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Test - MSI GT735 (AMD Puma) : Kolbenfresser oder Turbolader?

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Turbolader im Praxistest

Gewaltige Performance dürft ihr nicht erwarten, trotzdem müssen aktuelle Spiele mit angepasster Grafik und Auflösung ruckelfrei über das Display huschen. Bevor wir aber die Festplatte mit Actionkrachern füttern, widmen wir uns dem Nachbrenner. Taktet das gute Stück wirklich 20 Prozent hoch und wie verhält sich dabei das System?

Tatsächlich springt der Prozessor von 2,2 auf 2,6 GHz hoch und sorgt für eine 15 bis 20 Prozent kräftigere Leistung. Mit dem Anstieg pumpt die Rechenmaschine allerdings spürbar mehr Sprit aus dem Akku, sodass die Blutgrätsche nach etwas mehr als 60 Minuten folgt – ohne Turbo-Modus verabschiedet sich das Puma-Gespann nach 75 bis 80 Minuten, im Eco-Modus immerhin nach 95 bis 105 Minuten. Insgesamt überzeugen die Akkulaufzeiten nicht.

Zum Zocken solltet ihr die Steckdose nicht verlassen. Und wo wir schon beim Thema sind: Mit fast jedem Spiel zwingt ihr das GT735 bei 1.920 x 1.200 Pixeln in die Knie. Call of Duty 4 liefert unter hohen Details und ohne Kantenglättung ein noch halbwegs flüssiges Bild mit 28 bis 30 FPS, bricht allerdings je nach Effekten stellenweise ein. Branchenkollegen, wie Crysis Warhead, braucht ihr in dieser monströsen Auflösung – bei Full-HD schwitzen auch Highend-Kollegen – erst gar nicht starten, in diesem Fall erreicht ihr bei 1.024 x 768 Punkten und mittleren Details 32 bis 36 FPS.

Crysis Warhead

Auch World in Conflict will nicht über die mittleren Grafikdetails und 1.024 x 768 Pixel hinaus. Grand Theft Auto 4 zeigt sich sogar noch zickiger und verlangt weitaus stärkere Einsparungen, damit ihr durch das virtuelle Liberty City flitzen könnt. Keine Sichtweite und wenige Details müssen ausreichen.

Im Vergleich zu mobilen Nvidia-Grafikkarten hält die Radeon HD3850 das Niveau einer GeForce 9700GT. Eine GeForce 9700GTS oder 9800GTX überholt AMDs Puma-Plattform deutlich, allerdings sind Notebooks mit diesen Bilderbombern wesentlich teurer. Falls ihr also zu den Gelegenheitsspielern gehört und keine hohen Details und Auflösungen erwartet, dann reicht die Leistung allemal aus.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Einen Bahnrekord stellt AMDs Puma-Plattform nicht auf. Sie muss sich dem Duo Intel und Nvidia geschlagen geben, da diese beiden Gegenspieler deutlich stärkere Maulesel unterhalten. Trotzdem sieht sich die Radeon HD3850 mit 512 MB und dem Turion X2 Ultra ZM82 als solide Konfiguration für aktuelle Spiele in mittleren Details bei angepasster Auflösung. Sehr viel Fleißpunkte heimst der schicke Schinken in der B-Note ein, sei es mit einem tollen Klang, einem gestochen scharfen, wenn auch leuchtschwachen Display, einer überdurchschnittlichen Verarbeitung und den vielen Anschlüssen. Zudem gehören eine Tasche und eine schicke Spielemaus zum Lieferumfang. Seht ihr von den schlechten Akkulaufzeiten und den lauten Geräuschen im Turbo-Modus ab, lohnen sich die nur 1.150 Euro für alle Gelegenheitsspieler mit hohem Multimedia-Anspruch.

Überblick

Pro

  • Hybrid-Motor per Knopfdruck
  • entspiegeltes Display
  • klasse Sound
  • gute Verarbeitung
  • viele Anschlüsse
  • Preis-Leistung

Contra

  • kurze Akkulaufzeiten
  • keine hohen Spieldetails möglich
  • leuchtschwaches Display
  • im Turbo-Modus laut

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