Special - Mauspad-Vergleich 02/10 : Die Sendung mit der Maus
- PC
Aluminium-Pads
Alugraphics Gamerpro und Gamerart
Aus der Reihe tanzt das Gamerpro von Alugraphics, und zwar in fast jeder Hinsicht. Mit satten 40 Euro (60 Euro für die XXL-Version) fällt der Metalluntersatz fast doppelt so teuer wie die Stoff- und Kunststofffraktion aus, was sich zunächst nicht ganz nachvollziehen lässt. Viel Material bekommt ihr jedenfalls nicht zu sehen, bei einer vergleichbar geringen Fläche und 0,8 Millimeter Dicke dürften die reinen Rohstoffkosten nicht ausschlaggebend für den Preis sein.
Die Verarbeitung aus einem Guss hängt alle anderen hier getesteten Maus-Pads ab. Von der makellosen Oberfläche bis hin zu den gefalzten Kanten stimmt einfach alles. Untermauert wird der hochwertige Eindruck von der äußerst glatten Oberfläche, über die alle Mäuse wie von der Tarantel gestochen gleiten können. Doch selbst mit den zwei mitgelieferten Sätzen Teflonfüße stellt sich schon nach wenigen Stunden ein schabender Betrieb ein, wodurch sie schneller als auf jeder anderen Unterlage abnutzen. Störend wird es, wenn sich kleine Partikel auf dem Pad befinden - das erhöht die Störgeräusche zusätzlich. Ihr müsst folglich oft zum Lappen greifen.
Präzision und Gleiteigenschaften bewegen sich auf einem hohen Niveau. Schnelle Spiele meistert das Gamerpro gut, auch wenn es etwas leichter als beispielsweise Stoff-Pads verrutscht. Negativ wirken sich allerdings Verformungen aus. Gerade bei dem 0,8 Millimeter dicken Gamerpro können die Kanten relativ einfach eine ungewollte Krümmung erhalten. Ihr müsst also vorsichtig damit umgehen und nicht gerade zur reisefreudigen Spielergattung gehören. Könnt ihr diesen Nachteil, die besagten Störgeräusche und den hohen Preis verkraften, wartet auf euch ein schnelles und edles Maus-Pad.
Deutlich dicker (und somit um Längen robuster) und für 60 Euro lauert das Gamerart in den Startlöchern. Bei nahezu identischer Oberfläche befinden sich bei dieser schweren Wuchtbrumme ein schickes Motiv, wie für die Männerwelt gemacht, auf der Oberfläche. Zweifelsfrei schön und für schnelle Spiele gut geeignet, aber leider zum Preis einer hochwertigen Spielemaus. Diese Maus-Pads sind für euch sehr interessant, wenn ihr vor allem auf die Optik großen Wert legt.
- Pro: Präzision, Gleiteigenschaften, Kompatibilität zu Mäusen, Verarbeitung, Langlebigkeit
- Contra: Preis, Mausfüße nutzen schnell ab, anfällig für Dellen
Gamerpro
- Größe: 310 x 230 x 0,8 mm (XXL 425 x 315 x 0,8 mm)
- Oberfläche: glattes Aluminium
- Unterseite: Schaumstoff
- DPI-Beschränkung: nein
- Preis: 40 Euro (XXL 60 Euro)
Gamerart
- Größe: 310 x 230 x 2 mm
- Oberfläche: glattes Aluminium
- Unterseite: Schaumstoff
- DPI-Beschränkung: nein
- Preis: 60 Euro
Fazit: Wer gewinnt das Rennen?
In unserem Vergleichstest fällt kein Vertreter durch. Alle zehn Varianten liegen im schlimmsten Fall im Durchschnitt, was schlicht daran liegt, dass wir schon vorab eine Auswahl getroffen haben. Tatsächlich gibt es auf dem unüberschaubaren Markt zahlreiche Maus-Pads, die sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden sollten. Besonders anfällig: Unterlagen aus Hartplastik und schwerfällige Stoff-Pads, wobei natürlich nicht alle Vertreter dieser Kategorie pauschal schlecht sein müssen.
Für den durchschnittlichen Spieler eignet sich das Roccat Sense am besten. Das ausgezeichnete Maus-Pad auf Kunststoffbasis kennt keine nennenswerten Mängel, nagelt unterm Strich sämtliche Konkurrenz an die Wand und kostet im Vergleich mit am wenigsten. Wer sich lieber auf Stoff-Pads austobt, greift am besten zum Roccat Taito oder zum Ulti-Mat Breathe F-X3. Schön und schnell wird es mit der Aluminiumunterlage Gamerpro oder Gamerart. Durch den hohen Preis und Verschleiß an Mausfüßen solltet ihr aber nur zum Metall greifen, wenn ihr besonderen Wert auf die Optik legt.
Kommentarezum Artikel