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Test - Plantronics RIG 400HX : Viel Headset für wenig Geld?

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Plantronics ist fleißig und bringt eine ganze Reihe neuer Headsets in verschiedenen Preisklassen auf den Markt. Das RIG 400 ist quasi das Einsteigermodell und bereits für weniger als 50 Euro zu haben, wahlweise in den Varianten HX und HS für Xbox One beziehungsweise PS4. Wir haben die HX-Variante unter die Lupe genommen und geprüft, was ihr für den moderaten Preis bekommt.

Beim RIG 400 handelt es sich um ein analoges Stereo-Headset in zwei Varianten für PS4 und Xbox One, die sich lediglich in der Gestaltung unterscheiden, funktionell aber den gleichen Umfang bieten. Der Anschluss erfolgt über ein 1,3 Meter langes, lediglich mit Kunststoff ummanteltes 3,5-mm-Klinkenkabel, womit gleich klar wird, dass als Nutzungsbereich besagte Konsolen angedacht sind. Für die Nutzung am PC fehlt zum einen die Y-Weiche, zum anderen ist das Kabel deutlich zu kurz. Der Anschluss an den Konsolen-Controller oder ein mobiles Gerät klappt aber problemlos.

Das vorwiegend aus Kunststoff gefertigte Headset ist angenehm leicht und dezent designt. Die weichen, mit Stoff überzogenen Ohrmuscheln sitzen bequem und erzeugen keinen spürbaren Seitendruck. Die Verstellung des Kopfbands ist allerdings nicht stufenlos möglich, vielmehr rasten die Ohrmuscheln in jeweils drei Aussparungen am Kopfband ein. Das funktioniert zwar ganz gut, aber unpräzise und wer über einen etwas größeren Schädel verfügt oder den Beanie nicht absetzen will, gerät schnell an die Grenzen des Kopfbands.

Zur weiteren Ausstattung gehört ein abnehmbares, unidirektionales Mikrofon mit einem Drahtgeflechtbügel, der gut positionierbar ist. Das Mikrofon selbst ist allerdings nicht gerade ein Highlight des Headsets, da die Sprachübertragung ein wenig dumpf wirkt. Des Weiteren ist ein Kabelbedienteil vorhanden, mit dem ihr die Lautstärke regeln sowie das Mikrofon an- und ausschalten könnt. Lobenswert und gerade fürs Zocken an der Konsole sehr praktisch.

Für den Klang sorgen zwei 40-mm-Treiber mit einem Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hz sowie einer Impedanz von 32 Ohm. Wie bei dem Preis zu erwarten, reißt das RIG 400 keine Bäume aus, ist aber zum Zocken gut geeignet. Die Bässe sind kräftig, die Mitten sind okay, verlieren aber in höheren Lautstärken etwas an Transparenz und die Höhen lassen ein wenig zu wünschen übrig, sodass das gesamte Klangbild ein wenig dumpf wirkt. Für diese Preisklasse ist das zwar akzeptabel, aber über das Niveau eines Einsteiger-Headsets kommt das RIG 400 damit nicht hinaus.

Bei Musik oder Filmen sieht es entsprechend ähnlich aus. Der Klang geht insgesamt in Ordnung, aber es fehlt ein wenig an Dynamik, Transparenz und Brillanz. Für Gelegenheitsnutzer ist das okay, für häufige Nutzung würden wir einen etwas tieferen Griff ins Portemonnaie empfehlen. Das RIG 600 vom gleichen Hersteller für 79,90 Euro hinterließ klanglich einen deutlich besseren Eindruck.

Greift zu, wenn...

… euch ein günstiges, wenn auch klanglich nicht überragendes Headset für eure Konsole reicht.

Spart es euch, wenn...

… ihr das Headset auch am PC nutzen wollt oder euch generell der Sinn nach mehr als nur Stereo steht.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ordentliches Einsteiger-Headset für Konsoleros

Wunder darf man bei einem Preis von unter 50 Euro bei keinem Headset erwarten, und das trifft auch auf das Plantronics RIG 400 zu. Das recht simpel gestaltete Headset verbucht auf der Habenseite einen angenehmen Tragekomfort sowie einen kräftigen, wenn auch eher tiefenlastigen Sound mit deutlichen Schwächen in den höheren Frequenzen. Ferner hapert es am Mikrofon und an den ergonomischen Möglichkeiten. Zudem ist das Headset aufgrund der Kabellänge lediglich an den Konsolen-Controllern oder einem mobilen Gerät sinnvoll nutzbar. Als Einsteiger-Headset für einen moderaten Preis aber durchaus keine schlechte Wahl.

Update: Seit Ende 2017 gibt es eine weitere Edition des RIG 400HX. Die nennt sich Plantronics RIG 400HX Dolby Atmos Edition und beinhaltet gegen einen etwas höheren Preis einen Prepaid-Code für Dolby Atmsos für Windows 10 und Xbox Live. Technisch gibt es hingegen keine Unterschiede.

Überblick

Pro

  • sehr leicht
  • angenehmer Tragekomfort
  • flexibler, abnehmbarer Mikrofonarm
  • Kabelbedienteil
  • ordentlicher Gaming-Sound, auch für Musik und Filme geeignet
  • niedriger Preis

Contra

  • Kabel für PC-Nutzung zu kurz
  • keine stufenlose Kopfbandverstellung
  • keine Y-Weiche im Lieferumfang
  • Mikrofon klingt etwas dumpf
  • Schwächen in den höheren Frequenzen

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