'Phantasy Star Online' hat diverse Meilensteine gesetzt - so war es das erste Online-Rollenspiel für Konsolen, als es im Jahre 2001 für die Sega Dreamcast-Konsole auf den Markt kam. Nun ist es das erste Konsolen-Onlinespiel in Europa und das erste Online-Spiel, mit dem sich Nintendo GameCube-Besitzer vergnügen können. Folgt uns auf den Planeten Ragol.
| Trügerische Idylle auf Ragol. |
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Aller Anfang ist schwer
'PSO' erzählt die Geschichte zweier Kolonial-Raumschiffe, die auf dem Planeten Ragol zu landen versuchen. 'Pioneer 1' gelingt dies, und die Besatzung fängt an, erste Einrichtungen zu erstellen. Das zweite Schiff, die 'Pioneer 2', folgt, doch bei der Umkreisung des Planeten gibt es eine große Explosion auf dem erdähnlichen Planeten und der Funkkontakt zur 'Pioneer 1'-Flotte bricht ab. Genau an diesem Punkt kommt ihr ins Spiel - egal ob in Einzel- oder Mehrspieler-Modi, online oder offline: Ihr müsst den Planeten erkunden und herausfinden, was passiert ist. Wie natürlich schnell klar wird, gibt es noch andere Lebensformen auf Ragol, die euch nicht sonderlich freundlich gesinnt sind, und diese müssen eliminiert werden. Gelegentlich bestehen eure Aufgaben auch aus Rettungsmissionen, in denen ihr vermisste Jäger eurer Gilde oder bestimmte Objekte aufspüren müsst. Solche Missionsziele findet ihr vor allem in den Offline-Aufgaben, die hauptsächlich dazu dienen, die Eigenschaften eurer Spielfigur zu verbessern. Für bestandene Kämpfe gibt es nämlich Erfahrungspunkte und diese wiederum erlauben es euch, neue Waffen und Objekte zu benutzen, die Lebensanzeige auszubauen und wirksamere Angriffe durchzuführen. Je mehr Erfahrungspunkte ihr habt, desto stärker wird eure Spielfigur - wie in jedem anderen Rollenspiel auch. Gewisse Eigenschaften wie zum Beispiel das Ausweichgeschick oder die Treffgenauigkeit eurer Figur lassen sich auch durch kaufbare Gegenstände wie Tränke oder Zaubersprüche verbessern.
| Auf Knopfdruck könnt ihr in anderen Landessprachen kommunizieren. |
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Abenteuerlust
Egal ob im Mehrspieler-Modus, offline auf einem Bildschirm oder mit vier anderen Spielern im Internet: 'PSO' ist ein Spiel für Abenteurer. In den ersten Levels mag es euch so vorkommen, als sei der Planet Ragol ein futuristischer 'Jurassic Park'. Bestimmte Einrichtungen, beispielsweise Schleusen, trennen einzelne raumähnliche Sektoren voneinander ab, wie in einem Zoo bei den Raubtier-Gehegen. So kämpft ihr euch durch diverse Umgebungen, angefangen bei üppig bepflanzten Planetenoberflächen, hin zu sandigen Küstenzonen, unterirdischen Minenkomplexen oder feurigen Lava-Welten. Natürlich macht 'PSO' online am meisten Spaß. Mit Hilfe des 'GameCube Network Adapters' für Breitband- oder Analog-Modems verbindet ihr den GameCube mit dem Internet. Bis zu vier Spieler formen dann eine Gruppe, die sich auf den Planeten Ragol stürzen kann. Ihr könnt entweder einfach den Planeten erforschen und quasi jeden Level von Monstern säubern, oder ihr könnt in der Jägergilde spezielle Aufträge annehmen, wie eingangs schon beschrieben wurde. Es ist allerdings zu Beginn vor allem für Neueinsteiger ratsam, sich in den Offline-Levels ein bisschen auszutoben, sich mit der Steuerung vertraut zu machen und mit der Spielfigur ein paar Erfahrungspunkte zu ergattern. Anschließend seid ihr bereit, um euch mit anderen Spielern online auf Abenteuerjagd zu begeben.
| Ruhige Lage mit Blick auf das Meer. |
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Online-Sucht
Das wirklich packende an 'PSO' ist der Charme des Spiels. Der Titel ist weder ein Grafikwunder - er hat im Grunde auch schon zwei Jahre auf dem Buckel -, noch ist er ohne spieltechnische Mängel (mit der Kameraführung werdet ihr ab und zu kämpfen), doch nichtsdestotrotz ist jeder, der das Spiel einmal online gespielt hat, hoffnungslos verloren. Es ist einfach ungemein schwierig, das Joypad wieder zur Seite zu legen. Ich erinnere mich an meine erste Runde 'PSO' auf Segas Dreamcast-Konsole, und als ich es nun auf dem GameCube wieder gespielt habe, kamen dieselben Gefühle zum Vorschein. Es ist bereits ein Erlebnis, sich in die Online-Lobby des Spieles einzuloggen. Dort ist quasi der Treffpunkt aller Spieler. Hier kann man Gruppen formieren, mit anderen Leuten plaudern und sich für zukünftige Spiele verabreden. Hilfreich sind dabei die so genannten Gilden-Karten, die als Visitenkarten dienen, wodurch man Spieler wieder aufspüren und ihnen Nachrichten hinterlassen kann.
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