Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Mercury Meltdown Revolution : Motivierender Puzzlestoff für Wii

  • Wii
Von  |  | Kommentieren

Nachdem Kult-Spielentwickler Archer MacLean bereits eine Quecksilberkugel durch PSP-und PS2-Labyrinthe scheuchte, dürfen sich nun auch Wii-Besitzer den kniffligen Missionen von ’Mercury Meltdown’ stellen. Ein Pflichtkauf für Denkspiel- und Geschicklichkeitsspiel-Liebhaber?

Damals ambitioniert, heute perfektioniert

‘Archer MacLean’s Mercury’ war nicht nur eines der ersten PSP-Spiele, es gehörte auch zu den innovativeren Geschicklichkeitsprüfungen der vergangenen Zeit. Gleichzeitig trieb der hohe Schwierigkeitsgrad so manchen Spieler in den Wahnsinn. Der Nachfolger ‘Mercury Meltdown’ erfindet das Konzept sicherlich nicht neu, leistet dafür aber allerbestes Designfeintuning und sollte selbst Zweiflern des ersten Teiles motivierenden Puzzlestoff bieten. Jetzt gibt es den Spaß auch für Wii und dank der Wiimote-Steuerung schlägt die Umsetzung ein paar Pünktchen an Extramotivation heraus.

Farbenspielerei

Für all jene, die den Vorgänger nicht kennen: Ihr steuert einen Blob über einen dreidimensionalen Hindernisparcours in Richtung Ausgang, indem ihr den kompletten Level nach Belieben kippt. Der Blob besteht aus einer zähflüssigen Masse, welche unter Umständen geteilt werden kann, dazu müsst ihr ihn einfach gegen ein spitzes Hindernis drücken. Gleichzeitig kann es aber auch passieren, dass ein Teil der Masse über die Plattform fällt, was am Ende zu einem schlechteren Punkteergebnis führt.

Richtig interessant wird die Geschichte dank der verschiedenen Farben, die ihr euren Blob annehmen lassen könnt. Dies ist notwendig, um beispielsweise passend farbige Schalter zu aktivieren. Auch kann es sein, dass der Ausgang ebenso nach Buntem verlangt und im verzwicktesten Fall mehrmals auf der Spielfläche vorkommt. Dann müsst ihr gleichzeitig auf jeden Ausgang einen Blob in entsprechender Farbe hinbugsieren, was zu den schwierigeren Aufgaben in ‘Mercury Meltdown’ gehört.

Bedeutend einfacher = bedeutender spaßiger

Eine gute Nachricht für all jene, die der Schwierigkeitsgrad des PSP-only-Vorgängers in den Wahnsinn getrieben hatte: Zwar ist das Zeitlimit eines jeden Levels erneut sehr knapp bemessen, jedoch muss es zum Erfolg nicht mehr zwingend eingehalten werden. Damit können Einsteiger mehr als nur die ersten zehn Parcours freispielen, während den Fans von ‘Archer MacLean’s Mercury’ die gewünschte Herausforderung bleibt. Eine andere, vergleichsweise beinahe trivial erscheinende Neuerung sind die alternativen Aggregatszustände des Blobs, der sich nun auch völlig verflüssigen oder verhärten kann.

Die Designer der Rätsel haben dafür gesorgt, euch auch im späteren Verlauf mit neuen Spielelementen genügend Abwechslung zu bescheren. Neben den zahlreichen Levels, von denen jeweils 16 zu acht Laboratorien zusammengefasst sind, gibt es noch ein paar Party-Spiele, wie zum Beispiel ein simples Rennen oder das Umfärben der Spielfläche mithilfe des Blobs. Der Umfang orientiert sich an der PSP-Version, gleichzeitig fehlt genau wie auf der Playstation 2 der Multiplayer-Modus. Somit müssen Wii-Besitzer leider mit dem „kürzesten“ 'Mercury Meltdown' auskommen.

Passt wunderbar zum Wii

Der Grund, weshalb die Konvertierung trotzdem zu empfehlen ist, heißt Wiimote: Ihr könnt zwar auch klassisch mit einem GameCube- oder Classic-Controller zocken, doch das Kippen der Spielfläche mittels Wiimote macht bei solch einem Konzept durchaus Sinn, vergleichbar mit dem Konkurrenzprodukt ’Kororinpa’. Grafisch wirkt das PSP-Original auf dem kleinen Bildschirm immer noch am besten, aber die Wii-Version sieht immerhin schicker aus als die diesbezüglich lieblose PS2-Umsetzung.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Operation gelungen: Obwohl 'Mercury Meltdown Revolution' weniger Levels als auf der PS2 besitzt und die PSP-Multiplayer-Option fehlt, rettet die feinfühlige Wiimote-Steuerung die Existenzberichtigung dieser Konvertierung. Für Geschicklichkeitsfans ein Muss.

Überblick

Pro

  • immer noch frisch wirkendes Spielkonzept
  • weniger Frust dank "fehlendem" Zeitlimit
  • Rätsel-Design ohne großen Makel
  • bedeutend umfangreicher als der Vorgänger
  • sehr gute Wiimote-Steuerung

Contra

  • gegenüber dem Vorgänger wenig innovativ
  • weniger Levels als auf der PS2
  • Multiplayer-Modus der PSP-Version fehlt

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel