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Special - Nvidia Geforce GT 640 : Zocken für unter 100 Euro

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Nach den Oberklassemuskelpaketen marschiert Kepler bei den Lowend-Beschleunigern für unter 100 Euro ein. Die Geforce GT 640 will sich als verspielte Grafikkarte auf dem Markt platzieren und dürfte vor allem den Vorgängern GT 440 und GTS 450 sowie der Radeon HD 6670 gefährlich werden. Welche Performance ihr von der kurzen Geforce erwarten dürft, verrät unser Vergleichstest.

Auf den bisherigen Kepler-Klopfern für den Desktop-PC klammert sich der leistungsstarke GK104-Grafik-Chip fest. Das anrollende Mittelklasseschiff GTX 660 wird dagegen wahrscheinlich auf den GK106 setzen, während die nun gestartete GT 640 mit dem GK107 bestückt wird. Völlig neu ist der GK107 aber nicht, Nvidia setzt die 28-nm-GPU bereits in so gut wie allen Kepler-Grafikkarten für Notebooks ein. Und weil Notebooks weiterhin der Performance von Desktop-PCs hinterherhinken, dürfte klar sein, dass eine GT 640 keine Leistungsrekorde aufstellen wird.

Kepler auf Diät

Gut 1,3 Milliarden Transistoren machen es sich auf dem Chip bequem. Das ist nur ein Drittel der Transistoren, die Oberklassekarten wie der GTX 670 und 680 zur Verfügung stehen. Trotz dieses spürbaren Unterschieds ähneln sich der GK107 und GK104 mehr, als man vielleicht denkt. Nvidia speckt im Grunde genommen lediglich die Ausführungseinheiten ab, behält aber nahezu alle typischen Architekturmerkmale bei, wie adaptives Vsync, den Kantenglättungseffekt TXAA, DirectX 11.1 sowie PCI-Express 3.0. Nur auf den GPU-Boost, also auf die automatische Übertaktung des Grafik-Chips, verzichtet Nvidia, stattdessen taktet der GK107 mit statischen 900 MHz. Mehr zu den Architektur-Features erfahrt ihr übrigens in unserem Test zur GTX 680.

Der entscheidende abgespeckte Bereich ist tief im Inneren verborgen: Als Herzstück des Chips galoppieren auf Nvidias Single-GPU-Flaggschiff GTX 680 acht SMX-Einheiten. Für die GT 640 reicht es nur noch für zwei aktive. Im gleichen Atemzug verringern sich die Graphics Processing Clusters (GPC) von vier auf einen, wodurch die GT 640 auf 384 Shader-Einheiten zurückgreift. Beim Videospeicher setzt die Schmalspur-Kepler entweder auf 1.024 oder 2.048 MB in DDR3-Ausführung mit effektiven 1782 MHz Takt. GDDR5-Versionen existieren bisher nicht, würden in dieser Klasse aber auch keine klaren Vorteile bringen. Das Speicher-Interface misst eine Breite von 128 Bit.

(zum Vergrößern auf die Tabelle klicken)

Jeder Jeck ist anders

Anders als sonst verpasste Nvidia der GT 640 kein Referenz-Design. Soll heißen: Jeder Board-Partner darf sich austoben. Die individuellen Kühlkonzepte unterscheiden sich dabei deutlich voneinander. Zotac setzt beispielsweise auf ein offenes Single-Slot-Design mit einem dünnen Aluminiumkühlkörper und einem eingelassenen 55-mm-Axiallüfter. MSI vertraut dagegen auf die Kraft der zwei Herzen und verpasst der GT 640 zwei 55-mm-Lüfter auf einem größeren Aluminiumkörper mit einer schwarzen Dual-Slot-Verkleidung.

Zotac Geforce GT 640

Gemeinsam haben die Grafikkarten eine Platinenlänge von lediglich knapp 15 cm. Zotacs Bilderfabrik hält diese Länge auch inklusive des Kühlsystems ein, bei MSI ragt der Kühlkörper dagegen etwas über die Platine hinaus, womit sich eine Länge von 17,5 cm ergibt. Uneinigkeit herrscht bei den Anschlüssen: Zotac bietet euch zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse und einen Mini-HDMI-Ausgang, dagegen nutzt MSI je einen Dual-Link-DVI-, Mini-HDMI- und VGA-Anschluss.

Maximal nascht die GT 640 65 Watt aus dem Netzteil, also wenig genug, um keinen externen Stromanschluss zu benötigen. Stattdessen wird die gesamte Energie aus dem PCI-Express-Anschluss herausgesaugt. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass sich ihr Stromhunger in Grenzen hält. Dazu trägt auch der Stromsparmodus im Windows-Betrieb bei, mit dem der Grafik-Chip auf 324 MHz heruntergetaktet wird. Wie bei den anderen Kepler-Karten bleibt der Speichertakt unverändert - Nvidia verschenkt hier durchaus etwas Einsparpotenzial.

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