Test - NHL 17 : Die Eiszeit kehrt zurück
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Nach der NHL-15-Magerkost zum Wechsel auf die neuere Konsolengeneration waren die Fans stinksauer, konnten mit dem aufgepäppelten NHL 16 aber wieder weitgehend versöhnt werden. Pünktlich zum Saisonbeginn der DEL schickt euch EA Sports nun wieder aufs Eis. Natürlich waren massive Änderungen nicht zu erwarten, Eishockey bleibt Eishockey. Nichtsdestotrotz findet ihr in NHL 17 viele Überarbeitungen und ein paar Neuerungen.
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass NHL 17 wieder ein Rundum-sorglos-Paket für Eishockey-Fans anbietet. So ziemlich jede spielerisch verwertbare Facette des schnellen und harten Sports wird in Form eines Spielmodus verarbeitet. In den Menüs entdecken wir zwei Neulinge, nämlich die Draft Championship und den World Cup of Hockey. Letzterer ist ein neues, derzeit laufendes Turnier mit internationalen Mannschaften. Nicht ganz so wie eine WM, denn die europäischen Teams beispielsweise treten nicht einzeln an, sondern als Team Europe. Diesen WCH könnt ihr in NHL 17 mit den aktuellen Teams bestreiten.
In der Draft Championship dürft ihr sowohl offline gegen die KI als auch online gegen andere Spieler antreten. Hierbei erhaltet ihr zunächst ein Team zugelost. Danach wird ein zwölf Runden umfassender, themenbezogener Draft durchgezogen, wodurch ihr euer Team punktuell verbessern könnt. Mit dem so zusammengestellten Team gilt es dann, Matches zu spielen und das Turnier zu gewinnen. Eine hübsche kleine Abwechslung und quasi ein Zwischending aus Hockey Ultimate Team und Versus-Modus.
Großer Umfang, kleine Überarbeitungen
Ansonsten ist vom Umfang her fast alles beim Alten geblieben. Schnelles Spiel, Online Versus und Shootout, Hockey Ultimate Team, die beliebte EA Sports Hockey League, Franchise-Modus, Be-A-Pro-Modus, Season, Playoff und zwei Trainingsmodi offerieren euch ein monumentales Paket, bei dem keine Langeweile aufkommen dürfte. Da stört es nur wenig, dass Eishockey-WM oder Champions Hockey League nicht mit dabei sind.
Kleinere und größere Überarbeitungen hat es bei nahezu allen Spielvarianten gegeben. So gibt es im Be A Pro deutlich mehr Anpassungsmöglichkeiten nebst Jubelanimationen bei der Spielererstellung. Mehr wurde dort allerdings nicht gemacht. Die Präsentation ist weiterhin etwas trocken, kein Vergleich zu den NBA-2K-Titeln.
Die Gameplay-Tipps sind generell weniger aufdringlich, dafür um einiges hilfreicher und das Feedback des Trainers ist deutlich dynamischer und vielfältiger. Mitunter ergeben sich daraus im Be A Pro regelrechte Aufgaben, welche die Entwicklung eures Spielers vorantreiben, beispielsweise wenn ihr bei einem Rückstand im Spiel doppelte Erfahrung für gelungene Offensivmanöver erhaltet oder eine knappe Führung verteidigt. Es ist erfreulich, dass EA versucht, Gelegenheitsspielern den Einstieg zu erleichtern, ohne das Spiel zu vereinfachen. Profis haben zudem die Möglichkeit, mittels unzähliger Optionseinstellungen alles, wirklich alles an ihren Geschmack anzupassen.
Im HUT wurden vor allem die Synergien, ehemals Teamchemie, überarbeitetet und man hat ein wenig an den Menüs gebastelt, wobei uns die Mannschaftsaufstellung nicht so ganz gefällt. Es fehlt da ein wenig an der Übersicht. Die EASHL hat ein neues Ranking-System spendiert bekommen, das euch nun je nach Stufe mit Badges, Anpassungen oder Arenaausbauten belohnt.
Franchise-Modus umgekrempelt
Die meiste Arbeit wurde in den Franchise-Modus gesteckt, der quasi mit dem Be A GM zusammengelegt wurde. Hier kümmert ihr euch um alles, was den Verein betrifft. Trades, Verträge, Scouting, Team-Moral, Kaderverwaltung, Farmteam und Taktik gehören ebenso zu euren Aufgaben wie Arenaausbau, Wartung, Werbeaktionen oder Preise für Tickets, Imbisse und Parkplätze. Teilweise sind Aspekte automatisierbar, wenn ihr euch nicht selbst darum kümmern wollt.
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