Special - Kinovorschau 2017 : Die größten Blockbuster des kommenden Jahres

Logan

Ein letztes Mal – so droht er zumindest mit eiserner Miene – schlüpft Hugh Jackmann in die Rolle des X-Men-Helden Wolverine. In seinem dritten „Soloabenteuer“ hat er seine unglaubliche Regenerationsfähigkeit eingebüßt und nähert sich, wie jeder andere auch, seinem Lebensende. Doch ein letztes Mal braucht der schwer kranke Professor X (Patrick Stewart) die Hilfe des mutierten Kriegers. Er soll ein kleines Mädchen beschützen, das in ihrem Blut ein besonderes Geheimnis birgt und dem Helden ähnlicher ist, als er anfänglich denkt.

Was spricht für den Film?

Logan wirkt düster und sehr emotional. Es scheint, dass Action und brachiale Coolness hier nicht im Vordergrund stehen, sondern das Augenmerk auf einer tragischen und gefühlvollen Heldenreise liegt. Wird dieser Kurs mit den typischen Elementen von X-Men versehen, könnte Logan einer der besten Superheldenfilme der letzten zehn Jahre werden. Die ersten Reaktionen des Testpublikums waren auf jeden Fall euphorisch.

Was spricht gegen den Film?

Zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich viel. Es steht zu befürchten, dass der erste Trailer mehr versprochen hat, als der fertige Film halten kann, und wir einfach nur den zigsten Auftritt eines Mutanten sehen, der sich in all den Jahren nicht weiterentwickelt hat. Glücklicherweise spricht momentan nichts für diese Annahme.

Kinostart: 2. März 2017

Kong: Skull Island

Es vergeht nie viel Zeit, bis sich jemand an einer erneuten Umsetzung von King Kong versucht. 2017 ist es wieder so weit – unter der Führung von Regisseur Jordan Vogt-Roberts. Die Quasifortsetzung setzt in der Gegenwart an und nimmt die Ereignisse des Originals eher lose als Vorbild. Wieder entdeckt ein Team die Insel mit dem Riesenaffen. Und der ist ein echter König und Beschützer des kleinen, paradiesischen Idylls. Als die Forscher herausfinden, welche Kreaturen noch unter der Erde hausen, wird ihnen schnell klar, warum der Ort solch einen beeindruckenden Wächter braucht …

Was spricht für den Film?

Ein neuer Ansatz in einer alten Geschichte ist immer etwas Schönes und Kong: Skull Island wirkt auf den ersten Blick, als könnte er frischen Wind in diese Mär pusten. Mit etwas Glück stehen Plot und schauspielerisches Talent über CGI-Bombast und Kämpfen à la Godzilla.

Was spricht gegen den Film?

Pessimisten könnten anmerken, dass der erste Trailer den Anschein erweckte, als hätte jemand einfach nur mit modernsten Mitteln eine Mischung aus King Kong und Die Reise zum Mittelpunkt der Erde erschaffen. Das muss natürlich nicht unbedingt schlecht sein, ist in der heutigen Zeit aus Reboots und Remakes aber mehr als überflüssig. Wir sind trotzdem sehr gespannt.

Kinostart: 9. März 2017

Die Schöne und das Biest

Publikumsliebling Emma Watson schlüpft in die Rolle der Belle aus der beliebten Disney-Version von Die Schöne und das Biest. Wie zuletzt Das Dschungelbuch wird auch dieser Trickfilm einen Live-Action-Anstrich bekommen, ohne sich zu weit von der Vorlage zu entfernen. Die Tricktechnik von heute macht es möglich und das Spiel mit der Nostalgie lockt die Leute in die Kinos.

Was spricht für den Film?

Die Schöne und das Biest richtet sich in erster Linie an alle, die den klassischen Trickfilm lieben und gar nicht oft genug sehen können, trotzdem aber den Wunsch verspüren, eine moderne Variante davon zu erleben. Und natürlich zielt er auf eine neue Generation von kleinen Mädchen ab, die Prinzessin werden wollen, wenn sie groß sind. Dieses Werk wird ohne Frage überaus gefühlvoll und womöglich kitschig werden. Aber genau das erwarten wir schließlich auch.

Was spricht gegen den Film?

In erster Linie nur eines: Es ist der gleiche Film wie der von 1992. Einige Details werden sich ändern. Aber im Großen und Ganzen erwartet uns genau das, was wir schon kennen und mit dem einige von uns aufgewachsen sind. Es wird gelacht, geweint, getanzt und gesungen. Wer sich jetzt fragt, warum er das noch einmal mit echten Menschen erleben sollte, der hat auch schon den besten Grund, der gegen diesen Film spricht.

Kinostart: 16. März 2017

Power Rangers

Ein Remake der beliebten Kultserie Power Rangers, dieses Mal mit großem Hollywood-Budget. Fünf Teenager erwecken versehentlich eine außerirdische Macht, die darauf sinnt, die gesamte Menschheit zu unterwerfen. Doch noch ist nicht aller Tage Abend, denn die Jugendlichen erhalten fantastische Kräfte, mit denen sie sich der Hexe Rita Repulsa (Elizabeth Banks) entgegenstellen können.

Was spricht für den Film?

Hat trotz ähnlicher Inhalte herzlich wenig mit dem Original zu tun.

Was spricht gegen den Film?

Hat trotz ähnlicher Inhalte herzlich wenig mit dem Original zu tun.

Kinostart: 23. März 2017

Ghost in the Shell

Live-Action-Adaption des gleichnamigen Anime-/Manga-Hits mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle. In einer düsteren Zukunft ist es möglich, ganze Körperteile durch künstliche Elemente zu ersetzen. Einer Organisation gelingt es, sich in auf diese Weise geschaffene Cyborgs zu hacken und sie ihrem Willen zu unterwerfen. Eine spezielle Einsatztruppe ermittelt in dem Fall – angeführt von dem geheimnisvollen Cyborg The Major.

Was spricht für den Film?

Die Vorlage war eine düstere, actiongeladene Mischung aus Cyberpunk und Blade Runner und gilt unter Anime-Liebhabern bis heute als Kultfilm. Wenn sich die Macher nah an der Vorlage bewegen, kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Die Welt lädt zum Staunen ein, die Geschichte ist spannend erzählt und die Charaktere überraschen mit viel Tiefgang.

Was spricht gegen den Film?

Zu viele Köche verderben den Brei und zu viele Autoren ruinieren einen guten Plot. Sollte Hollywood abermals der Meinung sein, es besser zu können als die Vorlage, steht uns Schlimmes bevor. Ein Desaster wie seinerzeit bei Dragon Ball ist zwar nicht zu befürchten, aber es dürfte schwer sein, einen Film an den Mann zu bringen, der sich bei keiner Gruppe anbiedern kann. Manga- und Anime-Fans wollen eine exakte Umsetzung, der gemeine Kinogänger will jedoch nicht überfordert werden. Schwieriges Terrain.

Kinostart: 30. März 2017