Special - Nintendo Wii Spiele - First Look : Special

Nicht etwa auf dem Messestand, sondern in kleinen Kammern abseits des Messetrubels durften die Fachbesucher auf der diesjährigen Games Convention nach den heiß begehrten Wii-Controllern greifen. Wir haben uns diese Chance natürlich nicht entgehen gelassen.

Nintendo zeigte sich auf der Games Convention nicht ganz so volksnah, musste man vermuten, denn auf dem Messestand des traditionsreichen Videospielherstellers konnte man die sehnlichst erwartete neue Konsole namens Wii leider nicht anspielen. Das dürfte für so manche enttäuschte Gesichter bei den Besuchern sorgen, schließlich wurde im Vorfeld Wii neben Sonys PS3 als einer der Hauptgründe für die Reise zur diesjährigen Games-Messe gehandelt. Zumindest Fachbesucher mussten aber nicht ohne Wii-Anspielerfahrung nach Hause gehen, denn neben einigen anderen Spieleschmieden hatte auch Nintendo im Business-Bereich einige Wii-Exemplare samt Spielen aufgebaut – natürlich streng bewacht und vor Kameras geschützt. Entsprechend groß war der Andrang – locker zwei Stunden mussten die Fachleute anstehen, falls man keine Einladung von Nintendo in der Tasche hatte. Zum Glück standen wir auf Nintendos Gästeliste, sodass der Wii-Spielerei nichts mehr im Wege stand.

Als "Wii-Jungfrauen" wagten wir uns zunächst einmal an einfache Spielereien, die mitunter etwas an Tech-Demos erinnerten. Den Anfang machte eine ’Duck Hunt’-Variante. In der farbenfrohen Schießstand-Spielerei, in der man auf Tonscheiben, Raumschiffe und Enten (oder etwa Moorhühner?) ballern muss, soll die Wii-Steuerung voll zur Geltung kommen. Mit der Fernbedienung zielt man einfach direkt auf die herumfliegenden Objekte und schießt auf Knopfdruck los. So zumindest die Theorie, denn unsere erste Wii-Erfahrung war überaus ernüchternd. Anstatt unkompliziert loslegen zu können, bewegte sich unser Cursor zunächst überhaupt nicht, bis wir dann den Tipp bekamen, die Fernbedienung genau auf der Höhe der Sensor-Leiste zu halten. So klappte es dann zwar einigermaßen, allerdings reagierte der Controller nun viel zu extrem selbst auf kleinste Bewegungen. Klar, dass das nicht sehr komfortabel war und auch nicht wirklich Spaß machte.

Während wir noch grübelten, wie man so eine schwierige Steuerung einem Non-Gamer schmackhaft machen soll und ob die Wii-Luftblase damit schon geplatzt wäre, wurde uns erklärt, dass das Wii-System noch nicht ganz frei von Fehlern sei und dass die Spiele auf der GC 06 primär noch in der nicht mehr ganz taufrischen E3-Variante vorlägen. Also versuchten wir unser Glück bei anderen Spielen und können Entwarnung geben: Bei den anderen Titeln reagierte der Controller in etwa so, wie man das erwartet: Man konnte die "Fernbedienung" frei vor dem Monitor bewegen, worauf die Bewegungen gutmütig und intuitiv umgesetzt wurden. So macht das Spaß! Also auf zu einer kurzen Runde in Konamis ’Elebits’. In dem witzigen Geschicklichkeitsspiel steht ihr in der Ego-Sicht im Zentrum eines Haushaltsraums und bewegt einen Cursor mittels Wii-Bewegung über den Bildschirm, während der Nunchuck-Analogstick für Umdrehungen zuständig ist. Ihr müsst kleine Wesen anvisieren und per Beschuss einsacken, um Watt-Werte einzusammeln. Umso höher der Zähler, umso mehr Haushaltgeräte, wie Geschirrspüler oder Radio, könnt ihr aktivieren. Witzig: Manchmal müsst ihr bestimmte Bewegungen ausführen – zum Beispiel eine Tür aufziehen oder einen Motor per Drehbewegung anwerfen.