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Test - Michael Jackson – The Experience : Tanzen wie der King of Pop

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Wanna Be Startin' Somethin'

Über die auditive Umsetzung des Spiels muss man nur wenige Worte verlieren, da die sensationellen Songs Jacksons, die das gesamte Spiel ausmachen, auch heute noch ins Blut gehen. Kniffliger war da schon die Frage der Optik, da Jackson leider bekanntlich selbst nicht mehr antreten konnte. Die Lösung ist Triumph International durchaus gelungen. Man fand einfach einen Tänzer vergleichbarer Statur, der sämtliche Bewegungen seines Vorbilds perfekt nachahmt.

Da man die Gesichter der Figuren ein wenig verfremdet hat, wirkt es nun so, als habe man den leibhaftigen King of Pop vor sich. Dazu gesellen sich ebenso talentierte Hintergrundtänzer, die offensichtlich zu den Besten der Besten gehören. Sie bieten hochprofessionelle Choreographien, die Jackson hohen Tribut zollen. Was den Hintergrund betrifft, so gibt es relativ simple Nachstellungen bekannter Motive aus den berühmten Musikvideos. Die Hintergründe sind denkwürdige Hommages an die Videos, doch da ohnehin alle Augen auf die sensationellen Tänzer gerichtet sind, stört ihre Detailarmut nur kaum.

They Don't Care About Us

So groß der Spaß auch ist, Klassiker wie Bad mit Inbrunst nachzutanzen, so gibt es mitunter Schwächen im eigentlichen Gameplay. Die Songs sind mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden versehen, allerdings stimmt die gewählte Einteilung vorne und hinten nicht. So wird Thriller beispielsweise als Albtraum eingestuft, obwohl der Song als Tanz eher leicht ausfällt. Es gilt also, müßig selbst auszuprobieren, wie schwierig die einzelnen Songs sind. Schade ist, dass es insgesamt relativ wenig Motivation gibt, alleine längere Zeit mit dem Spiel zu verbringen. Sofern man kein leidenschaftlicher Fan ist und alle Tänze des Kings erlernen will, gibt es spielerisch keine Herausforderungen, da es nahezu nichts zum Freispielem gibt. Die einzigen Boni sind halbherzige Trainingsvideos mit unbekannten Tänzern, während von Anfang an bereits alle der verfügbaren Songs spielbar sind. Sinnvoller wäre es hier gewesen, Trainingsvideos vorab für den Spielbeginn nutzbar zu machen und einige der insgesamt 26 Lieder als freispielbare Ziele zu setzen.

Schade ist auch, dass die wenigen Trainingsvideos nur Bruchstücke der Tänze erklären und somit keine echte Hilfe sind. Hier wäre es besser gewesen, hätte es weitere Lieder, Musikvideos, andere Outfits oder gar den Spiele-Klassiker Moonwalker als frei spielbare Extras gegeben. Die Song-Auswahl selbst ist zum Großteil überaus gelungen, teilweise jedoch fragwürdig. Mit Street Walker und Sunset Driver finden sich völlig unbekannte B-Sides im Programm, während sich ruhige Songs wie Heal the World und The Girl is Mine nur kaum für amüsante oder anspruchsvolle Performances eignen. Als echter Fan darf man sich fragen, wo ABC, Blood on the Dance Floor, Dangerous, You Rock My World und Scream geblieben sind. Ob man sich die für ein Michael Jackson: The 2nd Experience aufspart?

Fazit

Christian Mester - Portraitvon Christian Mester
Als Partyspiel ist das neue Michael Jackson Spiel eine Wucht. Es macht großen Spaß, die komplexen Choregraphien des King of Pop mit Freunden nachzuahmen. Kleinere Macken und fehlende Herausforderungen für Einzelspieler schmälern den Eindruck des Gesamtpakets, aber für das, was es sein will, ist es definitiv seinen Preis wert.

Überblick

Pro

  • tolle Choreographien
  • mitreißende Lieder
  • sehr spaßig im Mehrspieler

Contra

  • schwache Trainingsvideos
  • die erst frei gespielt werden müssen
  • fehlende sinnvolle Extras

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