nach den ersten Stunden wirkt die Wirtschaftssimulation angenehm vertraut, auch wenn der Anstrich moderner daherkommt.

Der vierte Teil von Port Royale bleibt seinen Wurzeln treu. In der Wirtschaftssimulation handelt ihr entweder auf Seiten der Engländer, Franzosen, Niederländer oder Spanier in der Karibik und versucht, ein nettes Sümmchen Gold anzuhäufen. Außerdem müsst ihr dafür Sorge tragen, dass die Einwohner eurer Heimatstadt zufrieden sind und die Bedürfnisse gedeckt sind.

Bevor ihr mit anderen Städten handeln dürft, müsst ihr eine Handelslizenz kaufen. Jeder Ort besitzt logischerweise seine eigenen Ressourcen und Produktionsketten. Die könnt ihr euch übersichtlich anzeigen lassen, weswegen die Planerei, wo ihr welche Waren ein- und wieder verkauft, nicht zu umständlich ausfällt und ihr schnell die ersten Profite einheimst.

Mit Handelsrouten zur Gewinnmaximierung

Am Anfang nehmt ihr noch selbst am Ruder eures Schiffs Platz und schippert die Häfen der Karibik einzeln an. Es empfiehlt sich jedoch, schnell Handelsrouten anzulegen. Erst wählt ihr die Stationen an, die ihr im Rahmen der Route ansteuern wollt. An jeder einzelnen Station dürft ihr verschiedene Bedingungen festlegen, ob ihr eine bestimmte Ware einkauft oder verkauft. Um die Effizienz weiter zu steigern, lässt sich der Verlauf der Route ebenfalls anpassen. So empfiehlt es sich zum Beispiel durchaus, einen kleinen Umweg einzulegen, wenn ihr dadurch mit eurem Schiff den Rückenwind ausnutzen könnt. Der hat nämlich Einfluss auf die Geschwindigkeit eurer Nussschale.

Mit der Zeit tüftelt ihr daran, eure Gewinne immer weiter zu steigern. Indem euch das Spiel stets übersichtlich anzeigt, welche Städte welche Waren produzieren und benötigen, bekommt ihr schnell ein klares Bild von eurer Umgebung. Das Handeln, die zentrale Komponente der Simulation, geht einfach von der Hand.

Im Auftrag des Vizekönigs

Bevor ihr euch in ein freies Spiel oder die Kampagne stürzt, entscheidet ihr, unter welcher Flagge ihr segeln wollt. Egal für welches Land ihr euch entscheidet, ihr habt immer den direkten Draht zum Vizekönig, der euch von Zeit zu Zeit Aufträge erteilt. Die belohnen euch mit Ruhmpunkten, die ihr braucht, um zum Beispiel Konzessionen zu erwerben. Damit dürft ihr dann bestimmte Betriebe in eurer Stadt errichten - wichtig, um eure Abhängigkeit von anderen Inseln mit der Zeit zu minimieren.

Was passiert in den Städten?

Manchmal könnt ihr in den verschiedenen Städten kleinere Gefallen übernehmen. Mal müsst ihr einfach bestimmte Waren abliefern, mal müsst ihr bestimmte Personen aufstöbern. Einmal vermisste ein kleines Mädchen ihren Vater, der angeblich auf hoher See verschollen sei. Mein einziger Anhaltspunkt war, dass ich östlich von Grand Bahamas suchen sollte. Das Problem: Diese Stadt hatte ich noch nicht entdeckt. Mit dem knappen Zeitfenster machte ich mich also auf den Weg, erst die entsprechende Stadt und dann den Vater zu finden.

Während ihr fleißig mit anderen Städten handelt, kümmert ihr euch aber auch um eure Heimatstadt. Später könnt ihr in weiteren Ortschaften Betriebe bauen oder sogar komplett die Verwaltung übernehmen. In den Städten müsst ihr für Wachstum und Zufriedenheit sorgen. Je zufriedener die Einwohner, desto größer das Wachstumspotenzial. Dafür müsst ihr Waren anschaffen. Dabei steigt der Anspruch, je größer die Stadt ist. Reicht es vollkommen aus, wenn ihr anfangs nur eine Handvoll Waren auf Lager habt, braucht ihr später deutlich mehr und eine größere Vielfalt.

Allerdings fällt das Übersichtsmenü der Stadt nicht so aufschlussreich aus, wie es für eine Wirtschaftssimulation nützlich wäre. Ihr habt zwar Einsicht auf die Zufriedenheit der Einwohner und auch die Versorgung der Stadt mit speziellen Gebäuden, aber trotzdem sind einige Kategorien undeutlich. Nehmen wir beispielsweise die Zufriedenheit der Bewohner: ein großer Teil der Zufriedenheit scheint die Warenversorgung auszumachen. Ist es dann nicht so tragisch, wenn unter dem Punkt Wohnsituation 0% angezeigt wird? Und was hat es mit den Ereignissen auf sich? Erst wenn ihr euch durch das Tipps-&Tricks-Fenster wühlt, werden offene Fragen geklärt, doch selbst das fällt durch die fehlende Suchfunktion etwas umständlich aus. Informationen zur Seuchengefahr fand ich beispielsweise erst, als ich unter „Angrenzungseffekte“ im Reiter „Gebäude“ zum Hospital scrollte.

Port Royale 4 - Beta-Trailer

Zur Feier des Betastarts auf PC nebst Bekanntgabe des Release-Termins von Port Royale 4 gibt es einen passenden Trailer.

Auf in den Kampf

Wer viel handelt läuft früher oder später Gefahr, zum Ziel von Feinden und Piraten zu werden. Die Seeschlachten laufen in Port Royale 4 rundenbasiert ab. Jedes Schiff verfügt auf Hexfeldern verteilt über eine gewisse Anzahl an Aktionspunkten. Die dürft ihr nutzen, um euch zu bewegen oder die gegnerischen Schiffe anzugreifen. Dank etlicher Kniffe erhalten die Kämpfe eine angenehm taktische Note. Neben Spezialaktionen und Entermanövern kann jedes Schiff sowohl von der Backbord- als auch Steuerbordseite angreifen.

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