Preview - Mythos : Kultspiel doch noch gerettet?
- PC
Es war einmal in einem fernen Land, da bastelten ein paar Entwickler der Flagship Studios in ihrer Freizeit an einem kleinen Hack-'n'-Slay-MMO. Das gefiel den hohen Herren so gut, dass sie es glatt auf den Markt bringen wollten, und schalteten sogar schon Betaserver, die sich alsbald mit willigen Spielern füllten. Doch dann geschah es, dass die Hüter des Spiels ihr großes Projekt Hellgate: London mit ziemlicher Wucht an die Wand fuhren. Finster sah es aus um das kleine, aber feine Spiel, nun haben sich jedoch Leute aus einem noch ferneren Land der Sache angenommen.
Hanbitsoft heißen die und stammen aus Korea. Und weil sie so brav und fleißig sind, konnten sie den deutschen Publisher Frogster dafür gewinnen, Mythos gewinnbringend als Free2Play-MMO mit Itemshop auf den deutschen Markt zu bringen, was bald (genauer gesagt im ersten Quartal 2011) geschehen soll. Und während sich der Autor dieser Zeilen noch über das polnische Factsheet im Pressekit freut, versucht er, sich die Erinnerungen an damalige Betazeiten und an die Präsentation auf der gamescom ins Gedächtnis zu rufen.
Mythos ist in der Tat eine Weiterentwicklung dessen, was nach dem Untergang der Flagship Studios vom Spiel übrig war. Wie schon erwähnt, handelt es sich um ein munteres und kunterbuntes Hack-'n'-Slay-MMO grob im Stil von Diablo und Konsorten. Erfreulicherweise haben sich die Entwickler nicht damit aufgehalten, den Look des Spiels stärker zu „koreanisieren", sondern vor allem Arbeit in neue Levels, Spielaufbau und Grafikpolierung gesteckt, sodass dem geneigten westlichen Spieler nicht gleich ein „Oh Graus" über die Lippen kommt.
Gespielt wird in einer stufenweise zoombaren Isoperspektive mit 360-Grad-Kamera. Vier Rassen stehen zur Verfügung, dazu gibt es drei Klassen, die auf Kampf, Magie und technische Gadgets ausgerichtet sind. Jede Klasse verfügt über drei Skill-Trees zur Spezialisierung. Der Magier zum Beispiel kann die Bereiche Nahkampf (sic), Feuermagie und das Beschwören von Pets ausüben. Dabei habt ihr die freie Wahl, ob ihr viele verschiedene Skills haben oder einzelne stärker aufmotzen wollt.
In den Städten, die als zentrale Stützpunkte für das Miteinander mit anderen Spielern, für Handel, Handwerk und auch Auftraggeber dienen, beginnen eure Abenteuer. Es gibt eine Vielzahl an Regionen und Dungeons, in denen ihr euch munter austoben könnt, um die Quests zu lösen, reichlich Abenteuer zu erleben und Horden von Gegnern aus den Latschen zu hauen. Ein Teleportsystem sorgt dafür, dass ihr keine langen Wege habt. Die längeren Landschaftsabschnitte zwischen den Regionen wurden aus dem Spiel geworfen.
Sämtliche Dungeons und ihre Bewohner werden zufallsgeneriert, gleiches gilt für die Beute, die es zu holen gibt. Am Ende der Dungeons, die meist über mehrere Etagen verfügen, warten Schlüssel für Schatztruhen oder auch mal ein knackiger Endboss. Die Dungeons sind nicht von epischer Größe, sondern meist innerhalb von 15 bis 60 Minuten durchspielbar. Mythos legt keinen Wert auf epische Länge, sondern will eher ein MMO für zwischendurch sein.
Nebenher könnt ihr Achievements erlangen, die nicht nur zur Dekoration da sind, sondern eure Werte verbessern. Bis zu sechs Achievements können gleichzeitig aktiviert werden, und das jederzeit. Stolpert ihr also in eine Eisregion, könnt ihr fix mal ohne großes Brimborium auf Frostresistenz umbauen.
Nebenher gibt es noch ein Handwerkssystem, das zum einen aus Ressourcen aus der Spielwelt, zum anderen aus Gegenständen von besonderen Gegnern besteht. Zudem könnt ihr nicht benötigte Gegenstände zu Altmetall verarbeiten und so nutzen. Auch beim Handwerk gibt es drei Skill-Trees, Rezepte und ein Sockelsystem für das Aufwerten von Gegenständen. Die selbst hergestellten Gegenstände sollen übrigens besser sein als die meisten Objekte von Gegnern, sodass das Handwerk hier in der Tat goldenen Boden hat. In einem Item-Shop könnt ihr euer reales Bargeld noch für zusätzliche Gegenstände opfern, das gesamte Spiel soll aber auch ohne diesen spielbar sein.
Abgerundet wird das Ganze durch Dungeons für Gruppen aus fünf Spielern im Endgame sowie ein PvP-System. Selbiges bietet Gruppenkämpfe (3 vs 3, 4 vs 4, 5 vs 5), aber auch offene PvP-Regionen, wo jeder gegen jeden antreten kann.
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