Test - Need for Speed: Most Wanted : Need for Speed: Most Wanted
- PS2
- Xbox
- GCN
Was den Umfang des Spieles angeht, gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Bis ihr euch erst mal in die oberen Ränge der Top 15 hochgearbeitet habt, vergehen etliche Rennen und ihr seid locker 15-20 Stunden beschäftigt. Hinzu kommen der Quickrace-Modus sowie weit über 60 Challenges, die euch ebenfalls eine ganze Weile beschäftigen dürften. Auf PS2, GCN und Xbox könnt ihr euch zudem im Zwei-Spieler-Splitscreen verausgaben. Online-Unterstützung hat lediglich die Xbox-Version über Xbox Live zu bieten. Dort wird neben einem Matchmaker anhand verschiedener Vorgaben ein Online-Ranking geboten. Die Modi 'Sprint', 'Circuit' und 'Drag' stehen zur Verfügung, jeweils mit 11 bis 44 Strecken, wobei nur Fahrzeuge und Strecken nutzbar sind, die bereits im Singleplayer-Modus freigespielt wurden. Zum Testzeitpunkt verweigerte der EA-Online-Service wieder einmal den Dienst, wir werden das aber so bald wie möglich noch nachtesten.
Kurvenreiche Präsentation mit StilDie Präsentation von 'NfS: Most Wanted' weiß zu gefallen. Die zugegebenermaßen dünne Story wird in stilistisch gut gemachten und hippen Zwischensequenzen erzählt, bei denen reale Darsteller kombiniert mit computergenerierten Hintergründen zum Einsatz kommen, allen voran Aktrice Josie Maran, die ihre Rolle zwar klischeebeladen und schauspielerisch eher armselig, aber dafür sehr attraktiv ausfüllt. Selbiges gilt auch für den Rest der Komparsen, es wird nicht an Klischees gespart, dafür passt das Ganze aber irgendwie dennoch perfekt zum Geschehen – vom fiesen Cop über den noch fieseren Ober-Racer bis hin zu den fies dekorativen PS-Groupies – und dank der stilistischen Umsetzung fügen sich die Real-Akteure gut in die Kulissen ein, auch wenn die Doofheit der Dialoge ab und an beinahe schon weh tut. Ergänzt werden die Zwischensequenzen durch Voicemails, die mehr oder weniger versuchen, die Story voranzubringen, und euch auch den einen oder anderen Tipp geben. Auch wenn die ganze Umsetzung irgendwie kalkuliert wirkt, so ist die Verwendung der Stilmittel dennoch recht erfrischend und hebt sich damit von anderen Spielen deutlich ab, auch wenn der Stil an sich sicherlich Geschmackssache ist.
Auch das Renngeschehen selbst weiß zu gefallen, sieht man mal von einigen gelegentlich etwas matschig wirkenden Straßen-Texturen und einigen äußerst unschön dargestellten Gebäuden ab. Die Fahrzeuge wirken sehr authentisch und detailgenau, lediglich auf sichtbare Schäden – außer einigen Kratzern am Lack und zerdepperten Scheiben – muss man wieder einmal aufgrund der Lizenzbedingungen verzichten. Nur die Boliden der Polizeigewalt können einigermaßen beschädigt werden. Dafür bieten die Strecken eine Menge Abwechslung, diesmal sind nicht nur urbane Umgebungen zu finden, sondern auch Landstraßen und Highways rund um Rockport City, die allesamt detailreich und naturnah umgesetzt wurden. Vor allem das Industrie- und Hafenviertel mit seinen Fabrikruinen weiß zu überzeugen. Die Xbox-Version liegt dabei grafisch recht deutlich vorn, das gesamte Spiel wirkt dort etwas schärfer und detaillierter, gefolgt von den PS2- und GCN-Versionen, die sich nur marginal unterscheiden.
Die Motorensounds klingen ordentlich und nicht künstlich, die (in der Testversion englische) Sprachausgabe kommt inklusive des Funkverkehrs der Bullerei ordentlich rüber. Untermalt wird das Ganze mit zumeist rockigen und schnellen Tracks mehr oder minder bekannter Bands, die wie die Faust aufs Auge zum Renngeschehen passen, sich aber im Grunde nicht von zig anderen EA-Titeln unterscheiden. Vor allem bei den Polizeijagden wird die Kulisse aus Musik, Funk, Sirenen, Motoren und Crashs zu einer Adrenalin steigernden Mixtur.
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