| Natürlich dürft ihr auch eine komplette Saison zocken. |
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Sehr schnell habt ihr euch an die Steuerung gewöhnt. Zum ruhigen Austesten der Möglichkeiten solltet ihr den leichtesten Schwierigkeitsgrad nehmen und Simulation spielen. Der Arcade-Modus eignet sich nicht zum Testen, da der Gegner aggressiver spielt und auch eher punktet. Er scheut sich nicht davor, euch den Ball abzuluchsen. Nur durch das Verhalten des Computers wird 'Arcade' in der Tat zu Arcade, da ihr eigentlich nur durch Fouls an den Ball gelangt, denn sonst begeht der Gegner offensive Fouls die nicht gepfiffen werden. Im Arcade-Modus könnt ihr auch Schrittfehler machen oder mal ins Aus laufen. Zeit zum taktischen Spielen bleibt aber nur in der 'Simulation'. Hier hält sich der Gegner eher an die Regeln und auch ihr solltet nicht mehr brutal foulen. Hier kommt ihr dennoch schnell auf den Siegerpfad, da ihr den Gegner nur mit offenen Armen blockieren und hin und wieder Steal-Taste betätigen müsst. Er rennt nicht mehr einfach durch euch hindurch und seine Trefferquote verringert sich.
Habt ihr die Steuerung verinnerlicht, könnt ihr erst richtig die verschiedenen Spielmodi ausprobieren. Beim 1:1 auf der Strasse müsst ihr gegen nur einen Gegner antreten. Gespielt wird bloss auf einen Korb und hier müsst ihr schon etwas in die Trickkiste greifen. In der 'Saison' wählt ihr eines oder mehrere Teams aus den 29 vorhandenen aus. Dabei kommen auch Manageraufgaben auf euch zu. Ihr könnt Spieler an- und verkaufen. Gespielt wird in 28, 56 oder gar 82 Begegnungen. Ihr habt außerdem die Möglichkeit eine Liga zu erstellen. Falls euch das zu langwierig ist könnt ihr gleich in die PlayOffs einsteigen und binnen weniger Spielen die Meisterschaft erringen.
| Ah, alles richtige NBA-Stars. |
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Wenn es Neuerungen im Vergleich zu PSone-Version des Vorjahres gibt, dann sind sie optischer und soundtechnischer Natur. So sind die Grafiken natürlich kaum vergleichbar mit der PSone. Ein Vergleich zum Dreamcast hingegen weist darauf hin, dass Electronic Arts die PlayStation 2 nicht wirklich ausreizen konnte. 'NBA Live 2001' ist keineswegs besser anzuschauen als zum Beispiel das Dreamcastspiel 'NBA Hoopz'. Zwar gibt es jede Menge Spiegeleffekte und ausgefeilte Animationen, aber halt nichts, was einem die Kinnlade herunter fallen lassen würde. Überzeugend sind die Bewegungen der Spieler - sie sind recht flüssig und einige neue Bewegungsarten sind hinzugekommen. Auch die Zuschauer wurden animiert. So könnt ihr diese beobachten, wie sie ihre Köpfe bewegen. Auch hat man bei dem Korberfolg neue Jubelszenen inszeniert, die aber nicht so perfekt in Szene gesetzt wurden wie beispielsweise bei FIFA. Bei schönen Aktionen erscheint zwar automatisch ein Replay, aber es konnte mich nicht vollends überzeugen. Auf dem Platz selber stehen euch verschiedene Kameraperspektiven zur Auswahl. Ihr könnt eine davon auswählen und sogar näher heranzoomen oder eben weiter weg. Somit dürfte für jeden die optimale Einstellung möglich sein.
| Kleine Zwischensequenz vor dem Spiel. |
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Es gibt auch einen neuen Kommentar. Der Herr kommentiert das Geschehen auf dem Platz zwar korrekt, aber auch ziemlich gelangweilt. In diesem Zusammenhang seien ausserdem kleine Ruckler beim Laden der Kommentare erwähnt. Überhaupt fordert 'NBA Live 2001' ein wenig Geduld ab. Die Ladezeiten vor einem Match sind recht lang ausgefallen - einen erklärbaren Grund konnte ich dafür nicht aufspüren. Der Soundtrack selber ist im 'Hipp-Hopp'-Stil mit Rapp-Einlagen - man kann ihn aber auf Wunsch auch abstellen.
Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass ihr 'NBA Live 2001' mit bis zu sieben weiteren Freunden (zwei Multitaps) spielen könnt, was aufgrund der leicht erlernbaren Steuerung (wenn man nicht gleich die fortgeschrittenen Moves einbezieht) viel Freude bereiten wird. Auch dieses Mal besteht ausserdem die Möglichkeit, eigene Spieler zu erstellen und die Teams zu ändern. Wenn ihr gut seid, könnt ihr übrigens noch kleinere Gimmicks freischalten.
'NBA Live 2001' entpuppt sich als gut spielbarer Basketball-Titel, der sich auf die Stärken seines Vorgängers besinnt. So kann die Steuerung als ausgezeichnet bezeichnet werden. Sowohl Einsteiger, als auch fortgeschrittene Spieler werden ihr Freude haben und können einen fliessenden Spielaufbau praktizieren. Lediglich auf bewussten Einsatz einiger spezieller Würfe muss verzichtet werden. An den Spielmodi selber hat sich nichts getan. Leider hat Electronic Arts es nicht geschafft, das Spiel so perfekt in Szene zu setzen wie bei anderen Titeln aus der 'EA Sports'-Reihe und im Vergleich zum Dreamcast erkennt man schnell, dass man wesentlich mehr erwarten kann. Hinzu kommt ein gelangweilter Moderator und die Tatsache, dass ihr nur mit NBA-Teams antreten dürft. Das Spiel richtet sich an Basketball-Fans und wartet mit gewohnt guter Spielbarkeit auf - richtige Neuerungen fehlen aber. Wer also nicht zuviel erwartet, darf getrost zuschlagen. Im Zweifelsfall sollten PS2-besitzende NBA-Fans lieber unseren Test zu Konamis 'NBA 2Night' abwarten.
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