Preview - Master of Orion: Conquer the Stars : Versaut das bloß nicht!
- PC
Wargaming.net-Boss Victor Kislyi, selbst ein glühender Fan der Reihe, erwarb die Orion-Lizenz 2013 aus der Konkursmasse des Atari-Bankrotts. Seine Firma war aber zu beschäftigt, neben all den Panzern, Fliegern und Schlachtschiffen zusätzlich Raumschiffe zu produzieren - bis jetzt. Auf der gamescom konnten wir uns anschauen, was die World-of-Tanks-Entwickler aus dem Klassiker machen wollen.
Alkari und Psilons, Meklon und Mrrshan, Darlok und Sakkra: Sie sind wieder da. Die kultigen Alienrassen des Weltraumstrategie-Urgesteins Master of Orion haben ein neues Zuhause gefunden, und zwar bei den Panzerschlachtspezialisten von Wargaming.net. Oft kopiert und nie erreicht ist das erste Master of Orion von 1993 der Prototyp und Wegbereiter aller Spiele, bei denen Planeten regiert, Flotten kommandiert und Raumschiffe designt werden wollen.
Auch Master of Orion 2 aus dem Jahr 1996, das viele Verbesserungen mit sich brachte, wird bis heute wie der Heilige Gral der Weltraumstrategie verehrt. Der dritte Teil der Reihe dagegen endete wegen vieler schwurbeliger Design-Experimente als Desaster kosmischen Ausmaßes und wird von den Fans gerne totgeschwiegen.
Das neue Master of Orion soll ein Reboot sein, keine Zahl im Namen tragen und spielerisch zwischen Teil 1 und Teil 2 angesiedelt sein, und zwar als Vollpreistitel ohne Zusatz-DLC oder Free-to-play-Schikanen. Genau wie früher starten wir mit unserer ausgewählten Spezies auf unserem Heimatplaneten, wo wir gerade den Hyperraum entdeckt haben und das erste Kolonieschiff im Orbit parkt, um davonzuwarpen und ferne Welten zu besiedeln.
Währenddessen managen wir auf dem Planeten die Verteilung der Arbeitskräfte an Farmen, Forschungseinrichtungen und Fabriken. Das klappt mit dem schick poliert wirkenden, griffigen Interface richtig gut. Ruckzuck geben wir hydroponische Farmen und Forschungslabors in Auftrag, um unseren Ressourcenausstoß zu verbessern.
Weg da, das ist mein Planet
Es dauert nicht lange, bis wir auf andere Bewohner unserer Galaxie treffen, mit denen wir Handel und Diplomatie betreiben könnten. Aber Master of Orion wäre nicht Master of Orion, wenn wir nicht unsere schwer bewaffnete Flotte einsetzen könnten, um dem Gegner mit Lasern, Raketen, Torpedos und Todesstrahlen zu zeigen, wer die dominante Spezies in unserer Galaxie ist.
Hilfreich ist in diesem Fall, nicht nur die größere Flotte, sondern auch die fortschrittlichere Technologie in petto zu haben. Das Forschungssystem ist ein Aspekt, bei dem die Entwickler von der bewährten Master-of-Orion-Routine abweichen: Anders als in den Urspielen schließt jetzt nämlich das Erforschen einer Technologie einen anderen Forschungszweig nicht mehr aus. Wir dürfen den ganzen Technologiebaum abklappern. Der ist allerdings mit 200 Einträgen so groß, dass wir in einer Partie keinesfalls jedes Projekt komplettieren können. Fokussierung auf wichtige Felder ist daher unumgänglich.
Taktik: Kommt noch
Leider konnte uns Wargaming.net das Kampfsystem noch nicht zeigen, da die finale Entscheidung, ob es Echtzeitraumschlachten oder rundenbasiertes Phaser-Abfeuern geben wird, noch nicht gefallen ist. Entsprechend ist auch der Schiffseditor, mit dem wir unsere Schlachtkreuzer mit Waffen, Triebwerken und Schilden ausrüsten, bis jetzt nur ein Platzhalter. Der galaktische Management-Part, der von Master of Orion bis jetzt zu sehen ist, macht aber einen so professionellen Eindruck, dass wir überzeugt sind, dass auch die taktischen Raumkämpfe gut funktionieren werden.
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