Test - Need for Speed: Shift : Die Wiedergeburt einer Legende?
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Kaum eine andere Spielserie hat derart viele Höhen und Tiefen erlebt wie Need for Speed. Grandiose Anfänge, immer wieder Einbrüche, einige Konzeptänderungen und hin und wieder Neustarts und Erfolge. Experimente, wie das etwas durchwachsene ProStreet, gingen ziemlich in die Hose und der letzte Ableger namens Undercover war eher unterirdisch. EA hat reagiert und den neuesten Teil einem externen Studio aufgedrückt: Slightly Mad. Sagt einem zunächst wenig, aber dahinter stecken Exmitarbeiter von Blimey und SimBin, die an Titeln wie GTR und GT Legends gearbeitet haben. Was natürlich die Erwartungshaltung steigert, aber auch die Verwirrung, in welche Richtung die Reihe nun gehen mag.
Das Herzstück von Need for Speed: Shift ist der Karrieremodus, in welchem ihr euch einmal mehr als junger Fahrer behaupten müsst, um letztendlich in der Oberliga, benannt NfS World Tour, mitzufahren. In einem ersten Rennen am Steuer eines Leihwagens wird ermittelt, welche Einstellungen für euch fürs Erste die richtigen sind. Natürlich sind Sachen wie Fahrhilfen und KI-Schwierigkeit später jederzeit änderbar. Als Auftakt sind die ermittelten Werte aber gut zu gebrauchen - und euer erstes Rennen wartet.
Abhängig von eurer Positionierung erhaltet ihr euer Preisgeld, von dem ihr euch ein erstes Fahrzeug besorgt. Natürlich stehen in dieser ersten Stufe nur recht zahme Wägelchen auf dem Programm. Erst mit späteren Stufen erhaltet ihr Zugriff auf die richtig schnellen Flitzer. Das gesamte Line-up bietet knapp über 50 Fahrzeuge, in denen ihr nach und nach Platz nehmen könnt. Los geht es mit schlappen Karren à la Audi S3, BMW 135i, Mazda RX-8 oder Seat Leon Cupra. Am Ende dürft ihr Brocken wie Koenigsegg CCX, Lamborghini Reventón oder Pagani Zonda R um die Kurven lenken.
Fahrerkarriere wie immer?
Der Karrieremodus besteht - wie überraschend - im Prinzip daraus, eine Reihe von Renn-Events zu absolvieren, Geld einzufahren und möglichst oft auf dem Podest zu landen. Einfach gesagt, denn dahinter steckt einiges mehr, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Prinzipiell bekommt ihr drei verschiedene Renntypen: normale Rennen, Zeitrennen und Driftrennen. Dabei gibt es Variationen, wie die extrem spannenden Duelle. Einige Rennen absolviert ihr in euren eigenen Fahrzeugen, andere wiederum in von Herstellern gesponserten Leihwagen. Das ist eine gute Idee, denn so hockt ihr nicht ewig am Steuer der eigenen Klapperkiste, sondern werdet mit reichlich Abwechslung bedient.
Im Grunde wird jede Aneinanderreihung von Renn-Events irgendwann etwas langweilig. Aber Need for Speed: Shift schafft es mit einigen Tricks, den Fahrer bei der Stange zu halten und kräftig zu motivieren. Los geht das mit dem Sammeln von Sternen, die in Summe wiederum eure Stufe bestimmen. Sterne erhaltet ihr zum einen für Plätze auf dem Siegerpodest, zum anderen für das Lösen bestimmter Aufgaben während eines Rennens. Die können recht unterschiedlich sein. Mal gilt es, eine bestimmte Punktzahl zu schaffen (dazu gleich mehr), mal, eine saubere Runde zu fahren oder eine bestimmte Geschwindigkeit zu erreichen. Oder anderes.
Motivation dank Fahrerbewertung
Der Hauptmotivationsbrocken ist aber das Level- und Punktesystem, welches an euer Fahrerprofil geknüpft ist. Während der Rennen werden eurer Fahrmanöver in jeweils sechs Kategorien der Bereiche Aggression und Präzision bewertet. Dazu zählen das Meistern von Kurven, saubere oder unsaubere Überholmanöver, Gegnerkontakte, das Fahren auf der Ideallinie, saubere Starts oder auch das Rammen von Gegnern. Die Summe eurer Punkte bestimmt das Fahrerlevel, von denen es insgesamt 50 gibt. Das Erreichen eines Fahrerlevels wiederum schaltet etliche Goodies frei wie Vinyls oder Lackierungen.
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