Test - Myst III: Exile : Myst III: Exile
- PS2
- Xbox
Nachdem vor einigen Monaten 'Myst III: Exile' für lange Knobelstunden unter den PC-Spielern sorgte, kommen nun auch Besitzer der beiden NextGen-Konsolen PlayStation 2 und Xbox in den Genuss des epischen Grafikadventures. Erneut wollen traumhafte Landschaften erkundet, sowie seltsame Maschinen und diverse Mechanismen ausprobiert werden.
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Kult? Die Myst-Reihe
PC-Besitzern dürfte der Name 'Myst' bestens bekannt sein. Schließlich zählt die Adventure-Reihe nicht nur zu einer der erfolgreichsten im PC-Sektor, sondern auch quasi als Urvater dieser speziellen Adventure-Art, die vor allem auch bei denjenigen Usern Anklang findet, die mit den üblichen, eher actionbetonten Titeln nichts anfangen können. Immerhin konnte man so vom Erstling 'Myst' und dem Nachfolger 'Riven' bereits mehr als zehn Millionen Exemplare verkaufen. Obwohl sowohl 'Myst', das erstmals 1993 erschien, als auch 'Riven' aus dem Jahre 1997 vor allem auf dem PC Erfolge feiern konnte, gab es bereits Umsetzungen für Konsolen – zum Beispiel für Segas Saturn und Sonys PSone. Dies gilt natürlich auch für den dritten Teil, der nach einem Jahr nun von PC auf Xbox und PlayStation 2 umgesetzt wurde.
Nach dem Einschalten der Konsole erwartet euch bei der Xbox-Version ein hübsches, trailerartiges Video, während ihr bei der PlayStation 2 direkt im Hauptmenü landet.
Dort sind die Auswahlmöglichkeiten allerdings recht eingeschränkt: neben dem Starten des Spiels und dem Laden eines bereits vorhandenen Spielstands bleibt noch ein Blick in das spärliche Optionsmenü oder in den Bonus-Bereich übrig. Letzterer unterscheidet sich stark zwischen den beiden Versionen. Während Xbox-Anhänger in den Genuss von umfangreichem Bonus-Material wie verschiedene recht interessante Making of-Videos kommen, müssen sich PS2-Besitzer mit einem mäßigen Trailer und einem nur für 'Myst'-Kenner lohnenswerten Quiz abfinden.
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Bücher in Welten, Welten in Büchern
Wer bereits die Vorgänger von 'Myst III: Exile' gespielt hat, wird es im Gegensatz zu Neueinsteigern deutlich einfacher haben, die Story zu verstehen. Wie schon in den ersten beiden Teilen ist der Hauptcharakter nicht genau umschrieben, so dass es sich quasi um den Spieler selber handelt, der angesprochen wird. Wieder dreht sich alles um märchenhafte surreale Welten, die vom gottgleichen Erfinder Atrus entworfen wurden. Er hat die Gabe, mittels des Schreibens von Büchern komplexe Gebiete zu erschaffen. Nachdem mittlerweile zehn Jahre seit 'Riven' vergangen sind, nagen die vergangenen Schicksalsschläge noch stark an ihm. Doch Atrus will das Vergangene hinter sich lassen und die von seinen beiden mittlerweile verbannten Söhnen Sirrus und Achenar zerstörte Welt D'Ni nicht mehr neu aufbauen. Stattdessen arbeitet er seit einem Jahr an der neuen Welt namens Releeshahn, in der er zusammen mit seiner Frau und der vor kurzem geborenen Tochter lebt.
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Hier steigt ihr auch schon in das Spiel ein und steht vor dem neuen Heim von Atrus. Seine schöne Frau Katharina mit der Tochter in den Armen empfängt euch herzlich und bittet euch, schon einmal in das Arbeitszimmer zu gehen – ihr Mann wird schon bald eintreffen. Ihr durchstöbert also schon mal ein wenig die Räumlichkeiten, werft einen Blick auf Atrus' Notizen und erblickt schon bald das in einer Glaskugel aufbewahrte Releeshahn-Buch. Doch fast gleichzeitig mit dem Eintreffen von Atrus und seiner freudigen Begrüßung taucht plötzlich eine seltsame Gestalt auf (gespielt vom Oscar-nominierten Brad Dourif, 'Einer flog übers Kuckucksnest'), zerstört die Glaskugel, klaut das Buch, legt Feuer und flieht durch ein anderes Buch in die Welt J'nanin. Atrus bittet euch, dem Dieb namens Saavedro zu folgen und das Releeshahn-Buch zurückzuholen. Ihr folgt dem seltsamen Kerl in die andere Welt und müsst mit ansehen, wie er sich in einem Turm verbarrikadiert. Erst später erfahrt ihr, dass Saavedro aus der untergegangenen Welt D'Ni stammt und Atrus für die Taten seiner Söhne verantwortlich macht. Um sich zu rächen, hat der Bösewicht die Welten von Atrus ganz genau studiert und will nun dessen Erfindungen gegen ihn richten. Er nimmt an, dass Atrus ihm nun gefolgt ist und hat die Maschinen der Welten so manipuliert, dass Atrus an ihnen scheitern soll. Dummerweise müsst ihr nun aber die ganze Sache ausbaden.
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