Special - PlayStation 4 : Unsere Meinung zur PS4

Michael Zeis:

Wie erwartet verlief die PlayStation-4-Enthüllung ohne große Überraschungen. Der Controller klammert sich weiterhin an das Dualshock-Design und wird um genau die Funktionen erweitert, die man schon aus drei Meilen Entfernung hat kommen sehen. Die Grafik der Spiele ist deutlich besser als das, was die aktuelle Konsolengeneration zu leisten imstande ist, reicht aber technisch trotzdem nicht an die Optik auf einem High-End-Gaming-Rechner heran. Und natürlich war ebenso zu erwarten, dass Sony nicht gleich die komplette Katze aus dem Sack lässt. So blieben reichlich Fragen unbeantwortet – wie sogar das Aussehen der Konsole selbst. Für mich durchaus in Ordnung und strategisch nachvollziehbar.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, wieso außer einem neuen Killzone, das definitiv keine Überraschung war, kein einziger richtig großer, bislang unangekündigter Titel einer etablierten Serie vorgestellt wurde. Wo war Battlefield 4? Wo ein neues Uncharted? Oder Kratos im Next-Gen-Gewand? Okay, inFAMOUS kommt wieder, aber die Reihe spielt in Sachen Popularität trotz ihrer unbestreitbaren spielerischen Qualitäten einfach nicht in derselben Liga wie die genannten Blockbuster-Serien. Natürlich freue ich mich immer, wenn Titel ohne Seriennummer vorgestellt werden. Aber bei einer Konsolenmarkteinführung sind die großen Serien wichtiger denn je – Nintendo weiß davon ein Lied zu singen. Alles in allem eine durchwachsene Veranstaltung, aber die grundsätzliche Vorfreude auf die neue Konsolengeneration bleibt.

David Kepler:

Da ist sie endlich: die PlayStation 4. Die Erwartungen vieler Videospielenthusiasten sind im Vorfeld gen Himmel geschossen und konnten als logische Konsequenz nur zu einem Bruchteil erfüllt werden. Ich für meinen Teil bin mit dem, was Sony in New York der Weltöffentlichkeit präsentierte, zufrieden. Ein Blick auf die eigentliche Konsole blieb uns allen zwar verwehrt, doch im Endeffekt sind sowieso die Spiele der ausschlaggebende Faktor für den Kauf des neuen Flaggschiffs.

Hier präsentierte Sony zu meiner Überraschung bereits ein breites Spektrum. Fortsetzungen zu bereits populären Spielen wechselten sich mit kompletten Neuentwicklungen ab. Das ganze Konzept rund um das Teilen der eigenen Spielerfahrung klingt interessant, wird von mir aber aller Wahrscheinlichkeit nach ungenutzt bleiben. Schwachpunkt der Präsentaton bleibt für mich der Controller, und das nicht nur im ästhetischen Sinne. Das Touch-Pad wirkt wie ein inkonsequenter Schnellschuss. Aller Voraussicht nach wird das nur von ein paar internen Sony-Studios genutzt werden und genauso schnell wieder in der Versenkung verschwinden wie einst die Six-Axis-Funktion.

Christian Kurowski:

Ich freue mich auf die PlayStation 4. Vielleicht mag es daran liegen, dass ich schon seit einiger Zeit auf die neue Generation der Konsolen warte, aber das, was Sony in New York vorstellte, macht für mich einen durchdachten und sinnvollen Eindruck. Es ist gar nicht mal die Technik, die in der Konsole steckt, von der keiner weiß, wie sie aussieht. Nebenbei bemerkt: Der dadurch entstandene Shitstorm bleibt für mich auch heute noch nicht nachvollziehbar. Mir gefällt die Idee der Vernetzung einfach, auf Knopfdruck anderen Freunden live virtuell über die Schulter zu schauen oder Videos mit coolen Ausschnitten hochzuladen, um anderen zu zeigen, was man selbst für ein krasser Typ ist.

Ich werde auch ziemlich feiern, wenn das elendige Updaten endlich ein Ende hat. Wie viele Stunden ich schon ausgeharrt habe, nur weil Spiel XY vor dem Start noch Patches oder sonst was installieren musste. Darum kümmert sich bei der PlayStation 4 ja nun ein separater Chip im Hintergrund. Die Warterei sollte somit ein Ende haben. Noch ein Wort zum DualShock-4-Controller: Endlich hat Sony die Schultertasten überarbeitet und orientiert sich dabei an der Konkurrenz aus dem Hause Microsoft. Schön, dass es auch nicht mehr so lange dauert, bis die PS4 erscheint. Ich werde sie mir sofort kaufen.