Test - PlayStation VR : Erschwingliche Virtual Reality im Test
- PS4
Während sich Oculus Rift und HTC Vive um die Marktführung der VR-Brillen auf dem PC streiten, geht Sony eigene Wege und bietet die erste Virtual-Reality-Brille an, die sich deutlich mehr an den Mainstream richtet. Ein erschwinglicher Preis im Vergleich zur Konkurrenz und eine einfache Handhabung sollen der Schlüssel zum Erfolg sein. Ich konnte mehrere Stunden mit der Datenbrille verbringen und bin überrascht, was Sony uns da ins Wohnzimmer zaubert.
Beim ersten Auspacken der PlayStation VR wird deutlich, dass der Nutzer bei der Installation der Hardware komplett an die Hand genommen werden soll. Jeder Inhalt des Kartons ist nummeriert, eine große Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie die Brille an der PlayStation 4 angeschlossen wird. So ist es nicht erforderlich, einzelne Kabel und ihre Funktionen zu verstehen, um die Brille in Betrieb zu nehmen. Während die Einrichtung und Kalibrierung bei der Konkurrenz deutlich problematischer ausfallen, ist PlayStation VR innerhalb von fünf Minuten komplett aufgebaut und eingerichtet.
Die Feinabstimmung der Brille benötigt während der ersten Sitzung etwas mehr Zeit. Der Abstand des Bildschirms zu den Augen kann auf Knopfdruck vergrößert oder verkleinert werden, damit die Brille auf nahezu jede Kopfform passt, sei sie auch noch so eigen. Im Gegensatz zur HTC Vive sitzt PlayStation VR auf der Rückseite des Kopfes, wodurch das Gewicht auf den gesamten Kopf verteilt wird. Auf diese Weise hat man nicht ständig das Gefühl, eine Taucherbrille zu tragen.
Egal was für ein Kopf: Es sitzt!
Nach hinten lässt sich das Gestell der PlayStation VR durch ein Gummiband ausfahren, damit der eigene Hinterkopf als Stütze dient. Durch ein Zahnrad wird das Gestell noch einmal zusammengezurrt, falls das elastische Bändchen nicht für genug Spannung sorgen sollte. Die Brille ist durch das verarbeitete Plastik sehr leicht, wirkt dadurch allerdings an einigen Stellen aber etwas zerbrechlich. Dennoch konnten wir bislang trotz heftiger Nutzung noch keine Schäden feststellen.
Sowohl das elastische Gummiband als auch die Plastikverkleidung des Visiers könnten Kandidaten für Verschleiß sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Brille auf regelmäßiges Auf- und Absetzen reagiert und wie robust die PlayStation VR im Hinblick auf Fallschäden ist. Man sollte mit der Brille definitiv sorgsam umgehen. Schade, dass Sony keine vernünftige Lagermöglichkeit für die Datenbrille mitliefert. Zwar kann man sie zurück in den Karton legen, eine ideale Lösung ist das jedoch nicht.
Das Innere der Brille ist mit einer Gummiabdeckung verkleidet, die zum einen als Lichtschutz fungiert, zum anderen dem Tragekomfort dient. Für Brillenträger ist erfreulich, dass der Innenraum dem Nasenfahrrad nicht im Weg steht. Sitzt die PlayStation VR komplett auf dem Kopf, kann das Sichtfeld über einen Druck auf den Optionsknopf zentriert werden. Von da an ist PlayStation VR vollständig kalibriert. Selbstverständlich müsst ihr diese Kalibrierung jedes Mal erneut vornehmen, wenn eine andere Person mit der Brille spielt. Für diesen Fall ist sogar ein Putztuch für die Linsen innerhalb der Brille enthalten, damit die Brille immer sauber übergeben werden kann.
Das Tracking mit der PlayStation-Kamera
Damit eure Bewegungen von der Brille erkannt werden, nutzt die Kamera der PlayStation 4 die Lämpchen, die an der Brille, den Move-Controllern und dem DualShock 4 angebracht sind. Es ist jedoch nicht nötig, den Raum, in dem gespielt wird, vollständig abzudunkeln. Während unserer Testsitzung hatten wir zu keiner Zeit Probleme mit dem Tracking unserer Bewegung, selbst bei starkem Lichteinfall auf die Kamera oder die Brille. Beim ersten Start hilft ein Assistent dabei, eure Sitzposition vor dem Fernseher oder Monitor zu optimieren. Die Einrichtung läuft ähnlich unkompliziert ab wie die Einrichtung der Kamera selbst.
Die PlayStation VR besitzt eine eigene Steuereinheit am Datenkabel, mit dem ihr die Brille ein- und ausschaltet sowie die Lautstärke des eingebauten Klinke-Anschlusses kontrolliert. Ein paar In-Ear-Kopfhörer inklusive Mikrofon liegen dem Paket bei, der 3,5-mm-Anschluss ermöglicht dazu die Nutzung aller gängigen Kopfhörer und Headsets, die auch mit dem DualShock 4 kompatibel sind. Da das Gestell der Brille jedoch viel Platz auf dem Kopf einnimmt, solltet ihr vorher überprüfen, ob die Ausmaße eures Kopfhörers mit den Abmessungen der Brille kompatibel sind.
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