| Vor jedem Spiel gibt's Infromationen zu den Stärken der Teams. (GCN) |
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Während 'NBA Live 2003' einen etwaigen Realismusanspruch mit spektakulären Dunkings und einer schwachen Vorstellung der Gegner-KI ausschlägt, spielt 'NBA 2K3' dank seiner regelgetreuen Umsetzung seine wahren Stärken jedoch auf dem Platz aus.
Electronic Arts hat zwar mit der so genannten 'Freestyle'-Technologie, die es erlaubt, die Bewegung der Akteure vollständig zu kontrollieren, den Innovations-Bonus auf seiner Seite, dafür wirkt die Steuerung von 'NBA 2K3' durchdachter und überzeugt mit einigen interessanten Neuerungen. Ihr lenkt eure Spieler wahlweise mit dem Steuerkreuz oder dem rechten Analog-Stick über den Platz. Je stärker ihr den Knüppel dabei in die entsprechende Richtung drückt, desto schneller bewegt sich der ballführende Spieler dorthin. Der Sinn dieses Features wird spätestens beim Spielaufbau deutlich: Ohne Probleme lässt sich die Defensive des Gegners mit schnellen Tempovorstößen oder ausgeklügelten Spielzügen aushebeln. Um der Dynamik des Sports dabei gerecht zu werden, bietet 'NBA 2K3' ein interessantes Passsystem: Dadurch, dass jedem Spieler eine Taste auf dem Gamepad zugewiesen wird, lassen sich die verschiedenen Akteure zu jeder Zeit direkt anspielen.
| Mr. Highriser. (Xbox) |
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'Deeeeeeeefense! Deeeeeeeefense !'
Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Weite Pässe auf gedeckte Spieler führen nicht selten zu einem schnellen Ballverlust. Die künstliche Intelligenz erweist sich in Segas Simulation als gleichwertiger Gegner. Die Abwehr ist stets gut positioniert und beherrscht selbst die anspruchsvolle Zonenverteidigung perfekt. Löchrige Abwehrreihen, die zum Dunking einladen, findet ihr selbst im niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade selten. Die Mitspieler innerhalb der Zone in gute Wurfposition zu bringen ist hier die Lösung. Verzweifelte Dunkingversuche führen ebenso zum Misserfolg wie Würfe aus gedeckter Position.
Dank Motion-Capturing-Verfahren wirken die Bewegungsabläufe der Spieler bisweilen lebensecht und verleihen dem Programm eine ordentliche Authentizität.
Das Spielgeschehen wird im Stil der Live-Übertragungen des Fernsehsenders ESPN präsentiert. Die beiden amerikanischen Sprecher kommentieren nicht nur gelungene Spielzüge, sondern erfreuen zudem mit interessanten Hintergrundinfomationen zu den beteiligten Teams und Spielern. Gefällig animierte Zuschauer, die ihr Team lautstark anfeuern und eine starke Soundkulisse, die zwar nicht ganz das Niveau von 'NBA Live 2003' erreicht, zählen zu den weiteren Stärken des Spiels. Insgesamt hinterlässt die technische Realisation einen fundierten Eindruck, wobei die Xbox-Version dank der feineren Grafik und des schnelleren Gameplays einen Tick besser als die PlayStation 2- und GameCube-Pendants gefällt.
| Als Team-Manager seid ihr auch für Vertragsverhandlungen verantwortlich. (PS2) |
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Get Live!
Apropos Xbox-Version: Diese wird durch den integrierten Mehrspieler-Support im Gegensatz zu den anderen Umsetzungen noch einmal deutlich aufgewertet. Hierbei ist es möglich, über den Microsoft-internen Multiplayer-Service Xbox-Live online gegen andere menschliche Spieler anzutreten. Eine Online-Highscore-Liste, lagfreie Partien und diverse Boni wie aktualisiserte Team-Roster, die zum Download angeboten werden, zählen zu den Highlights des Modus.
: Endlich: Nachdem Electronic Arts 'NBA Live'-Serie seit Jahren umkomplizierte Basketball-Action in den Vordergrund stellt, kommen nun auch Freunde anspruchsvoller, realistischer Sport-Simulationen auf ihre Kosten. Mit 'NBA 2K3' hat Sega die ideale Ergänzung zu EAs Titel abgeliefert. Das Programm bietet mit zahlreichen Spielmodi, einem durchdachten Steuerungssystem und einer ausgeklügelten KI, an der selbst fortgeschrittene Spieler zu knabbern haben, alles, was man sich von einer ordentlichen Basketball-Simulation erwartet. Die Xbox-Version gefällt dabei dank der etwas feineren Grafik sowie des Online-Supports am besten, die GameCube-Variante muss sich aufgrund von Problemen mit der Steuerung einen kleinen Punkteabzug bei der Gameplay-Wertung gefallen lassen.
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