Test - NBA Live 06 : NBA Live 06
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An spielbaren Mannschaften stehen wie jedes Jahr alle 30 NBA-Klubs zur freien Auswahl.
Die Spielerdatenbank befindet sich auf dem Stand von Ende September, womit alle bisher getätigten Transfers berücksichtigt wurden. Michael Finley geht bereits für die San Antonio Spurs auf Punktejagd, Dwayne Jones drückt den Minnesota Timberwolves seinen Stempel auf und das Publikum der Miami Heat bejubelt die Dunks von Antoine Walker.
Die jeweiligen Eigenschaften der Mannschaften und Spieler wurden akkurat umgesetzt. Neu ist, dass herausragende Einzelkönner wie Kobe Bryant oder Shaquille O'Neil nun als EA Sports Freestyle Superstars bezeichnet werden und auf Grund ganz besonderer Stärken aus der Masse der NBA-Spieler herausragen. Das Programm kategorisiert die Superstars dabei in Power-Player, Spielmacher und Defensivspezialisten. Kreativspieler wie Steve Nash lassen No-Look- und Behind-the-Back-Pässe vom Stapel, Power-Player knallen die Bälle mit wuchtigen Monster-Dunks auch in Bedrängnis in den Korb und Stopper vom Schlage eines Ben Wallace räumen alles ab, was vom Brett abprallt.
Defense wins championshipsDie Auswirkungen des Features sind auf dem Spielfeld allerdings wenig spürbar. Lediglich Power-Player, die mit ihrer schier unglaublichen Kraft zum Korb ziehen, werden merklich aufgewertet. Für unseren Geschmack sogar zu sehr. Muskelpakete wie Shaq O'Neil können von den übrigen Spielern kaum abgeblockt werden und hämmern selbst gewagteste Alley-Oop-Pässe mit einem knackigen Monster-Dunk in den Korb. Ansonsten gibt sich 'NBA Live 06' deutlich realitätsnäher als seine Vorgänger. Vor allem das Defensiv-Verhalten der Mannschaften wurde aufgewertet. Die Zonenverteidigung wird endlich ordentlich umgesetzt und die einzelnen Mannschaftsteile doppeln selbstständig gefährliche Gegenspieler. Weitere Verbesserungen finden sich im gelungenen Fast-Break-Spiel des Gegners. Wer nicht aufpasst, wird in Sekundenschnelle von der andonnernden Konterwelle weggespült.
Auch technisch macht 'NBA Live 06' eine gute Figur. Die Steuerung geht auf allen drei Konsolen leicht von der Hand, wenngleich die Nintendo-Fassung einmal mehr leicht das Nachsehen hat. Bei der Grafik zählen realistische Lichteffekte und eine authentische Spielgeschwindigkeit zu den auffälligsten Neuerungen. Abzüge muss sich das Programm aber auch in diesem Jahr für unzählige Clipping-Fehler und die im Vergleich zur PC-Version etwas schlechteren Bewegungsanimationen gefallen lassen. Weniger überzeugt haben uns außerdem das hässliche Papp-Publikum und die tristen Menüs.
Die PlayStation-2- und die GameCube-Version haben zudem mit detailarmen Spielermodellen zu kämpfen, während der Xbox-Port deutlich schicker aussieht und am ehesten das Niveau des PC-Pendants erreicht. Der Rest ist hingegen erneut Formsache: Originalgetreu nachgebildete Spieler, die detailverliebte Grafik und die stimmungsvolle Soundkulisse samt dem starken Soundtrack sorgen für eine fernsehreife Präsentation der Faszination Basketball.
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