Test - Might & Magic Heroes VI : Altes bewahren
- PC
Viel Stoff
Wer jede Mission zu 100 Prozent durchspielen möchte, hat verdammt viel zu tun. Denn überall auf den Karten sind Abzweigungen, die euch zu von Gegnern bewachten Gegenständen führen, die euren Helden verbessern und spezielle Boni liefern. Außerdem gibt es zum ersten Mal in der Serie Nebenmissionen, die euch zusätzliche Belohnungen einbringen. Und nicht zu vergessen die Dynastieartefakte, die ihr im Spielverlauf sammelt und kampagnenübergreifend einsetzen könnt. Außerdem gibt es, wie es sich für ein modernes Spiel gehört, viele Erfolge zum Freispielen. Ihr merkt schon: Heroes VI bietet eine ganze Menge Inhalte, die einen lange beschäftigen. Wer mal keine Zeit für die Kampagne oder eine ganze Skirmish-Partie hat, kann zudem einzelne Kämpfe mit vorgefertigten Armeen bestreiten.
Apropos Kämpfe: Hier hat sich auch eine Kleinigkeit getan. Während es im Vorgänger noch das sogenannte Initiativesystem gab, ziehen eure und die feindlichen Einheiten nun immer abwechselnd. Heroes of Might & Magic V war dabei vielen Spielern zu verwirrend. Nun ist immer klar ersichtlich, wann welche Einheit in Aktion treten darf. Die Kämpfe selbst funktionieren so gut wie eh und je. Das liegt vor allem an den vielen coolen Einheitentypen, die in schicken Animationen ihre Feinde attackieren. Taktische Elemente, wie das In-Deckung-Gehen hinter Felsen oder anderen Objekten, um etwas Schutz vor Fernkampfattacken zu erhalten, verfeinern die Gefechte. Sehr spannend sind auch wieder die Belagerungsschlachten, bei denen erst die Festungsmauer eingerissen werden muss, um dann mit den Nahkämpfern die gegnerischen Einheiten attackieren zu können.
Solides Aussehen, grandiose Stimme
Technisch ist Might & Magic: Heroes VI keine Revolution. Die Entwickler sind dem farbenfrohen Stil der Vorgänger treu geblieben und setzen mehr auf detailverliebte Einheiten als aufwendige Effekte – wobei Zauber und Co durchaus hübsch umgesetzt sind. Die Grafik ist insgesamt auf einem guten, aber eben nicht überragenden Niveau. Trotzdem solltet ihr einen halbwegs guten PC haben, um das Spiel in vollen Details flüssig genießen zu können.
Apropos Genuss: Die Musik ist wundervoll und erinnert hier und da sogar ein wenig an den Soundtrack zu den „Herr-der-Ringe“-Filmen von Peter Jackson. Unser Lob geht an den Komponisten. Eine ganz große Überraschung waren für uns die deutschen Synchronsprecher. Diese sprechen mit perfekter Betonung und bewegen sich somit durchweg auf Hörspielniveau.
Kommentarezum Artikel