Test - Medal of Honor : Wiedergeburt in Afghanistan?
- PC
- PS3
- X360
Die allerdings überzeugen vor allem durch ihre Dummheit. Zwar sind die Feuergefechte nicht unspannend, da ihr nicht so wahnsinnig viele Treffer einstecken könnt, aber die Gegner agieren fast immer vorhersehbar und haben häufig fatale Aussetzer. Wenn die echten Taliban so dämlich agieren würden, wäre das Leben wohl viel einfacher für die echten Soldaten vor Ort. Auch das eigene Team kostet mitunter Nerven, da die Jungs gern mal das Schussfeld zustellen. Ganz gut, dass sie ohnehin nicht sterben können. Das ist alles etwas schade, mit besserer KI und etwas mehr Fokus auf die Mann-gegen-Mann-Gefechte wäre das Spiel um einiges interessanter geworden.
Von der Bewaffnung her wird dem Szenario entsprechend aktuelles Vernichtungsgerät aufgefahren: vom Kampfmesser über die schallgedämpfte MP bis hin zu Sturm-, Maschinen- und Scharfschützengewehr. Munitionsmangel gibt es im Grunde nie, eure Team-Kollegen versorgen euch auf Knopfdruck mit Nachschub. Notfalls könnt ihr aber auch gegnerische Waffen aufheben und damit weiterballern. Ab und an dürft ihr - an vorgeschriebenen Stellen - Luftangriffe ordern, was meist ein ziemlich langweiliges Tontaubenschießen ist. Das Waffenverhalten insgesamt ist von der Spielbarkeit her gut bis sehr gut. Konsolenspieler erhalten eine leichte Zielhilfe.
Akustisch wow, grafisch eher mau
Technisch zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Die Landschaften sind insgesamt sehr authentisch und sehenswert in Szene gesetzt, leiden aber vor allem bei den Konsolenversionen unter Tearing und zum Teil sehr schwachen Texturen. Die PC-Version hat da deutlich die Nase vorn, kann aber mit der Konkurrenz ebenfalls nur ansatzweise mithalten. Hinzu kommen viele kleine Patzer wie häufige Clipping-Fehler, zum Teil schlecht umgesetzte Effekte und zahllose andere kleine Macken. Mehr Mühe haben sich die Entwickler mit der Darstellung der Charaktere gegeben, allerdings fällt hier auf, dass bei den Gegnern nur wenige unterschiedliche Modelle zu sehen sind.
Richtig gute Arbeit hingegen wurde bei der Vertonung geleistet, sieht man mal von gelegentlichen Übersetzungsfehlern ab. Die Sprecher erledigen ihre Aufgabe durch die Bank gut. Es wurde sogar auf kleine Details geachtet, sodass eure Team-Kollegen, wenn sie in eurer Nähe reden, nicht nur über das virtuelle Headset zu hören sind, sondern auch ganz normal. Der Soundtrack ist ebenfalls sehr gelungen und sorgt durch gute Betonung der Ereignisse für viel Atmosphäre.
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