Test - PlayStation Portable - Hardware Special : Endlich auch in Europa ...

Die PSP kann nicht nur per USB-Kabel kommunizieren, sondern verfügt über eine IEEE 802.11b WLAN- und IRDA-Funktion. Letzteres wird derzeit aber nicht verwendet. Anders schaut es mit dem WLAN aus. Leider beschränkt sich die PSP nur auf den 802.11b-Standard, was eine maximale Übertragungsrate von nur 11 Megabit bedeutet. Das stört in der Praxis aber kaum.

Das reicht, um Multiplayer-Duelle über das Funknetzwerk zu spielen, übers heimische WLAN im Internet zu surfen oder euch mit Updates für die PSP selbst oder eure Spiele einzudecken. Als Vorreiter gilt an dieser Stelle ’WipEout Pure’. Sehr vorbildlich ist zudem der Internetbrowser, der zwar noch kein Flash unterstützt, dafür aber Tabbed-Browsing mit sich bringt. Die Eingabe der Seiten geht außerdem sehr flott, da man bei Sony auf eine SMS-ähnliche Eingabe gesetzt hat. Auf einem Auswahlfeld mit den einzelnen Buchstaben und Abkürzungen für Adress-Endungen und Sonderzeichen tippt ihr die URLs in Sekundenschnelle ein. Damit die Websites auf dem vergleichsweise kleinen Display auch Platz finden, kann die PSP Seiten entweder quetschen oder komplett umstrukturieren, damit alles passt.

Die PSP erscheint hierzulande am ersten September und wird im Value-Pack rund 249 Euro kosten. Im Bundle finden sich neben der PSP samt ihrem Akku ein Ladegerät, ein weiches Softcase, die Kopfhörer mit Fernbedienung, ein 32 MB großer Memory Stick und eine Schlaufe aus Leder im Karton. Bedenkt man den Preis einiger einfacher MP3-Player, lässt sich die PSP trotz des hohen Preises aber nicht als überteuert ansehen. Jedoch sollten Spieler, die das Gerät besonders ausgiebig unterwegs einsetzen wollen, über den Kauf eines Zusatzakkus nachdenken. Zudem reicht der beiliegende Memory Stick kaum aus, um alle Daten zu schlucken. So empfiehlt sich der Kauf eines 1 GB großen Sticks. Dieser kostet im Internet aber wieder seine rund 100 Euro, was den Gesamtpreis der PSP in die Höhe schnellen lässt. Des Weiteren sind die Spiele mit über 40 Euro auch nicht wirklich günstig.

Mit der PSP versucht Sony, durch ansprechendes Design, moderne Games und eine starke Grafik besonders ältere Spieler zu locken und den Handheld als Livestyle-Artikel, ähnlich dem iPod, zu platzieren. Dabei geht die Rechnung besonders mit den Multimediafunktionen auf, und wer bereits eine Import-PSP besitzt oder zum europäischen Launch zugreift, möchte diese sicherlich nicht mehr hergeben. Meiner Meinung nach gibt es jedoch einige etwas nervige Macken an der PSP. Da wäre zum einen die relativ kurze Akkulaufzeit, die sich aber zum Glück spätestens dann erledigt haben sollte, wenn einige Hersteller die ersten Power Akkus mit 3000mAh oder mehr auf den Markt bringen. Ein anderes Problem ist das spiegelnde Display, auf dem man schnell Fingerabdrücke sieht und das auf Kratzer sehr empfindlich reagiert. Hier sollte man definitiv zu einer Schutzfolie oder einem Etui greifen. Ohne Schutz gehört der Handheld jedenfalls nicht in die Tasche. Dazu kommen der hohe Preis des Geräts sowie der Preis der Spiele, der sich fast auf dem Niveau der aktuellen Konsolenspiele bewegt.

+ starke Technik
+ exzellente Multimediafunktionen
+ vorbildlich einfache Handhabung
+ schickes Design
+ komfortable WLAN- und Online-Funktionen
+ umfangreiche Ausstattung im Value-Pack
- kratzempfindliche und spiegelnde Display-Oberfläche
- geringe Akku-Leistung
- hoher Preis

Features

• integrierter Webbrowser
• Spiele in Heimkonsolen-Qualität
• Musik- und Video-Player
• mit Memory Sticks erweiterbarer Speicher
• USB-Verbindung zum PC möglich

Links

• Offizielle internationalePSP-Website
• Offizielle japanischePSP-Website
• SCEE

Technische Daten: