Test - Midtown Madness 3 : Midtown Madness 3
- Xbox
Keine öden Rennstrecken, sondern zwei detaillierte Städte stehen im Mittelpunkt von 'Midtown Madness 3' für die Xbox. Die verrückte Raserei durch Paris und Washington verspricht eine Sightseeingtour der etwas anderen Art. Dabei will der Entwickler sowohl dem Einzelspieler als auch Multiplayer-Fans massig Rennspielspaß bieten - ob dies zutrifft oder ob das Spiel nur etwas für Sonntagsfahrer ist, lest ihr hier.
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In die Stadt der Liebe oder in den US-Regierungsort?
PC-Besitzer dürften beim Namen 'Midtown Madness' hellhörig werden, denn die bisherigen beiden Teile dieser Reihe erschienen ausschließlich auf dem PC und konnten 1999 beziehungsweise 2000 gute Wertungen in den Fachmagazinen einheimsen. Nun erscheint endlich der dritte Teil, der allerdings exklusiv auf Microsofts Xbox veröffentlicht wird. Waren bei den beiden Vorgängern noch die Angel Studios verantwortlich, durfte beim aktuellen Part das schwedische Team Digital Illusions ran, das bereits mit 'Rallisport Challenge' sein Talent für Xbox-Rennspiele zeigte.
Am Grundkonzept wurde allerdings herzlich wenig geändert: Nach wie vor gilt es, an packenden und relativ freien Rennen in bekannten Metropolen teilzunehmen. Nach den bisherigen Städten Chicago, London und San Francisco dreht sich bei 'Midtown Madness 3' alles um Frankreich und die USA, genauer gesagt um Paris und Washington, D.C.. Natürlich kann nicht das ganze Gebiet der jeweiligen Metroploe befahren werden, sondern nur einen Ausschnitt. Trotzdem ist das zur Verfügung stehende Gebiet beeindruckend groß, wobei ihr bei Höchstgeschwindigkeit mehrere Minuten in eine Richtung fahren könnt. Beide Städte bieten sowohl eine Innerstadt mit bekannten Bauten als auch Parkanlagen, Hauptstraßen, Tunnels, Wohngebiete, Hügel, Baustellen, Einkaufspassagen, Flaniermeilen, Hinterhöfe, Parkierflächen und einige Dinge mehr, die nun mal zu einem harmonischen Stadtbild gehören.
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Zwar trefft ihr in den unzähligen Straßen und Plätzen immer mal wieder auf gleich aussehende Geschäfte, Wohnhäuser, Imbissbuden, Büros oder Cafés, trotzdem gibt es eine beeindruckende Menge an verschiedenen Gebäuden, massig kleine, abwechslungsreiche Details und natürlich markante Bauten, so dass man sich tatsächlich wie in der jeweiligen Stadt fühlt und sich problemlos zurecht findet, wenn man sich auch in der realen Metropole auskennt. Ihr wollt beispielsweise in Paris die Champs Elisée herunterbrettern, den Triumphbogen begutachten, den Eiffelturm besuchen, bei Moulin Rouge vorbeifahren, über die Brücken der Seine rasen oder die Kirchen Sacre Coeur und Notre Dame besuchen? Alles kein Problem. Und in Washington erwarten euch beispielsweise das imposante US-Regierungsgebäude, die riesigen Parks inklusive Denkmälern, große Konzernhäuser und Chinatown.
Diverse Möglichkeiten zum Gas geben
An Spielmodi wird bei 'Midtown Madness 3' einiges geboten - und zwar sowohl für Einzelspieler als auch für Fans von Multiplayer-Sessions. Alleine dürfte der 'Undercover'-Modus am interessantesten sein. Hier arbeitet ihr als Beschatter an der Verbrechensbekämpfung, indem ihr in den beiden Städten unterschiedlichste Jobs annehmt. Wer diese Missionen nicht bestreiten will, kann sich im 'Einzelrennen' austoben. Hier stehen drei Spielvarianten zur Verfügung - entweder braust ihr einfach ohne vorgegebenes Ziel durch die Metropolen oder absolviert Checkpoint-Rennen gegen von der CPU gesteuerte Kontrahenten. Außerdem könnt ihr bei Rennen gegen die Zeit antreten, um ohne lästige Gegner neue Bestzeiten aufzustellen. Um die Strecken und über 30 verschiedene Fahrzeuge für diese Spielmodi freizuschalten, müsst ihr allerdings erst mal im 'Undercover' erfolgreich sein. Leider ist die Hintergrundstory in diesem Modus nicht gerade geglückt, sondern wirkt deplatziert und unmotivierend, zumal die Geschichte meist bloß anhand von magerer Sprachausgabe und - zwischen einigen Missionen - langweiligen Rendersequenzen fortgeführt wird.
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Multiplayer-Anhänger kommen bei diesem Spiel voll auf ihre Kosten, denn 'Midtown Madness 3' unterstützt sowohl Splitscreen für zwei Spieler als auch System Link für bis zu acht Teilnehmer und sogar Online-Rennen per Xbox Live. Besonders online kann das Spiel richtig begeistern. Es stehen sechs Spielmodi zur Auswahl, die neben freiem Herumfahren und klassischen Checkpoint-Rennen witzige Alternativen anbieten, welche beispielsweise an typische Multiplayer-Modi wie 'Capture the Flag' und 'Elimination' oder an das Kinderspiel 'Räuber und Gendarme' erinnern. Ebenfalls lobenswert sind die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und die Tatsache, dass zumindest bei unseren Online-Testspielen keinerlei Lags oder Ruckler aufgefallen sind. Der einzige Wermutstropfen ist allerdings, dass ihr hier auf Passanten und gewöhnlichen Straßenverkehr verzichten müsst.
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