Preview - Ori and the Will of the Wisps : Angespielt: Ein noch schöneres Märchen
- PC
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Mit Ori and the Blind Forest gelang Moon Studios ein richtiger Hit. Der von Metroid und Castlevania inspirierte Platformer spielte sich fantastisch und sah aus wie ein animiertes Bilderbuch. Ob die Entwickler mit dem Nachfolger noch eine Schippe drauflegen können? Kuro hatte vor kurzem die Möglichkeit, die ersten paar Stunden des Abenteuers anzuspielen. Und ist verzückt.
Der visuelle Stil von Ori and the Will of the Wisps ist wahrscheinlich das, was als erstes auffällt. Das Spiel aus dem Hause Moon Studios sieht unfassbar hübsch aus. Was niemanden großartig überraschen sollte, der den Erstling gespielt hat. Trotzdem: an der Optik kann ich mich einfach nicht sattsehen. Jedes Detail in der sorgfältig ausgearbeiteten Spielwelt sprüht vor Charme und wirkt noch einen ticken lebendiger als beim Vorgänger, was ich so nicht für möglich gehalten hätte.
Als wäre das nicht schon genug, fühlt sich Ori and the Will of the Wisps auch einfach richtig gut an. Der kleine Schutzgeist lässt sich unvergleichlich präzise und flott im Affenzahn durch die Metroidvania-artige Welt manövrieren, ohne dass man Sorge haben muss, mal die Kontrolle zu verlieren.
Ein bisschen mehr ans Eingemachte
Jedoch haben die Entwickler behutsam das Gameplay des Platformers überarbeitet. Vor allen Dingen das Kampfsystem wurde erweitert und mit mehr Möglichkeiten versehen. In Ori and the Blind Forest musstet ihr einfach nur auf die Angriffstaste eindreschen und die Geisterflamme, die Ori auf Schritt und Tritt wie eine Drohne folgte, übernahm den Rest. Das war weder ausgeklügelt, noch sonderlich anspruchsvoll.
Mit Ori and the Will of the Wisps seid ihr in der Lage, unterschiedliche Waffen auszurüsten – als Erstes die Geisterklinge, mit der Ori in den Nahkampf geht, um den Monstern Saures zu geben. Die Scharmützel fühlen sich wuchtig an, das Trefferfeedback ist befriedigend. Mit dem höheren Anspruch werden auch eure Reaktionen deutlicher gefordert, da ihr eure Angriffe nun besser planen müsst, anstatt einfach nur auf Distanz zu bleiben. Je nachdem in welche Richtung ihr den den linken Analogstick drückt, teilt Ori entsprechend aus. Dadurch sind auch vertikale Attacken möglich.
Wenig später stolperte ich über einen Bogen, mit dem ich dann die besonders lästigen fliegenden mückenartigen Wesen beharken konnte. Weitere Waffen lassen sich aber auch bei den Händlern erwerben. Zum Beispiel habe ich mir einen Speer gekauft, der sich werfen ließ, um happig Schaden zuzufügen. Alternativ bekam ich eine weitere Fähigkeit, mit der ich auf Kosten meiner blauen Energiekugeln verlorene Lebensenergie regenerierte. Grundsätzlich dürft ihr diese Aktionen frei auf drei verschiedenen Tasten eures Controllers zuweisen.
Den eigenen Spielstil entdecken
Um den strikten Fortschritt der Fähigkeiten aus dem Vorgänger aufzubrechen, lassen sich in Ori and the Will of the Wisps jederzeit drei unterschiedliche Perks aktivieren. Diese variieren und umfassen unter anderem die Möglichkeit, an Wänden kleben zu bleiben, in kürzeren Abständen mit dem Bogen zu schießen oder fliegenden Gegnern mehr Schaden zuzufügen. Die Entwickler wollen damit die Spieler ermutigen, verschiedene Spielstile auszuprobieren.
Ori and the Will of the Wisps wird ohnehin ein mächtiges Unterfangen, da die Spielwelt in der Fortsetzung deutlich größer ausfällt. Damit ihr euch nicht komplett verloren fühlt, hat Entwickler Moon Studios die Karte überarbeitet. Zur besseren Orientierung werden auf der Karte eure letzten Schritte aufgezeichnet. Und um der Bequemlichkeit entgegenzukommen, speichert das Spiel euren Fortschritt nun automatisch.
Nicht nur die Spielwelt ist größer, ihr habt auch mehr zu tun. So gibt es nun optionale Aufträge und Aktivitäten, zum Beispiel ein von Super Meat Boy oder der Trials-Reihe inspiriertes Zeitrennen, in dem ihr gegen die Geister anderer Spieler antretet. Mit dem neuen Kampfsystem könnt ihr zudem eure Fähigkeiten in speziellen Auseinandersetzungen gegen Wellen von Gegnern unter Beweis stellen. Besteht ihr die Herausforderungen, winken besondere Belohnungen.
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