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Test - Nintendo Labo : Der neue Geniestreich von Nintendo im Langzeit-Test

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Tag 4: Pianoakkordarbeit

An Tag 4 steht der komplexeste Bausatz des Multisets auf dem Plan: das Piano. Es ist nicht nur eines der spannendsten Projekte, sondern auch eines der komplexesten. Gut vier Stunden habe ich gebraucht, um Korpus, Klaviatur und die verschiedenen Einsätze zu falten und mit Reflektorstreifen zu bekleben. Für Kinder ohne Hilfe eines Erwachsenen finde ich das Piano fast etwas zu komplex, gerade wenn es um die Tasten geht. Vielleicht unterschätze ich die Jugend aber auch.

Nintendo Labo - Make, Play & Discover feat. Bill Nye Trailer
Bill Nye stellt euch in diesem mehrminütigen Video Nintendos neuesten Streich Nintendo Labo ausführlicher vor.

Natürlich kann auf dem Instrument einfach herumgeklimpert werden, doch viel spannender finde ich das „Studio“, in dem sich erst das volle Potenzial von Labo entfaltet ...

Tag 5: Eigenes Toy-Con 2: IR-Feintuning

Ein paar mehr Elemente, die beispielsweise den Zeitfaktor betreffen, oder Zufallsgeneratoren wären in der Toy-Con-Werkstatt noch eine schöne Ergänzung gewesen, um wirklich unbegrenzte Möglichkeiten ausschöpfen zu können. Es gibt so viele Regler und Knöpfe, dass einem fast schwindelig wird. Eure Songs könnt ihr sogar aufzeichnen und dank überlagernder Speicherung mehrstimmig einspielen. Eigene Töne? Schneidet einfach ein Muster in einen Karton und scannt ihn ein. Die Reglerpfropfen sorgen für unterschiedliche Effekte. Abgefahren: Sämtliche Töne der Tonleiter lassen sich obendrein ausschließlich durch die Vibration der Controller wiedergeben, wobei das Klavier als Resonanzkörper fungiert.

Apropos Resonanz: Durch das Klavier und die Lehrgänge des Vortags ist mir die Idee für mein erstes richtiges Spiel gekommen. In einen flachen Karton habe ich eine etwa einen Zentimeter breite Schlangenlinie geschnitten. Seitlich wird der linke Joy-Con eingeführt und die Infrarotkamera wird so programmiert, dass der Controller vibriert, wenn sich ein Objekt vor ihr befindet. Mit etwas Feinjustierung habe ich einen Klassiker neu interpretiert: den heißen Draht. Mit etwas Abstand wird der Joy-Con über die ausgeschnittene Linie geführt, möglichst ohne vom Weg abzukommen. Mit ein bisschen Probieren konnte ich sogar eine schwindende Lebensanzeige auf den Bildschirm zaubern.

Der linke Controller quittiert Fehler darüber hinaus mit einem hochfrequenten Vibrieren, das durch den Resonanzkörper des Kartons wie ein Piepen klingt. Fertig ist mein erstes eigenes Spiel. Es ist nicht perfekt, aber ich bin stolz darauf. So sehr, dass ich es gerne teilen würde, doch diese Option gibt es in der Toy-Con-Werkstatt leider nicht.

Tag 6: Ein Haus zu bauen, liegt in der Natur des Menschen

Das letzte Teil des Multisets, das Haus, stand zum Schluss auf meiner Agenda. Aus technischer Sicht ist es nach dem Klavier das zweitinteressanteste Toy-Con, spielerisch ganz klar etwas für Jüngere. Das Haus dient als Halterung für den Bildschirm. An drei Seiten können verschiedene Objekte eingeführt werden, um mit dem Bewohner des Häuschens zu interagieren. Durch diverse Kombinationen werden unterschiedliche, sehr simple Spiele gestartet, für die ich mit Snacks belohnt werde. Die katzenähnliche Kugel, die das Haus bewohnt, verändert Farbe und Muster, je nachdem was ich ihr vorsetze. Eine nette Idee, aber gefesselt bin ich nicht. Vor einigen Jahren hätte mich das Hausspiel sicher sehr begeistert. Das ist eben eine Frage des Alters.

Tag 7: Ich ... brauche ... mehr ... Kartons!

Inzwischen rumoren in meinem Kopf lauter Ideen für neue Toy-Con und ich ertappe mich dabei, wie ich einem Messie gleich das Büro nach Kartons durchstreife, die ich für brauchbar halte. Ich habe das Gefühl, die von Nintendo ausgelieferten Bausätze waren nur die Einstiegsdroge. Jetzt hänge ich an der Pappnadel und experimentiere mit eigenen Mischungen.

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