Test - Nioh: Dragon of the North DLC : Prepare to live! Es gibt ein Leben nach Dark Souls
- PS4
Fazit
Mit Dragon of the North füllt Nioh perfekt die Lücke, die derzeit zwischen The Ringed City und der Veröffentlichung von The Surge in Bälde klafft. Kernstück des DLC sind im Wesentlichen drei neue Level nach dem bewährten Muster, inklusive neuer Gegner und den mehr als offensichtlich geklauten Ideen aus dem From-Software-Repertoire. Doch wie schon im Hauptspiel ist Nioh nicht bloß Plagiat der klar erkennbaren Vorbilder, sondern interpretiert deren Versatzstücke auf kongeniale Weise neu, um letzten Endes genug Eigenständigkeit zu besitzen. Wer Dark Souls liebte, wird gar nicht anders können, als Nioh zumindest sehr zu mögen.
Dass Team Ninja nicht nur eilig Content nachschieben möchte, sondern ein Herz für ihre Marke und deren Spieler hat, beweisen die vielen kleinen Erweiterungen wie eine komplett neue Waffengattung und der zusätzliche Schwierigkeitsgrad. Nur die generischen Nebenmissionen gehen mir schon seit dem Hauptspiel allmählich auf den Keks. Zudem hätte ich mir mehr Originalität und Wagemut im Spiel-Design gewünscht. So ist Nioh vor allem ein großes Mehr von allem, was das Hauptspiel schon auszeichnete: ein handwerklich gekonnter Dauerkniefall des Lehrlings vor seinem Meister, der zwar in kaum einer Disziplin dessen Klasse erreicht, trotzdem oder gerade deswegen ein Bravourstück abliefert. Und das muss man auch erstmal schaffen …
Überblick
Pro
- drei neue Level
- neue Bosse, neue Gegner
- 11 neue Nebenmissionen
- viele kleine Erweiterungen wie eine neue Waffengattung
- endlich PvP (auch für Nicht-DLC-Besitzer)
Contra
- Nebenmissionen auf Dauer sehr generisch
- etwas mehr Wagemut im Spiel-Design wünschenswert
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