Preview - Need for Speed: Payback : Fast & Furious trifft auf Forza Horizon
- PC
Vor zwei Jahren versuchte sich Need for Speed an einem Reboot. Ohne Untertitel und mit einem Szenario, das an das gute, alte Need for Speed: Underground erinnerte, wollte EA die Gunst der Spieler zurückgewinnen. Leider erfüllte der Titel die Erwartungen nicht. EA hat die Serie aber noch nicht aufgegeben. Der neueste Ableger erinnert teilweise stark an Forza Horizon. Wird es Need For Speed: Payback allen Skeptikern heimzahlen?
Auf der E3 konnte ich Need for Speed: Payback bereits anspielen und auch mit den Entwicklern reden. Das Offensichtliche zuerst: Payback orientiert sich an Hollywood-Blockbustern wie zum Beispiel The Fast and the Furious. Aber das wurde ja schon durch den ersten Trailer klar. Viel interessanter ist, was sich spielerisch getan hat. Recht untypisch für ein Rennspiel: Anfangs dürft ihr euch für eine von drei Figuren entscheiden, die unterschiedliche Charakterzüge haben und somit etwas mehr Schwung in die Geschichte bringen sollen, bei der sich alles um Rache dreht.
In der Story-Mission, die ich anspielen konnte, musste ich mit meinem Ford Mustang einen Truck einholen. An bestimmten Stellen kam eine kleine Zwischensequenz, in der ich das Lenkrad aus der Hand geben musste. Gestört hat mich das aber nicht. Ärgerlicher war eher, dass diese ganze Mission so unglaublich geskriptet war. Egal wie schnell ich mit meinem Lachgas einspritzenden Mustang fuhr, der Sechsachser zog mir locker davon, weil Story und Spiel es eben verlangten, dass ich ihn erst an einer anderen Stelle einhole.
Etwas entschädigen konnte für diesen geskripteten Unsinn aber die Action, die ich mir mit anderen Fahrern lieferte. Der Truck wurde nämlich von ein paar Begleitfahrzeugen beschützt. Sobald ich sie genügend beschädigt hatte, verabschiedeten sie sich in Burnout-Zeitlupen-Manier - wenn auch nicht in so viele Einzelteile zerlegt.
Interessant könnte vor allem die Welt von Need for Speed: Payback werden. Zum ersten Mal bekommt diese Spielreihe nämlich eine komplett offene Welt spendiert. Wie in Forza Horizon fahrt ihr auch abseits der Straßen. Deswegen wird es im Spiel auch Offroad-Fahrzeuge und -Events geben. Das ist aber nicht die einzige Ähnlichkeit zu Forza Horizon. Gab es dort die berühmten Scheunenfunde, hinter denen sich bestimmte Klassiker der Autoszene verbargen, gibt es hier Wracks, die ihr in der offenen Welt finden könnt. Ihr müsst diese Autos in Payback aber selbst wieder herrichten, indem ihr weitere Teile für sie findet.
Die Wracks verändert und pimpt ihr nach Belieben. Während alle anderen Autos im Spiel grundsätzlich auf eine der fünf Klassen festgelegt sind, könnt ihr die Wracks nach Lust und Laune umbauen. So wird aus einem alten VW Käfer eine Drag-Racer- oder eine Offroad-Kiste, wenn ihr das wollt.
Optisch macht das Spiel einen sehr guten Eindruck. Nach dem dunklen Szenario des Vorgängers wird dieser Teil um einiges heller. Die Welt von Need for Speed: Payback spielt in und um Fortune Valley, das an Las Vegas erinnert. Um dem Auge etwas zu bieten, wird das Areal Canyons, Berge, Stadtszenarien und Wüste enthalten - und das bei dynamischem Tag-und-Nachtwechsel. Auf dynamisches Wetter müsst ihr dieses Mal aber genauso verzichten wie auf eine Cockpitperspektive.
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