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Test - PlayStation VR : Erschwingliche Virtual Reality im Test

  • PS4
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Angenehme Bildrate

Sobald ihr die PlayStation VR einschaltet, wird das Bild gleichzeitig auf eurem Fernseher und in der Datenbrille angezeigt. Es ist somit für Außenstehende problemlos möglich, das Spielgeschehen zu verfolgen. Da die Auflösung für die Brille jedoch unter 1080p liegt, wird das Bild auf dem Fernseher nicht mehr in Full-HD ausgegeben. Das Erlebnis von PlayStation VR ist überraschend eindrucksvoll, wenn man bedenkt, wie leistungshungrig ähnliche Brillen auf dem PC sind. Durch eine spezielle Linsenoptik hat es Sony geschafft, den Fliegengittereffekt in der Bilddarstellung gegenüber der Konkurrenz zu minimieren. Teilweise übersieht man ihn sogar während des Spielens.

PlayStation VR - From Set-Up to Play Video #2: Getting Connected
Das zweite Einführungsvideo soll aufzeigen, wie ihr eine Verbindung mit PSVR herstellen könnt.

Schnell fühlt man sich in der virtuellen Welt angekommen und vergisst, dass um einen herum ein Wohnzimmer (oder in unserem Fall ein Büro) ist. Die Bildwiederholrate von 90 oder 120 Hz variiert je nach Titel und sorgt dafür, Motion Sickness zu vermeiden. Durch die Gummifassung, die das Visier der PlayStation VR umgibt, dringt von außen kaum Licht ein, was eine vollständig immersive Erfahrung der Spiele ermöglicht. Rund zwei Meter sollte der Abstand zwischen Kamera und Brille im Idealfall betragen, jedoch auch auf kürzere Distanzen hatten wir nur wenige Probleme. Hierbei führten lediglich die Einschränkungen der Move-Controller hin und wieder zu Problemen.

Motion Sickness: Oh mein Gott, mir wird schlecht!

Machen wir uns nichts vor: Abseits von Hardware-Spezifikationen und Bildraten ist virtuelle Realität eine Technik, die nicht unbedingt für jedermann geeignet ist. Viele meiner Kollegen können problemlos mehrere Stunden am Stück mit der PS VR auf dem Kopf verbringen, ich habe spätestens nach 20 Minuten mit Kopfschmerz und Übelkeit zu kämpfen. Auch nach mehreren Stunden mit PS VR haben sich diese Probleme bei mir nicht gelegt. Darum rate ich jedem nachdrücklich: Probiert die PlayStation VR aus, bevor ihr sie euch kauft! Nicht, dass euch am Ende Augen oder Magen einen Strich durch die Rechnung machen. Das soll in diesem Test aber keinen Einfluss auf die Eindrücke oder die Bewertung der Brille haben.

Keine Grafikbombe

Deutliche Abstriche müssen bei der Bildqualität der Brille gemacht werden. Wer Grafikwunder wie von normalen PS4-Titeln erwartet, wird enttäuscht sein. Da die Berechnung der VR-Umgebungen eine Menge Rechenleistung erfordert und eine gewisse Bildwiederholungsrate erreicht werden muss, damit Motion Sickness weitgehend vermieden wird, werden viele Effekten abgeschwächt. Kantenflimmern und matschige Texturen lassen sich bei der aktuellen Leistung der PlayStation 4 nicht vermeiden.

PlayStation VR - From Set-Up to Play Video #3: Entering Virtual Reality
Der dritte und letzte Clip der einführenden Videoreihe heißt euch in der virtuellen Realität willkommen.

Bis uns VR-Titel von einer optischen Pracht wie The Witcher 3: Wild Hunt oder Uncharted 4 ins Haus stehen, wird noch einige Zeit vergehen. Den direkten Vergleich erlebt man derzeit bei DriveClub VR. Der Preis, den man für die virtuelle Realität aus dem Cockpit eines Sportwagens zahlt, ist beispielsweise eine Reduzierung der Spiegelungen auf der Strecke und eine Verkleinerung der Natur außerhalb der Rennstrecke. Dafür läuft das Rennspiel weiterhin mit einer stabilen Bildrate.

Es braucht Geduld

Wer schon jetzt zu einer PlayStation VR greifen will, muss sich bewusst sein, dass die Technologie hinter der Brille noch in den Kinderschuhen steckt. Zwar gibt es zum Release rund 15 Titel, die mit der Brille spielbar sind, richtige Blockbuster bleiben jedoch aus. Mit Final Fantasy XV und Resident Evil 7 stehen zwar Titel bevor, die ebenfalls VR unterstützen, dennoch müsst ihr euch noch auf neues Futter für die Brille gedulden. Zum Start erhaltet ihr mit den bisherigen Inhalten in erster Linie einen Eindruck davon, was die Brille leisten kann – ein vollwertiger Blockbuster fehlt der Sammlung noch.

Detaillierte Tests zu den wichtigsten PlayStation VR Launch-Titeln folgen in Kürze.

Greift zu, wenn...

…ihr unbedingt VR auf eurer PlayStation 4 erleben wollt und noch auf Blockbuster-Spiele warten könnt.

Spart es euch, wenn...

… ihr die Brille nicht vorher ausprobiert habt und von VR-Spielen ein hohes grafisches Niveau erwartet.

Fazit

Robin Rottmann - Portraitvon Robin Rottmann
Erstaunliches VR-Erlebnis

Man muss Sony dafür loben, was aus den technischen Limitierungen der PlayStation 4 herausgeholt wurde, um ein VR-Erlebnis auf der Konsole zu ermöglichen. Zumal die Brille mit rund 400 Euro deutlich günstiger ist als die PC-Konkurrenz von Oculus und HTC Vive. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen. Natürlich können die VR-Titel nicht mit der grafischen Qualität mithalten, die man sonst von Titeln auf der PS4 gewohnt ist. Das Erlebnis ist dennoch verblüffend und macht Spaß.

Besonders erwähnenswert ist die einfache Installation. Das Verbinden der einzelnen Komponenten ist gut beschrieben und sollte von jedermann zu bewältigen sein. Kalibrierung und Ausrichtung sind ebenfalls ein Klacks. Jetzt muss sich nur noch zeigen, wie Sony die Brille weiter unterstützt. Bis Ende des Jahres sollen über fünfzig verschiedene Spiele die Brille unterstützen, aktuell fehlen jedoch noch die Systemseller.

Überblick

Pro

  • sehr einfache Installation
  • Verlängerungskabel für Brille inbegriffen
  • Fliegengittereffekt ist kaum bemerkbar
  • Gestell sitzt sehr angenehm auf dem Kopf
  • selbst nach langen Spielsitzungen keine Druckstellen auf dem Kopf
  • Personalisierung des Visiers mit wenigen Knopfdrücken geschehen

Contra

  • Kabelsalat durch zusätzliche Hardware
  • Darstellung von Spielen deutlich unter PS4-Niveau
  • Kamera und Move-Controller nicht im Lieferumfang
  • USB-Lösung der Prozessoreinheit unpraktisch
  • Tasche o. Ä. zum Lagern der Brille wäre wünschenswert

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